Betrachtet man die Sanatorienliteratur zwischen 1890 und 1950, so fällt schnell auf, dass eine Krankheit immer wieder im Vordergrund steht. Zahlreiche Autoren haben eindrucksvoll versucht, den Lesern der damaligen und gewiss auch der heutigen Zeit einen möglichst reellen Einblick in die Welt der Tuberkulosekranken und ihre Genesungsversuche in den Sanatorien der Welt zu vermitteln.
Diese Arbeit, die sich auf drei Werke von Elisabeth Franke, Hugo Marti und Klabund konzentriert, soll zunächst einen Einblick in die Bedeutsamkeit des Kurortes Davos geben. Im Anschluss daran folgt eine Auseinandersetzung mit den Werken Die Krankheit, Davoser Stundenbuch und Das große stille Leuchten. Da alle diese Werke ihren Handlungsort in Davos haben, soll das Hauptaugenmerk dieser Arbeit darauf liegen, Gemeinsamkeiten und eventuelle Unterschiede zu ermitteln und somit einen Eindruck über den Tagesablauf, die Gefühle, Hindernisse und Schwierigkeiten der Davoser Sanatorienpatienten zu gewinnen.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Davos – ein Überblick
- Davoser Sanatorienliteratur: Ein Vergleich
- Die Werke
- Elisabeth Franke: Das große stille Leuchten
- Hugo Marti: Davoser Stundenbuch
- Klabund: Die Krankheit
- Ankunft in Davos
- Eingliederung
- Gemeinschaft in Davos
- Arzt - Patient - Beziehung
- Tod
- Die Werke
- Fazit
- Bibliografie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert drei Werke von Elisabeth Franke, Hugo Marti und Klabund, die sich mit dem Thema Tuberkulose und dem Leben in Davoser Sanatorien auseinandersetzen. Ziel ist es, einen Einblick in die Bedeutung des Kurortes Davos zu geben und Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den drei Werken zu ermitteln.
- Die Darstellung von Tuberkulose und den Auswirkungen auf das Leben der Patienten
- Das Leben in den Davoser Sanatorien: Alltag, Behandlung und soziale Interaktion
- Die Beziehung zwischen Arzt und Patient
- Die Rolle des Todes in der Sanatorienliteratur
- Die literarische Verarbeitung von persönlichen Erfahrungen mit Tuberkulose
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung
Die Einführung beleuchtet die Bedeutung der Sanatorienliteratur zwischen 1890 und 1950, die sich oft mit der Krankheit Tuberkulose beschäftigt. Die Arbeit konzentriert sich auf drei Werke von Elisabeth Franke, Hugo Marti und Klabund und zielt darauf ab, Gemeinsamkeiten und Unterschiede in ihren Darstellungen des Davoser Sanatorienlebens zu ermitteln.
Davos – ein Überblick
Dieser Abschnitt beschreibt die Entwicklung von Davos als Kurort im 19. Jahrhundert und erläutert die Bedeutung des Arztes Dr. L. Rüdi, der die heilklimatischen Bedingungen des Hochgebirges erkannte. Es werden verschiedene Arten von Sanatorien beschrieben, die von geschlossenen Anstalten bis hin zu freizügigen Sanatorienhotels und Pensionen reichten. Der Text beleuchtet auch die hohe Kosten der Behandlung und die damit verbundenen gesellschaftlichen Aspekte, die das Leben der Kurgäste prägten.
Davoser Sanatorienliteratur: Ein Vergleich
Die Werke
Elisabeth Franke: Das große stille Leuchten
Frankes Briefroman „Das große stille Leuchten“ erzählt die Geschichte von Ruth Barner, die während einer Reise Symptome von Tuberkulose entwickelt. Die Geschichte wird durch Briefe geschildert, die Ruth an ihre Schwester in Deutschland schreibt. Der Roman reflektiert die Erfahrungen der Protagonistin, angefangen von der Diagnose über den Aufenthalt in einem Basler Spital bis hin zu ihrem achtmonatigen Aufenthalt in Davos.
Hugo Marti: Davoser Stundenbuch
Martis „Davoser Stundenbuch“ konzentriert sich auf einen einzigen Tag in Davos, der durch drei Tagebucheinträge aus der Perspektive eines Kurgastes beschrieben wird. Die Tagebucheinträge thematisieren die Hauptaktivitäten der Kurgäste: Liegen, Ausgehen und die Abendgestaltung. Die Beschreibungen von Leidensgenossen, Gesprächen und Reflexionen geben einen realistischen Eindruck vom Leben in einem Davoser Sanatorium.
Klabund: Die Krankheit
Klabunds Erzählung „Die Krankheit“ erzählt die Geschichte von Sylvester Glonner, einem Tuberkulosekranken, der mehrmals in Davos zur Kur war. Das Werk zeichnet sich durch seinen expressionistischen Stil und den humorvollen Umgang mit der Krankheit aus. Im Gegensatz zu den anderen Werken begegnen die Patienten der Krankheit in Klabunds Erzählung mit einer Mischung aus Nüchternheit und Ironie.
Ankunft in Davos
Die Ankunft in Davos, insbesondere die Reise mit der Bahn, stellt eine Herausforderung für die Protagonisten von Franke und Marti sowie für einige Nebenfiguren dar. Frankes Protagonistin Ruth Barner erhält bereits während einer anderen Reise die Diagnose Tuberkulose und wird nach einem Aufenthalt im Basler Spital nach Davos geschickt.
Schlüsselwörter
Tuberkulose, Davoser Sanatorien, Sanatorienliteratur, Elisabeth Franke, Hugo Marti, Klabund, Krankheit, Kurort, Heilklimat, Behandlung, Arzt-Patient-Beziehung, Tod, Gesellschaft, Erfahrung, Literatur, Briefroman, Tagebuch, Expressionismus.
- Quote paper
- Caroline Korf (Author), 2008, Davoser Sanatorien im Spiegel der Literatur, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/130306