Schöpfung und Naturwissenschaft im Konflikt

Entwurf für eine vierstündige Unterrichtsreihe in einer 10. Klasse Sekundarstufe im Land Sachsen-Anhalt


Unterrichtsentwurf, 2008

28 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Einleitung

1. Persönliche Begegnung

2. Theologische Orientierung
2.1. Biblische Schöpfungserzählungen
2.1.1. Der priesterschriftliche Bericht nach Gen 1,1-2,4a
2.1.2. Der nichtpriesterliche (nP) Bericht nach Gen 2,4b-25
2.2. Außerisraelitische altorientalische Schöpfungsmythen
2.2.1. Ägypten
2.2.2. Babylon
2.2.3. Ptolemäus (-100 - -175) als Vertreter des antiken Griechenlands
2.3. Weltbilder der Neuzeit und der Moderne
2.3.1. Nikolaus Kopernikus (1473-1543)
2.3.2. Johannes Kepler (1571-1630)
2.3.3.Sir Isaac Newton (1643-1727)
2.3.4. Charles Darwin (1809-1882) und die Evolutionstheorie
2.3.5. Kreationismus
2.3.6. Carl Friedrich von Weizsäcker (1912-2007)
2.4. Bilanz

3. DidaktischeOrientierung

4. DidaktischeEntscheidung
4.1. Die Unterrichtsreihe
4.2. Die exemplarische Unterrichtsstunde

5. Verlaufsplanung

Quellen- und Literaturverzeichnis

Einleitung

Der Aufbau dieser Arbeit folgt dem Modell zur Unterrichtsvorbereitung von Foitzik/Harz[1]. Im Verlauf werde ich die Schritte Persönliche Begegnung, Theologische Orientierung, Didaktische Orientierung und Didaktische Entscheidungen abarbeiten. Als letzten Schritt werde ich einen Verlaufsplan der Unterrichtseinheit erstellen.

1. Persönliche Begegnung

Die Erschaffung der Welt durch Gott gehört fest zu meinem Glauben. Gleichwohl gehe ich nicht davon aus, dass in den biblischen Berichten zur Schöpfung Augenzeugen er­zählen oder dass es sich dabei um Tatsachenberichte handelt, sondern es vielmehr theo­logische Zeugnisse sind, die vom Glauben an Gott, den Schöpfer, der in Beziehung zur Schöpfung und besonders zu den Menschen steht, berichten. Durch das Studium des Al­ten Testamentes weiß ich, dass die biblischen Berichte nicht singulär sind, sondern zum Teil starke Ähnlichkeiten zu anderen altorientalischen Mythen haben, sich aber an ent­scheidenden Punkten von ihnen absetzen und gerade darin ihre Besonderheit haben. Ei­nen Gegensatz zu naturwissenschaftlichen Modellen zur Weltentstehung sehe ich nicht, da Gott viele Möglichkeiten haben kann, die Welt zu erschaffen. Eine endgültige Theo­rie, die die Entstehung der Welt und des Lebens beweisen kann, gibt es ohnehin nicht. Positionen, die von einer Unvereinbarkeit von Glaube und Naturwissenschaft ausgehen, verengen oft einseitig und führen zu extremen und oft isolierten Positionen. Glaube und Naturwissenschaft sehe ich nicht im Widerspruch oder Widerstreit. Vielmehr ergänzen sie sich.

2. Theologische Orientierung

Das Thema Schöpfung ist kein singulär biblisches. Es kommt in vielen Religionen vor, so auch in denen des Alten Orients, also der Umwelt des antiken Israels. Da die Rah­menrichtlinien für den evangelischen Religionsunterricht der neunten und zehnten Klas­se des Landes Sachsen-Anhalt es vorsehen, dass die Schüler sich mit der Schöpfung nach biblischer und außerisraelitischer altorientalischer Überlieferung beschäftigen und Weltbilder der Neuzeit kennen lernen sollen[2], werden auch diese hier verhandelt.

2.1. Biblische Schöpfungserzählungen

Aus der Menge der alttestamentlichen Schöpfungsüberlieferungen beschränke ich mich auf die bekanntesten, nämlich Gen 1f.

2.1.1. Der priesterschriftliche Bericht nach Gen 1.1-2.4a

Der Bericht von der Erschaffung der Welt in sieben Tagen wird im Allgemeinen der Priesterschrift (P) zugeschrieben.[3] Er gilt als derjüngere der in Genesis vorkommenden Schöpfungsberichte. Typisch ist ein theologisch ordnendes, konstruierendes Denken. Die Autoren von P haben eine Vorliebe für Formeln, stereotype Formulierungen und Wiederholungen, was auch in Gen 1,1-2,4a zu beobachten ist. Es wird nur das Gesche­hen konstatiert, ohne das ein Wort über die Art und Weise der Handlung verloren wird. Charakteristisch für P ist die Angabe von Jahreszahlen von der Schöpfung an gerechnet und Altersangaben.[4] Damit wird von Anfang an vom Schöpfergott eine Ordnung gege­ben.

