Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Die Lernende Organisation
2.1 Definition Lernende Organisation
2.2 Begriffsbestimmungen zu Wissen und Lernen
2.3 Abgrenzung individuelles Lernen zu organisationalen Lernen
3 Modellansätze und Theorien zum organisationalen Lernen
3.1 Ansatz von Argyris und Schön
3.2 Fünfte Disziplin nach Senge
4 Probleme bei der Umsetzung in der Praxis
5 Zusammenfassung und Schlussfolgerung
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abb. 3-1: Funktionsweise des Singleloop-learning
Abb. 3-2: Funktionsweise des Doubleloop-learning
Abb. 3-3: Funktionsweise des Deuterolearning
Abb. 3-4: Die fünf Disziplinen von Senge
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1 Einleitung
Informationen und Kommunikation sind wesentlicher Bestandteil sowohl des Privatlebens als auch der Unternehmenswelt. Die sprunghaft wachsende Vielfalt an Formen und Medien der Information zeigt die rapide steigende Bedeutung.
Der Begriff Lernende Organisation ist ein häufig verwendetes Schlagwort mit dem ein Konzept beschrieben werden soll, dass an die heutigen Bedürfnisse der Unternehmensführung angepasst ist.
Dem Besitz von Wissen wird ein sehr hoher Stellenwert zugesprochen, demzufolge ist dies der Kern der Lernenden Organisation, wobei Lernen in diesem Zusammenhang eine entscheidende Kompetenz für die Evolution des Unternehmens darstellt.
Nach einer kurzen Definition der Lernenden Organisation, werden zuerst die Begriffe Wissen und Lernen erläutert und anschließend findet eine Abgrenzung zwischen individuellem Lernen und organisationalen Lernen statt.
Im Folgenden wird auf zwei Theorien zur Lernenden Organisation näher eingegangen.
Es werden die unterschiedlichen Herangehensweisen an die Aufgabenstellung der Umstrukturierung gezeigt und die dafür nötigen Prozesse und Grundannahmen beleuchtet.
Abschließend werden noch einige Umsetzungsbeispiele und Probleme, die in der Praxis auftreten, dargestellt.
In der Schlussbetrachtung werden die Modelle kritisch hinterfragt und es wird überlegt, ob die Lernende Organisation ein notwendiges Instrument für betriebliche Innovation ist und ob sie tatsächlich als Wettbewerbsvorteil gegenüber den Mitbewerbern angesehen werden kann.
2 Die Lernende Organisation
2.1 Definition Lernende Organisation
Für den Begriff Lernende Organisation lässt sich in der Literatur keine allgemeine Definition finden. Dies liegt daran, dass der Begriff eine lange Entstehungsgeschichte besitzt, mit der eine große Bandbreite von Definitionen entstanden ist, in welchen viele unterschiedliche Auffassungen des Konzeptes existieren.
Eine Lernende Organisation ist die Vorstellung einer Unternehmung, die in der Lage ist, sich den Bedürfnissen und Wünschen der Individuen und des betrieblichen Umfeldes anzupassen, sich zu verändern und damit zu entwickeln.
Allerdings stimmen alle Definitionen überein, dass die Kerngedanken des Konzeptes den Aufbau und Entwicklung, sowie den Austausch von Wissen über Kommunikation umfassen. Gleichzeitig findet ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess der Performance durch eine Transformation statt.1
Die Leistungsverbesserung kann nur stattfinden, wenn alle Mitglieder der Organisation mit eingeschlossen werden und gleichzeitig muss die Organisation dabei das Lernen aller Individuen fördern und sich stetig selbst ändern.
Es ist also nur möglich eine Lernende Organisation zu umschreiben, wobei es immer an der Unternehmung liegt, wie sie den Begriff auffasst und welche Strukturen in den eigenen Aufbau implementiert werden.
2.2 Begriffsbestimmungen zu Wissen und Lernen
Wissen ist definiert als eine Ressource, die Kenntnisse und Informationen einer Person erfasst, welche das Wissen entweder nutzt, um Aufgaben zu erledigen oder Probleme zu lösen. Dies passiert bewusst oder unbewusst.2
Die handlungsorienterte Verbindung zwischen Informationen unter Berücksichtigung von Erfahrung der Individuen wird durch Wissen dargestellt. Demzufolge ist Wissen eine sehr personenbezogene Ressource, die somit die Summe aller Inhalte, die eine Person aufgrund von Beobachtung und Erfahrungen im Laufe der Zeit erworben hat und den daraus gezogenen Schlussfolgerungen, ist.3
Der Grundbegriff Lernen bezeichnet nun eine Veränderung von Fähigkeiten durch Erfahrung. Das bedeutet, dass sich der Mensch eine dauerhafte Veränderung seines Handelns aneignet, was dazu führt, dass er sich Handlungsschemen einprägt, die sein Potenzial zur Durchführung von Arbeiten erhöhen. Die Erfahrungswerte werden im Gedächtnis gespeichert.4
Die Verbundenheit zwischen Lernen und Wissen ist also untrennbar.
In diesem Zusammenhang kann Wissen als Zustandgröße angesehen werden, wobei Lernen eine Größe darstellt, die veränderbar ist.5
2.3 Abgrenzung individuelles Lernen zu organisationalen Lernen
Unter dem Prozess des organisationalen Lernens versteht man die Veränderung der Wissensbasis des Unternehmens, die Verbesserung der Fähigkeit Probleme zu lösen und die allgemeine Handlungskompetenz zu steigern.
Es ist unbestritten, dass Individuen lernen können, doch es ist nicht für jedermann verständlich, dass auch eine betriebliche Organisation als Ganzes lernfähig sein kann, denn im Grunde ist eine Organisation nichts anderes als eine Anhäufung von Individuen, woraus sich schließen lässt, dass es letztendlich doch die einzelnen Personen sind, die lernen müssen.6
[...]
1 Vgl. Büchel/Probst (Lernen 1998) S. 49 ff..
2 Vgl. Al-Laham (Wissensmanagement 2003) S. 43.
3 Vgl. Picot (Unternehmung 2001) S. 118.
4 Vgl. Teich (Organisation 1997) S. 13.
5 Vgl. Tilebein/Zahn (Lernprozesse 2000) S.122.
6 Vgl. Büchel/Probst (Lernen 1998) S. 19.