Die Thematik dieser Arbeit schließt vor allem an die Schattenseite der Geniethematik an – den Wahnsinn. Wie in der Definition zu sehen sein wird, ist das übereinstimmende Merkmal aller herangezogenen Wörter- und Bedeutungswörterbücher der Aspekt der psychischen Erkrankung. Unter Grenouilles Methode des Wahnsinns fällt seine olfaktorische Begabung, deretwegen er die Morde überhaupt begeht und begehen kann. Gleichzeitig ist die mit dieser Begabung einhergehende Geruchslosigkeit der zentrale Grund für Grenouilles Exklusion aus der Gesellschaft. So fungiert die Olfaktorik als Leitmotiv. Im Verlauf der folgenden Arbeit soll die olfaktorische der visuellen Wahrnehmung gegenübergestellt werden, um auszumachen, in welchem Verhältnis die unterschiedlichen Wahrnehmungsarten zueinanderstehen.
Seit dem Erscheinen 1985 stand "Das Parfum" auf jeder nur erdenklichen Bestsellerliste und hat sich zu einem Longseller entwickelt. Obwohl Süskind versucht hat, sein Werk in den Mantel der Trivialität zu hüllen und trotz des Markterfolgs, haben viele diesen Versuch durchschaut und die wissenschaftliche Reflexion setzte ein. Den bisherigen Forschungsstand betreffend, ist die Intertextualität als Charakteristik der Postmoderne ausführlich untersucht worden. Ein weiteres Untersuchungsfeld bildet die Geniethematik mit ihrer Schattenseite, dem Wahnsinn. In Bezug auf psychische Erkrankungen wurden bei Grenouille Schizophrenie und Narzissmus festgestellt. Auch der Olfaktorik hat sich die Forschungsliteratur gewidmet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wahrnehmungskonzeption und Sozialisierung
- Mechanismus der Exklusion
- Geburt und Jugend
- Folgender Werdegang
- Wahnsinnsbegriff
- Olfaktorische Wahrnehmung
- Mirabellenmädchen
- Fünfundzwanzig Morde
- Hinrichtung
- Visuelle Wahrnehmung
- Plomb du Cantal
- Verhaftung
- Ende des Romans
- Vergleich
- Resümee und Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die verschiedenen Wahrnehmungsarten, den Exklusionsmechanismus und den Wahnsinnsbegriff im Roman "Das Parfum" von Patrick Süskind. Sie analysiert, wie diese drei Aspekte miteinander zusammenhängen und sich gegenseitig beeinflussen. Die Arbeit konzentriert sich dabei auf Grenouilles olfaktorische Begabung und wie diese ihn sowohl zu einem Genie als auch zu einem Außenseiter macht.
- Olfaktorische Wahrnehmung als zentraler Bestandteil von Grenouilles Persönlichkeit
- Der Mechanismus der Exklusion, der Grenouille aufgrund seiner Geruchslosigkeit aus der Gesellschaft ausschließt
- Der Wahnsinnsbegriff im Kontext von Grenouilles olfaktorischem Genie
- Die Beziehung zwischen visueller und olfaktorischer Wahrnehmung
- Die Versprachlichung von Gerüchen im Roman
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik des Romans "Das Parfum" vor und führt in die Besonderheiten der Erzählperspektive ein. Das Kapitel "Wahrnehmungskonzeption und Sozialisierung" beleuchtet den Mechanismus der Exklusion und die olfaktorische Wahrnehmung als zentrale Elemente des Romans. Es untersucht die Beziehung zwischen Grenouilles olfaktorischer Begabung und seiner sozialen Isolation. Im Kapitel "Wahnsinnsbegriff" wird der Wahnsinnsbegriff anhand der Ereignisse des Romans untersucht und die Beziehung zwischen Grenouilles olfaktorischer Wahrnehmung und seinen Morden analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit widmet sich den Schlüsselbegriffen Olfaktorik, Exklusion, Wahnsinn und Wahrnehmung im Kontext des Romans "Das Parfum". Sie untersucht Grenouilles olfaktorisches Genie, seine soziale Isolation und seine psychischen Besonderheiten. Die Arbeit analysiert zudem die Beziehung zwischen visueller und olfaktorischer Wahrnehmung im Roman.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2019, Die Methode des Wahnsinns in Patrick Süskinds postmodernem Roman "Das Parfum", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1300835