Einleitung
Was heißt eigentlich Leistung?
Lauscht man Talkshows, verfolgt man sozial-kulturelle Teile auch seriöser Magazine oder liest aufmerksam Zeitungen und Zeitschriften, so kann man zu dem Schluss kommen, dass das, was in vielen freien oder reformpädagogisch orientierten Schulen geleistet wird, nicht dem entspricht, was eigentlich unter Leistung zu verstehen sei.1 In einem freien Land wie Deutschland besteht in der Schule eine Vielfalt von Wegen der Erziehung zur Leistungsfähigkeit.
Vertreter der Montessori-Pädagogik behaupten diese Schule führe Kinder schon früh zu Höchstleistungen und das ganz und gar ohne Notendruck2. Leistungen sind auf die eigene Person bezogen und werden nicht in einem für alle im gleichen Maße gültige Norm bewertet3.
Diese Arbeit möchte einen Einblick in das Leistungsverständnis an Montessori- Schule gewähren. Es steht dabei außer Frage, dass diese Thema keinesfalls erschöpflich im Rahmen einer Seminararbeit behandelt werden kann.
GLIEDERUNG
Einleitung
1. Maria Montessori, eine kurze Darstellung ihrer Biographie
2. Grundzüge der Montessori-Pädagogik
3. Kurze Auseinandersetzung mit dem Begriff der Leistung aus schulpädagogischer Sicht
4. Das Verständnis von Leistung in der Montessori-Pädagogik
5. Leistungserbringung in der Montessori-Schule
6. Leistungskontrolle, Leistungsbewertung und Beurteilungsformen in der Montessori-Schule
7. Ausgewählte Einblicke in die Schulwirklichkeit von Montessori-Schulen
8. Schlussbemerkung mit eigenen Hinweisen
Literaturverzeichnis
Einleitung
Was heißt eigentlich Leistung?
Lauscht man Talkshows, verfolgt man sozial-kulturelle Teile auch seriöser Magazine oder liest aufmerksam Zeitungen und Zeitschriften, so kann man zu dem Schluss kommen, dass das, was in vielen freien oder reformpädagogisch orientierten Schulen geleistet wird, nicht dem entspricht, was eigentlich unter Leistung zu verstehen sei.[1]
In einem freien Land wie Deutschland besteht in der Schule eine Vielfalt von Wegen der Erziehung zur Leistungsfähigkeit.
Vertreter der Montessori-Pädagogik behaupten diese Schule führe Kinder schon früh zu Höchstleistungen und das ganz und gar ohne Notendruck[2]. Leistungen sind auf die eigene Person bezogen und werden nicht in einem für alle im gleichen Maße gültige Norm bewertet[3].
Diese Arbeit möchte einen Einblick in das Leistungsverständnis an Montessori-Schule gewähren. Es steht dabei außer Frage, dass diese Thema keinesfalls erschöpflich im Rahmen einer Seminararbeit behandelt werden kann.
1. Maria Montessori, eine kurze Darstellung ihrer Biographie
Maria Montessori wurde am 31. August 1870 in Chiaravalla, nahe Ancona (Italien) geboren. Ihr Mutter stammte aus einer Gutbesitzerfamilie, ihr Vater war Finanzbeamter. Im Jahre 1875 zog ihre Familie nach Rom um. 1890 schrieb sich Maria Montessori als Studentin der Mathematik, Physik und Medizin ein, wechselte 1892 den Studienschwerpunkt und promovierte 1896 in Medizin.[4]
In den Jahren 1896 bis 1906 vollzog sich bei Maria Montessori eine Verlagerung ihres Wirkens von der Medizin hin zur Pädagogik. Während dieser Zeit arbeitete sie mit geistig behinderten Kindern nach Behandlungsmethoden der französischen Ärzte JEAN-MARC GASPARD ITRAD und ÈDOWARD SEGUIN. Maria Montessori modifizierte diese Methoden und entdeckte damals zwei für ihre spätere Arbeit mit Kindern wesentliche Prinzipien für Erziehung: Zum einen die Ermutigung der kindlichen Initiative und Selbstbetätigung, zum anderen die Kompensation der Behinderung mit Hilfe von speziellen Trainingsmaterialien.
1898 wird ihr Sohn MARIO geboren. Er ist das Kind Maria Montessoris Verhältnis zu DR. GUISEPPE MONTESNA, mit dem die in Rom seit 1896 an der Psychiatrischen Klinik und ab 1900 am medizinisch-pädagogischen Institut (mit Modellschule) in der Lehrerausbildung (Geistige Behinderung) eng zusammenarbeitet.
Die Eröffnung des Kinderhauses im römischen Stadtteil San Lorenzo (1907) verändert Maria Montessoris beruflichen Wirken nachhaltig. Erstmals arbeitet sie mit „gesunden“ Kindern und konnte die Anwendung ihres Sinnesmaterials für geistig Behinderte auf nicht behinderte Kinder übertragen.
Im Zentrum ihres Forschungsinteresses stand das Studium der Aufmerksamkeit und das der experimentellen Untersuchung der Anregungsbedingungen, sowie das Studium der Entwicklung des Kindes. Mit dem Erscheinen ihres ersten Buches über pädagogische Methoden („Il metodo“ 1909) fand sie internationale Beachtung. Schon 1911 wird die „Montessori-Methode“ an italienischen und schweizer Volksschulen eingeführt. Es entstehen weiterhin Modellschulen in Paris (Frankreich) und New York (USA).
Maria Montessori gab ihre Arztpraxis und ihre Dozentenstelle auf und widmete sich ab ausschließlich der internationalen Verbreitung ihrer Methode.
Ab 1912 lebte sie in Barcelona (Spanien). Sie siedelte in Folge des spanischen Bürgerkrieges nach Amsterdam (Niederlande) um. 1929 kam es zur Gründung der „Assoziation Montessori International (AMI). Im gleichen Jahr fand der erste internationale Montessoriekongress statt. Von 1939 bis 1946 lebte sie in Adgar (Indien). Hier fand ihre Methode ebenfalls große Resonanz.
[...]
[1] nach SCHMID, HARALD; Meine Lehrjahre. Der Kasper. In: Die Zeit Nr.19, 4. Mai 2000; aus:Meisterjahn-Knebel, Gudula; in: : SOLZBACHER/FREITAG; ; Anpassen, Verändern, abschaffen?, Bad Heilbrunn 2001, S. 274
[2] nach WICHMANN, ORTUD; in: LUDWIG/FISCHER/FISCHER (Hrsg.) Leistungserziehung und Montessori-Pädagogik, Münster 2001, S. 8
[3] nach LUDWIG, HARALD, in: LUDWIG/FISCHER/FISCHER (Hrsg.) Leistungserziehung und Montessori-Pädagogik, Münster 2001, S. 102
[4] nach HEILAND, Maria Montessori, 1994, S. 12ff
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- Anonymous,, 2003, Theorie und Praxis der Leistungsförderung und Leistungsbeurteilung am Beispiel der Montessori-Schule, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/12998
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