Der Bau und Betrieb der Immobilienwirtschaft trägt in Deutschland als einer der größten Branchen zum Ressourcen-, Energieverbrauch und zur Abfallproduktion bei. Laut der OECD werden weltweit ca. 30% des Energieverbrauchs, ca. 30% des Rohstoffverbrauchs, 40% der Treibhausgase und 20% des Trinkwasserverbrauchs durch den Bau, Betrieb und Rückbau von Immobilien und baulichen Anlagen verursacht.
Dementsprechend hoch ist das Potenzial sowie die Notwendigkeit für eine nachhaltige Wirtschaft innerhalb der Immobilienbranche, um beispielsweise Deutschland bis 2050 klimaneutral zu gestalten, denn bislang werden nur 1% der Gebäude weltweit als klimaneutral eingestuft. Zur Förderung der Nachhaltigkeit ist ein Ausgleich zwischen den ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten notwendig.
Die existenzielle Bedrohung für den Planeten ausgehend vom Klimawandel ist in Formen von Hitzewellen, Naturkatastrophen, schmelzendes Eis an den Polarkappen sowie durch den steigenden Meeresspiegel präsent. Die Menschen sind zwar maßgeblich für diese Entwicklung verantwortlich, haben aber auch die Mittel den Klimawandel zu stoppen.
Folglich entstand das Ziel, Deutschland bis 2045 treibhausgasneutral zu machen. Entweder soll das Ziel erreicht werden, indem keine klimaschädlichen Emissionen in die Atmosphäre abgegeben werden oder die Emissionen so zu kompensieren, dass insgesamt kein Konzentrationsanstieg von Treibhausgasen erfolgt. In Bezug auf die Immobilienbranche soll bis 2050 der Gebäudebestand nahezu klimaneutral sein und regenerative Quellen überwiegend den Energiebedarf der Immobilien abdecken.
Wie die Reaktion und die Folgen der Immobilienbranche auf die Nachhaltigkeit aussehen, wird in der folgenden Ausarbeitung näher dargestellt. Anfangs wird die Nachhaltigkeit gemeinsam mit den drei Dimensionen und die Schnittstelle zu den Immobilien dargestellt. Anschließend erfolgt die Entwicklung der Immobilienwirtschaft mit Schwerpunkt auf die EU Taxonomie- und Offenlegungsverordnung.
Gefolgt von den Bestandsobjekten, welche sich unter anderem wegen des Potenzials zur Verbesserung der Nachhaltigkeit, im Fokus befinden. Als Nächstes werden die Nachhaltigkeitszertifikate und die wichtigsten Systeme und abschließend der aktuelle Investmentmarkt der Green Buildings und ihre Anbieter näher betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Nachhaltigkeit
- Drei Dimensionen der Nachhaltigkeit
- Nachhaltige Immobilien/Green Buildings
- Entwicklung in der Immobilienwirtschaft
- EU-Taxonomie- und Offenlegungsverordnung
- Bestandsobjekte im Fokus
- Nachhaltigkeitsmessung von Bestandsobjekten
- Zertifikate
- Investmentmarkt Green Buildings
- Nachhaltige Immobilienfonds
- Nachhaltige Asset Manager
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Reaktion der Immobilienbranche auf die Herausforderungen der Nachhaltigkeit. Ziel ist es, die verschiedenen Facetten der Nachhaltigkeit im Immobilienbereich zu beleuchten und die Maßnahmen aufzuzeigen, die die Branche ergreift, um eine nachhaltige Entwicklung zu fördern.
- Die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit im Kontext der Immobilienwirtschaft
- Die Bedeutung von Green Buildings und die Entwicklung nachhaltiger Immobilien
- Die Rolle von Zertifizierungssystemen und die Bedeutung von Nachhaltigkeitsmessungen
- Die Entwicklung des Investmentmarktes für Green Buildings
- Die Auswirkungen von EU-Regularien auf die Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung erläutert die Bedeutung der Nachhaltigkeit im Kontext der Immobilienwirtschaft und beleuchtet die dringende Notwendigkeit einer nachhaltigen Entwicklung im Bau- und Immobilienbereich. Sie stellt die Herausforderungen der Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche dar und bietet einen Überblick über die Themen, die in der folgenden Ausarbeitung behandelt werden.
- Nachhaltigkeit: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Nachhaltigkeit und erklärt die drei Dimensionen: Ökologie, Ökonomie und Soziales. Es wird zudem der Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeit und Green Buildings aufgezeigt.
- Entwicklung in der Immobilienwirtschaft: Dieses Kapitel fokussiert auf die Entwicklungen in der Immobilienwirtschaft, insbesondere auf die EU-Taxonomie- und Offenlegungsverordnung. Es analysiert die Auswirkungen dieser Regelungen auf die Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche.
- Bestandsobjekte im Fokus: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den Herausforderungen und Chancen der Nachhaltigkeit im Bestand und betrachtet die Nachhaltigkeitsmessung von Bestandsobjekten.
- Zertifikate: Dieses Kapitel befasst sich mit verschiedenen Zertifizierungssystemen für Green Buildings und erläutert deren Bedeutung für die Förderung von Nachhaltigkeit.
- Investmentmarkt Green Buildings: Dieses Kapitel analysiert die Entwicklung des Investmentmarktes für Green Buildings und stellt verschiedene nachhaltige Immobilienfonds und Asset Manager vor.
Schlüsselwörter
Nachhaltigkeit, Immobilienwirtschaft, Green Buildings, EU-Taxonomie, Offenlegungsverordnung, Nachhaltigkeitsmessung, Zertifizierung, Investmentmarkt, Nachhaltige Immobilienfonds, Asset Manager.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2022, Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1298365