Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Debatte zwischen Freuds Traumtheorie und den Neurowissenschaften vor allem in Hinsicht auf die Fragestellung, inwiefern sich Freuds Thesen zum Traum von den Neurowissenschaften stützen lassen. Aktuell beschäftigen sich verschiedenste WissenschaftlerInnen, wie zum Beispiel PsychoanalytikerInnen und NeurologInnen, mit der Thematik. Des Weiteren lösten Freuds Thesen zum Traum weitreichende Diskussionen zwischen WissenschaftlerInnen aus, womit ein neues Handlungs- und Forschungsfeld entstand. Die Traumforschung macht es sich zur Aufgabe, Träume zu untersuchen. Hier geht es vor allem um Untersuchungen zur Entstehung eines Traumes und um die Sinnhaftigkeit und Funktion der Träume, womit verschiedenste Modelle und Theorien fortlaufend entwickelt und anhand von Experimenten und Untersuchungen aufgestellt werden.
Im ersten Abschnitt dieser Arbeit „Der Traum nach Sigmund Freud“ wird auf Freuds Theorie zum Traum und auf die wichtigsten Aspekte eingegangen, um eine grundlegende Basis für die weiteren Kapitel zu bieten und damit ein besserer Überblick und ein verständnisreicher Einblick in die Welt des Traumes gesichert wird. Der zweite Teil der Arbeit beschäftigt sich anschließend mit der experimentellen Traumforschung. Dieser Abschnitt soll als Überleitung zu der eigentlichen Bearbeitung der zentralen Fragestellung dienen, indem über experimentelle Fortschritte und Erkenntnisse, die nach Freud erfasst wurden, informiert wird.
Zusätzlich beinhaltet das dritte Kapitel kleine historische Abrisse, die zeigen sollen, wie sich die Debatte zwischen den Disziplinen Psychoanalyse und Neurowissenschaften ergeben hat und welche Erkenntnisse für eine weiterführende Auseinandersetzung mit der Thematik bis heute gesorgt haben. Das Kapitel „Die Debatte um die freudianische Traumtheorie“ stellt den Hauptteil dieser Bachelorarbeit dar und setzt sich konkret mit Experimenten und Modellen zum Traum auseinander, die entweder einen Beleg oder eine Widerlegung für Freuds Traumtheorie bringen. Die erste Fragestellung, die im Rahmen dieser Arbeit bearbeitet wird, ist die Frage nach der Sinnhaftigkeit des Traumes. Diese Frage bezieht sich auf Freuds Aussage, dass jeder Traum einen, vor allem psychologischen, Sinn hat. Im Anschluss wird ein Blick auf Freuds These zur Wunscherfüllung im Traum gelegt, was auch die Aussage beinhaltet, dass der Traum somit der Hüter des Schlafes ist. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Traum nach Sigmund Freud
- Die doppelte Funktion von Träumen
- Der Trauminhalt
- Die experimentelle Traumforschung
- Der REM-Schlaf
- Die Hobson-Solms Kontroverse
- Die Debatte um die freudianische Traumtheorie
- Sinnhaftigkeit und Funktion von Träumen
- Die Wirkung des Traumes
- Der Traum und seine Methodik
- Aussichten für eine zukünftige Zusammenarbeit von Psychoanalyse und Neurowissenschaften
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit untersucht die Thesen Sigmund Freuds zur Traumdeutung im Kontext der Neurowissenschaften. Sie analysiert, inwieweit die Ergebnisse der modernen Forschung Freuds Sicht auf Träume stützen oder widerlegen. Die Arbeit beleuchtet die zentralen Elemente von Freuds Traumtheorie und setzt diese in Relation zu experimentellen Befunden aus der Traumforschung.
- Die doppelte Funktion von Träumen nach Freud
- Die experimentelle Erforschung des REM-Schlafs und seine Bedeutung für die Traumtheorie
- Die Debatte um die Sinnhaftigkeit und Funktion von Träumen in der Psychoanalyse und den Neurowissenschaften
- Die Rolle des Traums als Hüter des Schlafes und die Frage der Wunscherfüllung
- Die Methodik der Traumdeutung und die Unterscheidung zwischen manifesten und latenten Trauminhalten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den historischen und wissenschaftlichen Kontext der Traumdeutung dar, wobei Freuds Werk „Die Traumdeutung“ im Zentrum steht. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit Freuds Theorie zum Traum und beleuchtet seine zentralen Aspekte wie die doppelte Funktion des Traumes und die Interpretation des Trauminhalts. Das dritte Kapitel befasst sich mit der experimentellen Traumforschung, insbesondere mit dem REM-Schlaf und der Hobson-Solms Kontroverse. Der vierte Abschnitt widmet sich der Debatte um Freuds Traumtheorie, wobei die Fragen der Sinnhaftigkeit und Funktion von Träumen, die Wirkung des Traumes und die Methodik der Traumdeutung im Vordergrund stehen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Traumdeutung, Psychoanalyse, Neurowissenschaften, REM-Schlaf, Wunscherfüllung, Traumfunktion, Trauminhalte, manifeste und latente Träume, Traumdeutung als Methode, psychologische und neurologische Sichtweisen auf Träume.
- Arbeit zitieren
- Vanessa Horvat (Autor:in), 2022, Traum und Schlaf. Sigmund Freuds Traumdeutung im Diskurs der Neurowissenschaften, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1302496