In dieser Arbeit möchte ich mich mit den Hauptfragen in E.T.A. Hoffmanns Sandmann, und einigen Interpretationsmöglichkeiten beschäftigen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Im ersten Teil werde ich eine kurze Zusammenfassung der Romantik geben, beziehungsweise die wichtigsten Merkmale der Romantik anhand des Stückes erläutern, wobei ich einige unterschiede die Hoffmann geschaffen hat, einbeziehe. Im darauffolgenden Teil werde ich die sogenannten sprechenden Namen behandeln da diese eine große Rolle in Stück spielen, weil sie sofortige Charakterbeschreibung zu den jeweiligen Personen geben können, und zum Teil auch den Ausgang der Geschichte preisgeben können. Danach möchte ich die von Hoffmann gewählten Methoden erläutern, womit er die Spannung im Stück aufrecht hält, und er für eine konstante Unsicherheit beim Lesen sorgt, also die Methoden der Zweideutigkeit, und dementsprechend auch die beiden gängigen Interpretationsperspektiven. Wie bei fast allen Sandmann-Interpretationen, bedarf auch bei meiner das Auge, beziehungsweise das Augenmotiv einer größeren Erläuterung, da das Auge ein zentrales Motiv des Werkes ist, was ihm ihr ganzes Zusammenhalt und thematische Dichte verleiht. Im fünften Teil meiner Arbeit werde ich über die fatale Subjektivität des
Protagonisten, und deren Konsequenzen, schreiben. Wir werden sehen in wie fern sich diese auf sein Leben einwirkte, bis letztendlich die Überhand gewonnen für Nathanaels Tod
sorgte. Danach möchte ich mich kurz über die geschichtlichen Hintergründe des Stückes, im Zusammenhang mit dem Automaten Olimpia, äußern, damit wir etwas besser nachvollziehen können, wiese diese ein wichtiges Element des Gruseln, für die Menschen
damals war, und es bis zum heutigen Tag ist. Im letzten Teil möchte ich schließlich dass Schauerliche in den Nachtstücken, beziehungsweise bei E.T.A. Hoffmann behandeln, wobei ich seine Neuerung zum sogenannten „gothic tale“ hervorhebe, wodurch seine Stücke so gruselig, und letztendlich so berühmt und beliebt geworden sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Interpretation
- Romantische Züge
- Sprechende Namen
- Methoden der Zweideutigkeit
- Das Augenmotiv
- Subjektivität, als Nährboden der Phantasie
- Der Automat
- Das Schauerliche im Werk
- Abschluss
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Semesterarbeit analysiert E.T.A. Hoffmanns "Der Sandmann" und untersucht die Hauptfragen des Werkes sowie verschiedene Interpretationsmöglichkeiten. Die Arbeit beleuchtet die romantischen Züge des Textes, die Bedeutung sprechender Namen, die Methoden der Zweideutigkeit, das Augenmotiv, die Subjektivität des Protagonisten, die Rolle des Automaten und das Schauerliche in Hoffmanns Werk.
- Romantische Elemente in "Der Sandmann"
- Die Bedeutung sprechender Namen
- Methoden der Spannungserzeugung und Zweideutigkeit
- Das Augenmotiv als zentrales Element
- Subjektivität und Wahnsinn des Protagonisten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und gibt einen Überblick über die wichtigsten Aspekte, die im weiteren Verlauf behandelt werden. Die Interpretation des "Sandmanns" beginnt mit einer Analyse der romantischen Züge des Werkes. Hierbei werden die typischen Merkmale der Romantik, wie z.B. Gefühl, Leidenschaft, Individualität und das Unbewusste, im Kontext des Textes beleuchtet. Die Arbeit untersucht auch die Bedeutung sprechender Namen in "Der Sandmann" und zeigt auf, wie diese Namen die Charaktere und die Handlung des Werkes beeinflussen.
Weiterhin wird die Frage der Zweideutigkeit in Hoffmanns Werk behandelt. Die Arbeit analysiert die Methoden, die Hoffmann verwendet, um die Spannung im Stück aufrechtzuerhalten und beim Leser eine konstante Unsicherheit zu erzeugen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Augenmotiv, das im "Sandmann" eine zentrale Rolle spielt. Die Arbeit untersucht die Bedeutung des Auges als Symbol und die Auswirkungen, die es auf die Handlung und die Charaktere hat.
Die Arbeit beschäftigt sich auch mit der Subjektivität des Protagonisten Nathanael und den Konsequenzen, die diese für sein Leben hat. Die Analyse zeigt auf, wie Nathanaels subjektive Wahrnehmung der Welt ihn in den Wahnsinn treibt. Schließlich wird die Rolle des Automaten Olimpia im Kontext der geschichtlichen Hintergründe des Stückes beleuchtet. Die Arbeit untersucht, warum der Automat für die Menschen seiner Zeit ein Element des Gruselns war und bis heute eine besondere Faszination ausübt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Romantik, E.T.A. Hoffmann, "Der Sandmann", sprechende Namen, Zweideutigkeit, Augenmotiv, Subjektivität, Wahnsinn, Automat, Schauerliches, Nachtseite der Romantik, "gothic tale".
- Arbeit zitieren
- Milán Győrfi (Autor:in), 2008, E.T.A. Hoffmann 'Der Sandmann' - Eine Interpretation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/130039