Die Übersetzung der Form mtfna ist schwierig und umstritten. Eine Richtung in der atl Wissenschaft geht in der Ablehnung der creatio ex nihilo davon aus, dass Gott Himmel und Erde bereits vorfindet.[5] Dies ist nicht nur syntaktisch und grammatisch schwer glaubwürdig zu machen[6], sondern widerspricht auch der priesterschriftlichen Theolo­gie[7]. Die Welt wird als Wasserwüste beschrieben. Gott sorgt in der biblischen Erzählung für Ordnung, indem er Licht und Finsternis (1,3) und die Wasser durch eine Wölbung (1,6f) voneinander scheidet und schließlich das Wasser unter dem Himmel an eine Stel­le sammelt, damit das Trockene sichtbar wird (1,9f). Die Setzung der Gestirne erst am vierten Tag ist mit der Abweisung des babylonischen Astralkultes verbunden, in dem jene als Gottheiten verehrt wurden. Deren Geltung wird abgewiesen, indem sie JHWH unterstellt sind.[8] Erstjetzt ist die Voraussetzung für das Leben von Pflanzen, Tieren und Menschen geschaffen. Gottes Handeln ermöglicht allen Lebewesen ein Leben in ihrem Lebensraum, nachdem Gott das lebensfeindliche Chaos (1,3) durch seine schöpferische Ordnungsmacht beseitigt hat. Im Laufe der weiteren Urerzählung wird die von Gott ge­schaffene Ordnung immer wieder bedroht. Im Kontext der Endgestalt von Genesis ge­schieht dies zuerst durch den Sündenfall (2,4b-4,26); zum anderen durch die Verderbt­heit der Menschen (6,1-9,28). Am Ende steht die Zweitbeste aller möglichen Welten.[9] War der Mensch in der ersten Weltordnung noch Vegetarier (1,29), so gesteht Gott ihm nach der Sintflut den Verzehr von Fleisch zu (9,2f). Die Welt des ersten Schöpfungsbe­richtes ist eine an den Anfang der Zeiten verlagerte Utopie.[10]

Innerhalb des Sieben-Tage-Werkes bilden die ersten vier Tage (3-19) einen thematisch selbständigen Textabschnitt, von dem die Tage fünf bis sechs (20-31) als ein zweiter, durch eine Reihe von Besonderheiten ausgezeichneter Abschnitt abgesetzt sind. Gen 1,26-31 gliedert sich in die Erschaffung des Menschen als Mann und Frau (26-28), die Nahrungszuweisung (29f) und Billigungs- und Tagesformel (31). Die von Gott mit Ko- hortativen eingeleitete Erschaffung des Menschen wird final mit dem Herrschaftsauftrag begründet. Dabei lässt sich feststellen, dass die Blickrichtung von Gott (Erschaffung des Menschen) zu seiner Bestimmung (Statue/Ebenbildlichkeit Gottes) und Beauftragung zur Beherrschung über die Wasser-, die Flug- und die Landtiere geht. Der Mensch steht somit in der doppelten Rückbindung bzw. Ausrichtung auf Gott und auf die Welt hin, d.h. Gottes- und Weltbezug charakterisieren das Wesen des Menschen. Dabei steht die Bildaussage in der Mitte zwischen der Schöpfungs- und Herrschaftsaussage. Während die Bildaussage durch das auf den Kohortativ ntoa zurückbezogene Suffix u- der beiden Bildbegriffe aba und тот mit der Schöpfungsaussage verbunden ist, ist die Herrschafts­aussage durch das final aufzulösende waw-copulativum von rrn auf die Schöpfungs­und Bildaussage zurückbezogen. Die Herrschaftsaussage steht demnach in einem engen Zusammenhang mit der Aussage über die Erschaffung des Menschen als Bild/ Statue Gottes.[11]

