In der Heilpädagogik ist in den letzten Jahren ein Ansatz sehr aktuell geworden, der Menschen mit geistigen Behinderungen Möglichkeiten bieten will, künstlerisch und kreativ tätig zu sein und sich in ihren Fähigkeiten auszuprobieren, ohne auf bestimmte Förderziele hinzuarbeiten.
Pädagogen wollen mithilfe ästhetischer Erziehung mit Menschen mit Behinderungen arbeiten, ohne den primären Anspruch zu therapieren oder Defizite zu heilen. Hier steht der Mensch mit seiner gesamten Persönlichkeit, mit seinen Stärken, aber auch mit seinen Schwächen im Mittelpunkt der Arbeit. Nicht das Erreichen von pädagogischen Zielen ist die Hauptaufgabe von ästhetischer Erziehung, sondern die Interessen, Wünsche und Bedürfnisse der Menschen mit geistiger Behinderung sind hier vorrangig. Der Gebrauch von ästhetischen Mitteln soll den Menschen helfen, sich und ihre Welt zu erfahren und zu erkennen, um so zu möglichst viel Autonomie und Selbstbestimmung zu gelangen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ästhetische Erziehung bei Menschen mit geistiger Behinderung
- Basale Pädagogik
- Ästhetische Aktivitäten
- Prozessorientierte Aktivitäten
- Produktorientierte Aktivitäten
- Theaterpädagogik mit Menschen mit geistiger Behinderung
- Allgemeine Theaterpädagogik
- Ziele von Theaterpädagogik
- Methoden und Techniken in der Theaterpädagogik
- Äußere und innere Rahmenbedingungen der Theaterpädagogik
- Praxisbeispiel: „Opa Flodders wird entführt"
- Zielstellung / Vorüberlegung
- Die Spieler der Theatergruppe
- Entstehung der Thematik
- Ablauf der Proben
- Die Aufführung
- Resümee: Erfolge und Probleme
- Allgemeine Theaterpädagogik
- Abschließende Gedanken
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Einsatz von Theaterpädagogik als Teilgebiet der ästhetischen Praxis in der Arbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung. Sie untersucht die Möglichkeiten, die ästhetische Erziehung bietet, um Menschen mit geistiger Behinderung zu einer ganzheitlichen und umfassenden Persönlichkeitsentwicklung zu verhelfen. Dabei wird der Fokus auf die Förderung von Selbstverwirklichung, kultureller Partizipation und ästhetischer Kommunikation gelegt.
- Ästhetische Erziehung als Mittel zur Förderung von Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung
- Die Bedeutung von basaler Pädagogik in der Arbeit mit Menschen mit schwersten geistigen Behinderungen
- Prozess- und produktorientierte ästhetische Aktivitäten als Werkzeuge der ästhetischen Erziehung
- Theaterpädagogik als eine Form der ästhetischen Aktivität mit dem Ziel der Förderung von Kommunikation, Kreativität und sozialer Interaktion
- Praxisbeispiel: Die Umsetzung eines Theaterprojekts mit Menschen mit geistiger Behinderung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der ästhetischen Erziehung bei Menschen mit geistiger Behinderung ein und erläutert die Bedeutung von ästhetischen Erfahrungen für die Persönlichkeitsentwicklung. Sie stellt die Zielsetzung der Arbeit dar und gibt einen Überblick über die behandelten Themen.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der ästhetischen Erziehung im Allgemeinen und beleuchtet die verschiedenen Ansätze und Methoden. Es wird auf die basale Pädagogik als eine spezielle Form der ästhetischen Arbeit mit Menschen mit schwersten geistigen Behinderungen eingegangen. Des Weiteren werden ästhetische Aktivitäten in Prozess- und produktorientierte Aktivitäten unterteilt und deren Bedeutung für die ästhetische Erziehung erläutert.
Das dritte Kapitel widmet sich der Theaterpädagogik als einer Form der ästhetischen Aktivität. Es werden die Ziele, Methoden und Techniken der Theaterpädagogik sowie die äußeren und inneren Rahmenbedingungen erläutert. Abschließend wird ein Praxisbeispiel aus der eigenen Erfahrung vorgestellt, in dem die Umsetzung eines Theaterprojekts mit Menschen mit geistiger Behinderung detailliert beschrieben wird.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die ästhetische Erziehung, Theaterpädagogik, Menschen mit geistiger Behinderung, basale Pädagogik, Prozess- und Produktorientierung, Selbstverwirklichung, kulturelle Partizipation, ästhetische Kommunikation, Praxisbeispiel, Theaterprojekt.
- Quote paper
- Diplom Pädagogin Mirjam Günther (Author), 2007, Theaterpädagogik als Teilgebiet der ästhetischen Praxis in der Arbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/130394