Die Masterarbeit verfolgt mehrere Ziele. Sie sensibilisiert in Bezug auf Georg Büchner für relevante Epochen- und Gattungsfragen und nimmt Büchner als Person im Kontext seiner Zeit inklusive seines Werdegangs und seines Denkens in den Blick. Das primäre Anliegen dieser Arbeit ist es, Büchners Innovationen für die Gattung des Dramas in seinem ersten Werk "Dantons Tod" herauszuarbeiten. Im Zentrum der Analyse stehen dabei die Darstellung und das Bild der Revolution sowie die Bedeutung und Wertung der Geschichte, aber auch dramenstrukturelle sowie dramentechnische Aspekte werden Teil der Analyse sein.
Eingangs wird retrospektiv die Epoche des Vormärz und damit Büchners Wirkungszeit hinsichtlich der für die Analyse des Dramas relevanten Aspekte charakterisiert sowie der Stellenwert des Dramas als Gattung allgemein und hier insbesondere des Geschichtsdramas herausgestellt. Auch soll dabei in diachroner Vorgehensweise die Entwicklung der Gattung des Geschichtsdramas bis ins 19. Jahrhundert nachgezeichnet werden.
Die so gewonnenen Eindrücke und Erkenntnisse bilden die Ausgangslage für den Hauptteil, der sich vollumfänglich der Analyse und Interpretation der dramenimmanenten Aspekte von "Dantons Tod" widmen wird. Dabei wird zunächst darauf eingegangen, wie Büchner auf das Thema des Dramas kam, was ihn an der Revolution interessierte und es soll sein eigenes revolutionäres Engagement beleuchtet werden.
Anschließend werden einige Strukturüberlegungen zum Drama angestellt und Büchners Quellenarbeit sowie seine Zitations- und Montagetechnik analysiert, wobei immer auch das innovatorische Potenzial herausgestellt werden soll. Im weiteren Verlauf geht es dann darum, die Standpunkte und Sichtweisen des Dramenpersonals auf die Revolution und die Geschichte, insbesondere von Danton und Robespierre, aber auch die ihrer jeweiligen Anhänger, zu eruieren. Der Hauptteil schließt mit der Analyse der Gestaltung und der Funktion von Büchners Frauenfiguren.
Darauffolgend werden zwei Aspekte noch gesondert behandelt, und zwar einerseits mit Fokus auf das Briefwerk Büchners eine Annäherung an dessen eigene Person und Gedankengut sowie Büchners Bild vom großen Mann der Geschichte. Dies ist ein Aspekt, der ebenfalls mit einer fortschrittlichen Haltung Büchners einhergeht.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Epoche des Vormärz und das Geschichtsdrama
- 2.1 Vormärz in Deutschland – Charakterisierung einer Epoche...
- 2.2 Stellenwert des Dramas allgemein und des Geschichtsdramas zur Zeit Büchners .
- 2.3 Die Entwicklung des Geschichtsdramas bis zum 19. Jahrhundert.
- 3. Georg Büchner und das Drama der Revolution
- 3.1 Georg Büchners Zugang zur Revolution und sein revolutionäres Engagement..
- 3.2 Strukturüberlegungen zum Drama
- 3.3 Büchners Quellenarbeit und Zitations-/Montagetechnik .
- 3.4 Das Bild der Revolution und die Rolle der Geschichte.
- 3.5 Büchners Frauenfiguren…....
- 4. Georg Büchner - Geschichtsfatalist und Anti-Idealist?
- 4.1 Annäherungen an Georg Büchners Geschichtsbild und Kunstauffassung .
- 4.2 Büchners Bild vom,großen Mann' der Geschichte.
- 5. Zusammenfassung der Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit befasst sich mit den innovativen Aspekten des Geschichtsdramas in Georg Büchners „Dantons Tod“. Das Ziel ist es, Büchners Dramenwerk im Kontext seiner Zeit und seines eigenen revolutionären Engagements zu untersuchen. Dabei stehen die Darstellung und das Bild der Revolution, die Bedeutung der Geschichte sowie dramenstrukturelle und dramentechnische Aspekte im Vordergrund.
- Die Epoche des Vormärz und ihre Bedeutung für das Geschichtsdrama
- Georg Büchners Zugang zur Revolution und sein revolutionäres Engagement
- Die Darstellung und das Bild der Revolution in „Dantons Tod“
- Die Rolle der Geschichte und die Gestaltung von Büchners Figuren
- Dramenstrukturelle und dramentechnische Innovationen in „Dantons Tod“
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Einleitung stellt Georg Büchners Werk und seine Bedeutung im Kontext der Literaturgeschichte dar. Sie beleuchtet seine Sonderstellung als Dichter der Moderne und skizziert die Ziele der Masterarbeit.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel zeichnet die Epoche des Vormärz nach und beleuchtet die Entwicklung des Geschichtsdramas bis ins 19. Jahrhundert. Es thematisiert den Stellenwert des Dramas im Allgemeinen und des Geschichtsdramas im Besonderen zu Büchners Zeit.
- Kapitel 3: Der Hauptteil der Arbeit analysiert „Dantons Tod“ und beleuchtet Büchners Zugang zur Revolution, sein revolutionäres Engagement und die Gestaltung des Dramas. Es wird auf die Struktur des Dramas, die Zitations- und Montagetechnik sowie die Darstellung von Danton, Robespierre und deren Anhängern eingegangen.
- Kapitel 4: Dieses Kapitel widmet sich Büchners Geschichtsbild und Kunstauffassung, wobei insbesondere das Bild vom „großen Mann“ der Geschichte im Fokus steht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit Georg Büchners „Dantons Tod“, dem Geschichtsdrama, der Revolution, dem Vormärz, der Dramenstruktur, der Zitations- und Montagetechnik, der Rolle der Geschichte und der Gestaltung der Figuren.
- Quote paper
- Oliver Fröhlich (Author), 2021, Innovationen des Geschichtsdramas in Georg Büchners "Dantons Tod". Das Drama der Revolution und die Revolution des Dramas, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1301716