Diese Hausarbeit widmet sich der Frage, inwieweit es sich beim biblischen Hiob im gleichnamigen ersttestamentlichen Buch Hiob um eine historisch-authentische Person oder um eine literarisch fiktive Figur handelt.
Bereits die Rabbinen im babylonischen Talmud diskutierten darüber, ob Hiob eine historische Person war oder ob er als ein fiktiver Repräsentant für den frommen Leidenden diente.
Nach einem kurzen inhaltlichen und strukturellen Überblick zum Hiobbuch werden die Argumente für und gegen eine historisch-authentische Person Hiobs gesammelt und diskutiert. Auch mögliche Auswirkungen der beiden Positionen auf beispielsweise das Schriftverständnis sollen bedacht werden. Am Ende folgen eine Zusammenfassung und ein Fazit, welche der beiden Positionen sich als die Wahrscheinlichere herausstellt.
Es wird sich für die historische Position des biblischen Hiobs vor allem auf Literatur aus dem englischsprachigen Raum bezogen, da sich im deutschsprachigen wissenschaftlichen Bereich wenig Aktuelles dafür finden lässt. Für die fiktive oder zumindest nicht historische Position des biblischen Hiobs wird mit Markus Witte (2018) und seinem Werk Hiobs viele Gesichter: Studien zur Komposition, Tradition und frühen Rezeption des Hiobbuches auch ein etablierter Theologe und Professor der Theologie aus Deutschland in diese Arbeit miteinbezogen.
Im Folgenden wird auf die Bezeichnung Altes und Neues Testament verzichtet. Sie werden durch die Begriffe Erstes und Zweites Testament ersetzt, um den biblischen Schriften unabhängig von ihrer Zuordnung in das eine oder andere Testament die gleiche Wertschätzung entgegenzubringen.
Die in dieser Arbeit zitierten Bibelstellen sind aus der Einheitsübersetzung (EÜ) aus dem Jahre 2016 entnommen.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Das Buch Hiob
- Was für die Historizität Hiobs spricht
- Was für Hiob als fiktive Figur spricht
- Kritische Auseinandersetzung
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Frage, ob der biblische Hiob im gleichnamigen ersttestamentlichen Buch Hiob eine historisch-authentische Person oder eine literarisch fiktive Figur darstellt.
- Untersuchung der Argumente für und gegen die Historizität Hiobs
- Analyse des Hiobbuches in Bezug auf Inhalt und Struktur
- Diskussion der möglichen Auswirkungen der beiden Positionen auf das Schriftverständnis
- Bewertung der Wahrscheinlichkeit der beiden Positionen
- Bedeutung des Hiobbuches für die frühchristliche Literatur und Theologie
Zusammenfassung der Kapitel
- Einführung: Die Einleitung stellt die Fragestellung der Hausarbeit vor und skizziert den methodischen Ansatz.
- Das Buch Hiob: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über den Inhalt und die Struktur des Hiobbuches. Es werden die Rahmenhandlung, die Dialoge zwischen Hiob und seinen Freunden sowie die Gottesrede analysiert.
- Was für die Historizität Hiobs spricht: In diesem Kapitel werden Argumente für die historische Authentizität des biblischen Hiobs präsentiert. Dazu zählen Hinweise auf geographische Orte und die Erwähnung Hiobs in anderen biblischen Schriften.
- Was für Hiob als fiktive Figur spricht: Hier werden Argumente für die fiktive Natur des biblischen Hiobs zusammengefasst. Es wird diskutiert, ob der Text als literarisches Meisterwerk verstanden werden kann und ob die Ereignisse im Himmel tatsächlich stattgefunden haben.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Fokusthemen dieser Arbeit sind: Hiobbuch, Historizität, Fiktion, biblische Literatur, Schriftverständnis, Gottesrede, Leiden, Gerechtigkeit, Erbarmen.
- Quote paper
- Bachelor of Arts Simeon Dachwitz (Author), 2022, Der biblische Hiob. Historisch-authentisch oder fiktiv?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1302380