Günter Grass bedient sich in „Die Blechtrommel“ der klassischen Form der „Ich – Erzählung“Oskar(1), der fiktiven Autobiographie.
Oskar Matzerath erzählt in einer „Heil- und Pflegeanstalt“ sein Leben samt Vorgeschichte. Die Chronologie des Schreibvorgangs wird dem Leser recht gut verdeutlicht: Im September 1952 kommt es zur Verhaftung und Einweisung Oskars, woraufhin er mit dem Schreiben beginnt. Im September 1954 liegt das Buch abgeschlossen vor – an Oskars 30. Geburtstag. Der Roman lässt sich zwei Handlungsstränge gliedern. Zum einen in Oskars Lebensbericht, welcher keineswegs mit seiner Geburt, sondern weit vorher, mit der Zeugung seiner Mutter unter dem „weiten Rock“ (S.19) im Jahre 1899 beginnt und bis ins Jahr 1952, seiner Verhaftung und der daran gebundenen Einlieferung reicht. Während er in der Heilanstalt beginnt zu schreiben, liegt also ein gesamter Lebensabschnitt hinter ihm, über welchen er als Erzähler beliebig verfügen kann. Dies verdeutlicht er auch durch den Vergleich mit einem Fotoalbum: „Was auf dieser Welt, welcher Roman hätte die epische Breite eines Fotoalbums?“(2) [1. Bei einer Ich-Erzählung gehört der Erzähler zur Welt der Romancharaktere und hat das Geschehen selbst erlebt, beobachtet oder in Erfahrung gebracht; 2. Grass, Günter Die Blechtrommel, Göttingen 1993, S.56]
Inhaltsverzeichnis
- Die Blechtrommel als fiktive Autobiographie
- Erzähler und Erzählzeit
- Perspektive und Fremdbericht als erzähltechnische Mittel
- Die Blechtrommel - ein Schelmenroman mit Kennzeichen der Satire
- Fachismus
- Literaturverzeichnis
- Primärliteratur
- Sekundärliteratur
- Internetdokument
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die „Blechtrommel“ von Günter Grass ist ein Roman, der sich mit der Geschichte des jungen Oskar Matzerath auseinandersetzt. Oskar, ein Kleinwüchsiger, der sich bewusst gegen das Erwachsenwerden entscheidet, erzählt seine Lebensgeschichte aus der Perspektive eines Kindes, das die Welt mit kindlicher Naivität und scharfem Blick beobachtet. Der Roman zeichnet ein satirisches Bild der deutschen Gesellschaft im 20. Jahrhundert, insbesondere der Zeit des Nationalsozialismus und der Nachkriegszeit.
- Die Blechtrommel als fiktive Autobiographie und die erzähltechnischen Mittel
- Die Darstellung des Nationalsozialismus und die Kritik an der deutschen Gesellschaft
- Die Rolle des Kindes in der Erwachsenenwelt und die Themen der Rebellion und des Widerstands
- Die Bedeutung der Sprache und der Musik im Roman
- Die Suche nach Identität und die Frage nach dem Sinn des Lebens
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel des Romans, „Die Blechtrommel als fiktive Autobiographie“, beleuchtet die erzähltechnischen Besonderheiten des Romans. Oskar Matzerath, der Protagonist, erzählt seine Lebensgeschichte aus der Perspektive eines Kindes, das die Welt mit kindlicher Naivität und scharfem Blick beobachtet. Der Roman zeichnet ein satirisches Bild der deutschen Gesellschaft im 20. Jahrhundert, insbesondere der Zeit des Nationalsozialismus und der Nachkriegszeit.
Das zweite Kapitel, „Die Blechtrommel - ein Schelmenroman mit Kennzeichen der Satire“, analysiert die satirischen Elemente des Romans. Oskar Matzerath, der Protagonist, ist ein Schelm, der mit seinen kindlichen Taten und seinem scharfen Blick die Schwächen der Erwachsenenwelt aufdeckt. Der Roman zeichnet ein satirisches Bild der deutschen Gesellschaft im 20. Jahrhundert, insbesondere der Zeit des Nationalsozialismus und der Nachkriegszeit.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Blechtrommel, Oskar Matzerath, fiktive Autobiographie, Erzählperspektive, Schelmenroman, Satire, Nationalsozialismus, deutsche Gesellschaft, Kind, Rebellion, Widerstand, Sprache, Musik, Identität, Sinn des Lebens.
- Quote paper
- Nina Di Nunzio (Author), 2007, Die Blechtrommel als fiktive Autobiographie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/130536