Die Gottebenbildlichkeit wird im AT nicht wieder aufgenommen.[12] aba ist allerdings als Statue/Rundplastik zu übersetzen. Hier zeigt sich ägyptischer Einfluss, wo vor allem der Herrscher als Gottesbild verstanden wurde. Für den ganzen Alten Orient charakteris­tisch ist der bezeugte Glaube an die wirkmächtige Vergegenwärtigung, die ein Bild dar­stellt. Die in einer fernen Provinz des Landes aufgestellte Statue eines Königs repräsen­tiert seine Macht vor Ort. Jene Könige bezeichneten sich oft auch als Bild eines Gottes. Das Lexem mm bezeichnet die ähnliche Beschaffenheit des Abgebildeten mit dem Vor­bild und zielt auf den Bildinhalt, die innere Wesensähnlichkeit zwischen Mensch und Gott.[13] Dabei steht weniger das Moment der genauen Reproduktion einer dargestellten Wirklichkeit als vielmehr die machtvolle Repräsentanz des Dargestellten im Vorder­grund.[14] Als lebendiges Bild Gottes erscheint der König als Repräsentant der Gottheit auf Erden. Hinsichtlich der atl Rezeption ist zu sagen, daß P hier nicht an eine Demo­kratisierung des Königsbildes denkt, sondern das das Resultat einer Universalisierung der Herrschaftsvorstellung in die königsideologische Metaphern eingebaut wurden, die vor allem mit der Herrschaftsaussage verbunden sind.[15] Das Verhältnis und die Verwen­dung von aba und mm zeigt, dass Gen1,26f nicht im Sinn der Identität von Bild (Mensch) und Abgebildetem (Gott) verstanden wird, sondern als eine Entsprechung. Die zwei Bestimmungen als Repräsentanz und Entsprechung, bringen das exklusive Ver­hältnis des Geschöpfs zu seinem Schöpfer (Gottesbezug) zum Ausdruck, das dann durch den doppelten Herrschaftsauftrag (Weltbezug) expliziert und konkretisiert wird. Der Mensch ist insofern Gottes Bild, als er ermächtigt ist, über die Tiere zu herrschen. Die imago Dei hat zeigt sich also in einer doppelten Verantwortung des Menschen gegen­über seinem Schöpfer wie gegenüber der Schöpfung.[16] Der Herrschaftsauftrag des Men­schen liegt darin, den gemeinsamen Lebensraum von Pflanzen, Tieren und Menschen als Repräsentant des Schöpfers zu hegen und zu pflegen.[17] Die Gottebenbildlichkeit liegt also im verantwortlichen Handeln am Lebensraum und den Lebewesen darin. Die Diffe­renz bei der Nahrung schützt Mensch und Tier vor Konkurrenz; die vegetarische Le­bensweise vor Blutvergießen. Die Herrschaft des Menschen steht unter dem Primat des Segens.

Der Abschnitt ist eine Erzählung, deren Spannungshöhepunkt bei der Erschaffung des Menschen in Gen 1,26-28 liegt.[18] In gleichmäßig aufeinander folgenden Sätzen wird die Erschaffung der Welt geschildert. Gen 1 zeichnet eine Welt, wie sie von Gott her konzi­piert ist, Gen 6-9 wie sie faktisch ist, nämlich vom Chaos bedroht und vom Schöpfergott vor dem Versinken ins totale Chaos bewahrt. Gen 1,1-2,4a erzählt den Ursprung der Welt als ihr eigentliches Ziel. Instrument der Verwirklichung des Zieles ist Israel, das mit Abraham erwählt wird (Gen 17). Die Genealogien Gen 5,1-32 und Gen 11,10-26 il­lustrieren den Mehrungssegen, die Völkertafel Gen 10,1-32 illustriert die in Gen 9,1 an­visierte Inbesitznahme des ganzen Erde. Die priesterschriftliche Urgeschichte der Welt steht als Voraussetzung der Geschichte Israels.[19] Israels unzerstörbare Lebensgeschichte gründet in der Urgeschichte der Schöpfung. Weil Gott seine Zusage gibt, kann Israel auf die dem Abraham gegebene und am Sinai wirklich gewordene Verheißung setzen. Isra­els Geschichte ist ein konstitutiver Teil der Lebensgeschichte von Himmel und Erde, und deshalb nicht auf Tod, sondern auf Leben hin ausgelegt. Diese Lebensgeschichte von Himmel und Erde ist ein vom Chaos bedrohter Prozess, wie die Aufnahme und kos­mische Erweiterung der Sintfluterzählung einschärft. Aber darin setzt Gott seinen Bo­gen, der dem gefährdeten Leben durch die Lebenden selbst sein Ja zum Leben entgegen­stellt.[20] Gott bewahrt den Menschen vor dem lebensfeindlichen Chaos und schafft ihm die bewohnbare Erde.

