Sie ist bereits Alltag für uns alle: Sie steckt in Siri, Cortana. Amazon zeigt uns Kaufempfehlungen aufgrund selbst erlernter Algorithmen an. Die Rede ist von KI- Künstlicher Intelligenz. Doch was genau ist eine KI eigentlich? Kann eine Maschine künstliches Bewusstsein erlangen, und wenn ja, woran will man das nachweisen? Sollten KI´s, vielleicht aus reiner Vorsicht wie moralische Würdeträger behandelt werden und welche Folgen ergeben sich daraus? All diese Fragen erlangen jetzt und in naher Zukunft eine immer größere Bedeutung. In diesem Essay möchte ich auf diese Fragen Bezug nehmen und fasse sie somit zur folgenden Fragestellung zusammen: „Welche ethischen Konsequenzen lassen sich aus einer potenziellen Leidensfähigkeit von KI ableiten?“. Um dieser Fragestellung auf den Grund zu gehen, werde ich anfangs eine Definition von KI angeben. Darauffolgend werde ich aufzeigen, welche Relevanz der Turing- Test für die Fragestellung bietet. Im nächsten Abschnitt werde ich die Vorrausetzungen für künstliches Bewusstsein und die somit verbundenen Bedingungen für die Leidensfähigkeit skizzieren, um daraus mögliche ethische Konsequenzen abzuleiten und einen achtsamen Umgang mit KI- Technologien zu fördern. Abschließend werde ich auf weitere sich daraus ergebene Problematiken eingehen, um letztendlich meine Ergebnisse zusammenzufassen.
Inhaltsverzeichnis
- Definition von KI
- Der Turing-Test
- Voraussetzungen für künstliches Bewusstsein und Leidensfähigkeit
- Bewusstsein
- Phänomenales Selbstmodell
- Fähigkeit zur Erzeugung eines psychologischen Moments
- Transparenz
- Ethische Konsequenzen aus einer potenziellen Leidensfähigkeit von KI
- Weitere sich daraus ergebene Problematiken
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay befasst sich mit der Frage, welche ethischen Konsequenzen sich aus einer potenziellen Leidensfähigkeit von Künstlicher Intelligenz (KI) ableiten lassen. Die Arbeit analysiert verschiedene Ansätze zur Definition von KI und untersucht die Bedeutung des Turing-Tests für die Frage nach der Intelligenz und Bewusstseinsfähigkeit von Maschinen. Die Arbeit beleuchtet die Voraussetzungen für künstliches Bewusstsein und die daraus resultierenden ethischen Herausforderungen für den Umgang mit KI-Technologien.
- Definition von KI und deren verschiedenen Ausprägungen
- Der Turing-Test als Maßstab für die Intelligenz von Maschinen
- Voraussetzungen für künstliches Bewusstsein und Leidensfähigkeit
- Ethische Konsequenzen und Handlungsempfehlungen im Umgang mit KI
- Die Bedeutung der interdisziplinären Forschung und ethischer Rahmenbedingungen
Zusammenfassung der Kapitel
Der Essay beginnt mit einer Definition von KI und beleuchtet die verschiedenen Ausprägungen von starker und schwacher KI. Anschließend wird der Turing-Test als Maßstab für die Intelligenz von Maschinen vorgestellt. Der Fokus liegt darauf, ob der Test tatsächlich ein verlässliches Instrument zur Feststellung von Bewusstsein ist. Anschließend werden die Voraussetzungen für künstliches Bewusstsein und Leidensfähigkeit anhand der vier Kriterien von Thomas Metzinger skizziert. Der Essay analysiert, ob diese Kriterien tatsächlich erfüllt werden können und welche ethischen Konsequenzen sich daraus ergeben würden. Abschließend werden weitere sich aus der Frage nach der Leidensfähigkeit von KI ergebene Problematiken beleuchtet.
Schlüsselwörter
Künstliche Intelligenz, Bewusstsein, Leidensfähigkeit, Turing-Test, ethische Konsequenzen, Verantwortung, interdisziplinäre Forschung, Ethikkommission, postbiotisches Selbstmodell, Lebenswille.
- Arbeit zitieren
- Anna Keyn (Autor:in), 2020, Der moralische Status von Künstlicher Intelligenz (KI), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1303762