Die Arbeit untersucht zunächst die geschichtlichen Hintergründe der Lateinamerikanisierung der USA und deren Auswirkungen auf die US-amerikanische Gesellschaft in kultureller, ökonomischer und politischer Hinsicht. Anschließend kommt es zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der von Huntington proklamierten These über die hispanischen und im Besonderen mexikanischen Immigranten und deren Auswirkung auf die US-amerikanische nationale Identität. Im weiteren Verlauf der Arbeit werden die aktuellen Entwicklungen der Einwanderungsdebatte näher betrachtet. Abschließend wird eine Prognose der Entwicklung der hispanischen Einwanderer innerhalb der US-amerikanischen Gesellschaft aufgestellt.
Das Profil der Einwanderung in die USA hat sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend verändert und somit auch die ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung. Stammten 1960 noch über 75 Prozent aller Einwanderer aus Europa, sind es inzwischen nur noch 16 Prozent. Heute kommt über die Hälfte der Migranten aus Lateinamerika, und die sogenannten "Hispanics" bilden noch vor den "African-Americans" die größte ethnische Minderheit in den USA.
Ihre wachsende Zahl hat zahlreiche Folgen für das Land. Die "Lateinamerikanisierung" der USA verändert nicht nur das Selbstverständnis der US-amerikanischen Gesellschaft, der gesellschaftliche Wandel schlägt sich auch im Alltagsleben, in der Kulturszene und der Politik des Landes nieder. So hat das ökonomische, politische und kulturelle Gewicht der hispanischen Bevölkerung in den USA über die Jahrzehnte rasant zugenommen, was sich insbesondere an der virulenten Diskussion um die richtige Integrationspolitik und aktuell bei den landesweiten Protesten gegen die umstrittene Anti-Migrations-Gesetzgebung in Arizona gezeigt hat.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Thema der Arbeit
- Fragestellung
- Forschungsstand
- Hispanische Immigration in die USA
- Die „neue Immigration“ nach 1965
- Ausgewählte Herkunftsländer der Hispanics
- Mexikanische Immigration
- Puerto-Ricaner und Kubaner
- Hispanics: zur Begriff- und Identitätsfrage
- Auswirkungen der Lateinamerikanisierung auf die US-amerikanische Gesellschaft
- Spanisch im US-amerikanischen Alltag
- Wirtschaftsfaktor Hispanics: Arbeitsmarkt und Remittances
- Der wachsende Einfluss des Voto Latino in der US-amerikanischen Politik
- Samuel P. Huntington: Die hispanische/mexikanische Herausforderung
- Entwicklung des nationalen Selbstverständnis
- Mexikanische Immigration als Angriff auf die amerikanische Identität
- Huntington und Herder: Kulturalismus im Eintakt
- Huntingtons fehlende empirische Untermauerung
- Kritik an Huntingtons Thesen
- Aktuelle Entwicklungen in der Einwanderungsdebatte
- Verhärtete Fronten im defekten System
- Entwicklungen seit dem 11.September 2001
- Arizona-SB 1070: aktuelles Fallbeispiel mit Symbolcharakter
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die „Lateinamerikanisierung“ der USA, die sich in den letzten Jahrzehnten aufgrund der zunehmenden Einwanderung aus Lateinamerika vollzogen hat. Die Arbeit befasst sich mit den Folgen dieser Entwicklung für die US-amerikanische Gesellschaft in kultureller, ökonomischer und politischer Hinsicht. Sie untersucht zudem kritisch die Thesen von Samuel P. Huntington, der die hispanische Immigration als Bedrohung für die amerikanische Identität darstellt. Abschließend werden aktuelle Entwicklungen in der Einwanderungsdebatte beleuchtet und eine Prognose der Entwicklung der hispanischen Einwanderer innerhalb der US-amerikanischen Gesellschaft aufgestellt.
- Die „Lateinamerikanisierung“ der USA als Folge der hispanischen Einwanderung
- Kulturelle, ökonomische und politische Auswirkungen der hispanischen Immigration
- Kritik an Huntingtons Thesen zur Bedrohung der amerikanischen Identität durch Hispanics
- Aktuelle Entwicklungen in der Einwanderungsdebatte
- Prognose der Entwicklung der hispanischen Einwanderer innerhalb der US-amerikanischen Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor, die Fragestellung und den Forschungsstand.
- Hispanische Immigration in die USA: Dieses Kapitel beleuchtet die „neue Immigration“ nach 1965, ausgewählte Herkunftsländer der Hispanics wie Mexiko, Puerto Rico und Kuba, sowie die Begriff- und Identitätsfrage der Hispanics.
- Auswirkungen der Lateinamerikanisierung auf die US-amerikanische Gesellschaft: Dieses Kapitel befasst sich mit den Auswirkungen der Lateinamerikanisierung auf die US-amerikanische Gesellschaft in kultureller, ökonomischer und politischer Hinsicht. Es beleuchtet den wachsenden Einfluss des Voto Latino in der US-amerikanischen Politik und den Wirtschaftsfaktor Hispanics im Arbeitsmarkt.
- Samuel P. Huntington: Die hispanische/mexikanische Herausforderung: Dieses Kapitel untersucht kritisch Huntingtons Thesen zur Bedrohung der amerikanischen Identität durch Hispanics und die mexikanische Immigration im Besonderen. Es beleuchtet Huntingtons Kulturalismus und kritisiert seine fehlende empirische Untermauerung.
- Aktuelle Entwicklungen in der Einwanderungsdebatte: Dieses Kapitel betrachtet die aktuellen Entwicklungen in der Einwanderungsdebatte, die sich durch verhärtete Fronten und kontroverse Diskussionen um den Schutz der Landesgrenzen und die legale Stellung von Migranten auszeichnen. Die Arbeit beleuchtet die Entwicklungen nach dem 11. September 2001 und analysiert das aktuelle Fallbeispiel von Arizona-SB 1070.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Thema der „Lateinamerikanisierung“ der USA und den damit verbundenen Folgen für die US-amerikanische Gesellschaft. Schlüsselwörter sind: Hispanische Immigration, Kulturwandel, Wirtschaftsfaktor, Politik, nationale Identität, Huntington, Einwanderungsdebatte, Arizona-SB 1070.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2010, Die Lateinamerikanisierung der USA. Geschichtliche Hintergründe und kulturelle, ökonomische und politische Auswirkungen auf die amerikanische Gesellschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1297838