Diese Arbeit beschreibt und reflektiert die Planung und die Umsetzung einer Sequenz zur Förderung der räumlichen Gestaltungsfähigkeit mithilfe von Kartonmodellen in einer dritten Jahrgangsstufe im Rahmen des Kunstunterrichts.
Im gegenwärtigen Schulalltag erlebt man meist noch immer, dass das zweidimensionale Gestalten im Vergleich zum dreidimensionalen einen deutlich höheren Stellenwert im Kunstunterricht einnimmt. Dabei gehört das räumliche Gestalten ebenso wie das zeichnerische Ausdrücken zum primären ästhetischen Verhalten von Kindern und Jugendlichen. Obwohl gerade im Zeitalter der schnellen Zugänglichkeit und dem selbstverständlichen Zugriff auf Fertigwaren den Schülerinnen und Schüler vielfältige Begegnungen mit körperhaft-räumlichen Darstellungserfahrungen ermöglicht werden sollten, wird das räumliche Gestalten des Öfteren vermieden, da es einen größeren Zeit- und Materialaufwand mit sich bringt, es mehr Vorbereitung benötigt und das nötige Maß an Erfahrung und Kompetenz seitens der Lehrkraft vorhanden sein muss. Dabei wird leider der pädagogische Mehrwert des räumlichen Gestaltens oftmals unterschätzt oder gar ganz vernachlässigt.
Aus diesem Grund soll innerhalb der nachfolgenden Arbeit genau dieser Thematik im Hinblick auf den Kunstunterricht in der Grundschule nachgegangen und insbesondere eine Möglichkeit der Förderung der räumlichen Gestaltungsfähigkeit betrachtet werden. Zu Beginn wird zunächst der Begriff "Räumliche Gestaltungsfähigkeit" genauer definiert, um eine begriffliche Grundlage für die vorliegende Arbeit zu schaffen. Anschließend wird die Entwicklung räumlicher Vorstellungen und dreidimensionalen Gestaltens im Kindesalter dargelegt, um nachfolgend die Bedeutsamkeit und die Notwendigkeit ihrer Förderung aufzuzeigen. Innerhalb dieser theoretischen Auseinandersetzung wird auch eine Einordnung in den zugrundeliegenden Lehrplan vorgenommen, um Sequenz- sowie Stundenziele daran zu erläutern. Aufbauend darauf wird in der praktischen Auseinandersetzung die vorangegangene Planung dargelegt und mit der tatsächlichen Umsetzung verglichen. Gemachte Beobachtungen und aufgekommene Probleme sowie die daraufhin erarbeiteten Lösungsstrategien werden dabei kritisch beurteilt, um abschließend eine allumfassende und reflektierte Stellungnahme im Hinblick auf die Sequenzplanung sowie das übergestellte Bildungsanliegen geben zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Auseinandersetzung: Räumliche Gestaltungsfähigkeit
- Klärung grundlegender Begriffe und Inhalte
- Räumliche Gestaltungsfähigkeit
- Entwicklung des Räumlichen Gestaltens im Kindesalter
- Aktualität und Notwendigkeit Räumlicher Gestaltungsfähigkeit
- Möglichkeiten der Förderung der Räumlichen Gestaltungsfähigkeit
- Lehrplanbezug
- Klärung grundlegender Begriffe und Inhalte
- Praktische Umsetzung: Wohnen in der Schachtel
- Zugrundeliegende Planung
- Zielsetzung
- Methoden zur Erreichung der Ziele
- Beschreibung der Lerngruppe
- Tatsächliche Umsetzung und Beobachtungen der Unterrichtseinheiten
- Möglichkeiten und Grenzen der Durchführung
- Abschließende Stellungnahme
- Zugrundeliegende Planung
- Anhang
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Förderung der räumlichen Gestaltungsfähigkeit im Kunstunterricht der Grundschule. Sie analysiert die Bedeutung des dreidimensionalen Gestaltens für die ästhetische Entwicklung von Kindern und zeigt die Notwendigkeit auf, diese Fähigkeit gezielt zu fördern. Die Arbeit konzentriert sich auf eine Sequenz zum Bau von Kartonmodellen in der dritten Jahrgangsstufe, die die Kinder in die Lage versetzen soll, eigene Ideen kreativ umzusetzen und räumliche Strukturen zu verstehen.
- Bedeutung der räumlichen Gestaltungsfähigkeit
- Entwicklung des räumlichen Gestaltens im Kindesalter
- Methoden zur Förderung der räumlichen Gestaltungsfähigkeit
- Praktische Umsetzung einer Sequenz mit Kartonmodellen
- Bewertung der Sequenz und ihrer Auswirkungen auf die Lernenden
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik des unzureichenden Stellenwerts des räumlichen Gestaltens im Kunstunterricht der Grundschule dar und begründet die Notwendigkeit einer intensiven Beschäftigung mit diesem Thema. Anschließend wird in Kapitel 2 eine theoretische Auseinandersetzung mit dem Begriff der „Räumlichen Gestaltungsfähigkeit“ geführt, indem die Entwicklung räumlicher Vorstellungen im Kindesalter beleuchtet und die Bedeutung sowie die Notwendigkeit der Förderung dieser Fähigkeit aufgezeigt werden. Es werden verschiedene Möglichkeiten der Förderung der räumlichen Gestaltungsfähigkeit im Kunstunterricht vorgestellt und der Bezug zum Lehrplan hergestellt.
Kapitel 3 widmet sich der praktischen Umsetzung einer Sequenz zur Förderung der räumlichen Gestaltungsfähigkeit in der dritten Jahrgangsstufe, die unter dem Titel „Wohnen in der Schachtel“ konzipiert wurde. Dieses Kapitel beschreibt die zugrundeliegende Planung, die Methoden zur Erreichung der Ziele sowie die Beschreibung der Lerngruppe. Darüber hinaus werden die tatsächliche Umsetzung und Beobachtungen der Unterrichtseinheiten dargestellt, wobei Möglichkeiten und Grenzen der Durchführung kritisch beleuchtet werden. Die Arbeit schließt mit einer umfassenden und reflektierten Stellungnahme zur Sequenzplanung und dem übergeordneten Bildungsanliegen.
Schlüsselwörter
Räumliche Gestaltungsfähigkeit, Kunstunterricht, Grundschule, Kartonmodelle, dreidimensionales Gestalten, Kreativität, räumliches Vorstellungsvermögen, Sequenzplanung, Unterrichtseinheiten, pädagogischer Mehrwert, Bildungsanliegen.
- Quote paper
- Lucy Schmitt (Author), 2022, Förderung der räumlichen Gestaltungsfähigkeit anhand von Kartonmodellen (Kunst, 3. Klasse), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1298154