Zeitlich ist die Entstehung von P in die spätexilische oder frühnachexilische Zeit einzu­ordnen. Angesichts der politischen Katastrophe von 587/86 v. Chr. wird die Problematik des untergegangenen Königtums und der politischen Bedeutungslosigkeit verarbeitet. Gott, der Schöpfer von allem ist, hat den Segen allen Menschen gegeben. Mit Israel aber hat er einen ewigen Bund geschlossen, der Gottes Treue wegen über den politischen Un­tergang hinaus besteht und dem Gottesvolk Einheit und Identität stiftet.

2.1.2. Der nichtpriesterliche (nP) Bericht nach Gen 2.4b-25

Auch im Zentrum dieses Berichtes, der literarkritisch gesehen mit Gen 3 eine ursprüng­liche Einheit bildet[21], steht die Erschaffung des Menschen, der trotz seines Versagens und daraus resultierendem Leid, Mühsal und Tod Gottes Fürsorge erfährt. Wie P geht auch nP von der creatio ex nihilo aus.[22] Die Welt wird als Trockenwüste beschrieben. Der ursprünglich mündlich tradierte Text, enthält eine Fülle von Einzelüberlieferungen, die aber literarkritisch nicht aus dem schriftlichen Text herauslösbar sind[23] Nach Schil­derung der Geographie des Paradiesgartens, wird der Mensch, der vor allem Anderen geschaffen wird, in ihn hinein gesetzt mit dem Auftrag das Ackerland zu bebauen (2,15). Wie in allen altorientalischen Mythen wird zwischen der Formung aus Lehm und der Belebung unterschieden.[24] Die Pflanzung des Gartens mit dem Baum des Lebens und dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse dient der Ernährung des Menschen, der diesen Garten auch pflegt. Wie in Gen 1 ist der Mensch auch hier Vegetarier. Die Arbeit stand vor dem Sündenfall im Verhältnis zum Ertrag. Erst nach der Verfluchung wird der Boden so geschildert, wie er sich tatsächlich in Palästina findet[25] Mit der Be­gründung, dass der Mensch nicht allein sein soll, erschafft Gott die Tiere (2,18f). Unter diesen befindet sich aber kein dem Menschen entsprechendes Gegenüber (2,20). Darauf­hin erschafft JHWH aus der Rippe des Mannes die Frau, die er „Männin“ nennt (2,21­23). Erst in der Erschaffung des Menschen in beiderlei Geschlecht erreicht die Schöp­fung nach nP ihren vollkommenen Abschluss.[26] Durch das explizite Verhältnis von Mann und Frau, in dem das Problem der Einsamkeit thematisiert wird, unterscheidet sich Gen 2 von anderen altorientalischen Schöpfungsmythen. Die Welt wird im Hin­blick auf den Menschen definiert.[27] Mann und Frau sind gleichberechtigt, erst der Sün­denfall begründet die Unterordnung der Frau. Gott erscheint in diesem Bericht anthro- pomorph. Er erschafft aus Lehm und wandelt in seinem Garten.

Bestimmendes Handlungssubjekt dieser Erzählung ist i. d. R. JHWH. Die Paradieser­zählung dagegen stellt ein Geschehen zwischen Gott und Menschen dar. In Kap. 2 ist der Mensch mehr Objekt, in Kap 3 eher Subjekt des Geschehens. Wie im ersten Schöp­fungsbericht wird von Gott eine ideale Welt erschaffen, deren Konzeption durch die Verfehlung des Menschen gestört wird. Die ursprüngliche Gleichheit von Mann und Frau wird durch den Sündenfall zerstört. Die Erzählung ist so in den Zusammenhang von Schuld und Strafe der Urgeschichte (Gen 1-11) gestellt.

Der Bericht zeigt, wie hoch die Bedeutung der Erschaffung des Menschen für die Ge­meinschaft der Menschen der Vorzeit gehabt hat. Israel wird als ein Teil der Mensch­heitsgeschichte in sie eingebettet.[28]

Wie im Bericht von P finden sich auch in nP Hinweise auf Rezeptionen aus der Umwelt des antiken Israel. So findet sich z. B. eine Vorweltschilderung auch in dem babyloni­schen Epos Enuma Elisch[29] Die Belebung des Leibes findet in der ägyptischen Ikono- graphie eine Entsprechung.[30] Aber dennoch gibt es einen bedeutsamen Unterschied: Während oftmals in den Mythen der Umwelt Israels, die Schöpfung der Menschen al­lein um der Götter willen geschieht, in dem Sinne, dass sie ihnen kultische Verehrung zukommen lassen,[31] so spielt in Gen 2,4b-25 der Fürsorgeaspekt Gottes den Menschen gegenüber eine bedeutende Rolle.[32] Er gibt dem Menschen Nahrung und kümmert sich um Beistand für ihn. Im Gegensatz zu anderen altorientalischen Schöpfungsmythen ge­schieht die Erschaffung des Menschen nicht zum reinen Nutzen der Götter, vielmehr gilt den Menschen als solchen die Zuwendung Gottes. Gott erschafft sie und kümmert sich liebevoll um sie. Den Ertrag ihrer Arbeit behalten sie ein. Aus der lebensfeindlichen Wüste schafft Gott bewohnbares Land.

2.2. Außerisraelitische altorientalische Schöpfungsmythen

2.2.1.Ägypten

[33] Menschenschöpfungsmythen nehmen einen sehr geringen Platz ein. Wichtiger ist die Kosmogonie, die über weite Strecken Theogonie ist. Menschenerschaffung durch Gott ist ein Grund zum Jubel.[34]

Es gibt verschiedene Schöpfungsmythen. Ein charakteristisches Beispiel führe ich an: Das Relief eines Sargdeckels der 30. Dynastie (4.-3. Jh. v. Chr.) veranschaulicht das Weltbild der Ägypter. Abgebildet ist ein Kreis mit mehreren Ringen, dessen Innerster das Land Ägypten darstellt. Darum lagern sich Schakale, die den Eingang zum Toten­reich bewachen. Der nächste Ring zeigt Fremdvölker. Der äußerste Kreis stellt das Was­ser, das das Festland umgibt, dar. Darüber erhebt sich die Himmelsgöttin Nut, deren nackter Leib die Bahn der Gestirne verkörpert. Getragen wird die ganze Konstruktion von dem Zeichen "Ka", das die göttliche Hebekraft symbolisiert.

[...]


[1] K. Foitzik/F. Harz, Religionsunterricht vorbereiten.

[2] Vgl. http://www.rahmenrichtlinien.bildung-lsa.de/faecher/evrelrrl.html, 52f.

[3] Vgl. E. Zenger, Einleitung, 156ff.

[4] Ebd.

[5] Vgl. M. Bauks/G. Baumann, Im Anfang war ...?, 24-52.

[6] Vgl. die überzeugende Argumentation bei C. Westermann, Genesis, 109.

[7] Vgl. E. Zenger, 160.

[8] Vgl. C. Westermann, 175.

[9] R. Scoralick, Schöpfungstheologie, 75.

[10] Ebd.

[11] Vgl. B. Janowski, Die lebendige Statue Gottes, 140ff.

[12] Vgl. O. Keel/S. Schroer, Schöpfung, 177-181.

[13] Vgl. a. a. O. 178f.

[14] Vgl. S. Schroer, In Israel gab es Bilder, 324.

[15] B. Janowski, Die lebendige Statue Gottes, 150f.

[16] Vgl. a. a. O. 153.

[17] A. a. O. 159.

[18] C. Westermann, Genesis, 111.

[19] A. a. O. 170.

[20] Ebd.

[21] A. a. O. 255f.

[22] O. Keel/S. Schroer, Schöpfung, 136.

[23] C. Westermann, Genesis, 259.

[24] O. Keel/S. Schroer, Schöpfung, 136.

[25] A. a. O. 145.

[26] A. a. O. 261.

[27] A. a. O. 136.

[28] C. Westermann, Genesis, 267f.

[29] O. Keel/S. Schroer, Schöpfung, 143f.

[30] A. a. O. 122, Abb. 105.

[31] Vgl. den Abschnitt: Babylon

[32] O. Keel/S. Schroer, Schöpfung, 142.

[33] A. a. O. 102-105.

[34] A. a. O. 142.

Ende der Leseprobe aus 28 Seiten

Details

Titel
Schöpfung und Naturwissenschaft im Konflikt
Untertitel
Entwurf für eine vierstündige Unterrichtsreihe in einer 10. Klasse Sekundarstufe im Land Sachsen-Anhalt
Hochschule
Humboldt-Universität zu Berlin  (Theologische Fakultät)
Veranstaltung
Religionspädagogisches Proseminar für Pfarramtsstudierende
Note
1,3
Autor
Jahr
2008
Seiten
28
Katalognummer
V129804
ISBN (eBook)
9783640380114
ISBN (Buch)
9783640380053
Dateigröße
673 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Schöpfung, Naturwissenschaft, Konflikt, Entwurf, Unterrichtsreihe, Klasse, Sekundarstufe, Land, Sachsen-Anhalt
Arbeit zitieren
Michael Schuft (Autor:in), 2008, Schöpfung und Naturwissenschaft im Konflikt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/129804

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