Im Verlauf der Arbeit wird untersucht, ob die Coronakrise überhaupt eine keynesianische Situation darstellt. Außerdem soll festgestellt werden, welche Lehren aus den Maßnahmen der Konjunkturprogramme 2008/2009 gezogen wurden, in Bezug auf die Konjunkturprogramme für die Corona-Pandemie.
Die globale Finanzkrise im Jahr 2008/2009 stellte die internationale Staatengemeinschaft vor die bis dato größte Herausforderung. Um die Weltwirtschaft nicht in eine tiefe Depression wie in der Weltwirtschaftskrise von 1929 zu stürzen, wurden alle wirtschaftspolitischen Maßnahmen ausgeschöpft und mündeten schließlich in die schon fast vergessene Wirtschaftstheorie nach John Maynard Keynes. Die Anwendung der Wirtschaftstheorie Keynes brachte den erhofften Erfolg, die globale Wirtschaft erholte sich und bereits 2010 stieg das weltweite Bruttoinlandsprodukt wieder um 5,4 % an. Dasselbe ereignete sich nun im Jahr 2020. Die Corona-Pandemie löste eine weitere weltweite Wirtschaftskrise aus, die noch zu einem größeren Einbruch als die Finanzkrise 2008/2009, führte. Während der Coronakrise nahmen die Staaten mehr Schulden als jemals zuvor auf, um die finanziellen Belastungen zu tragen.
Um den negativen Folgen der Pandemie entgegenzusteuern, wurden, wie bereits in der Finanzkrise 2008/2009, Konjunkturpakete auf den Weg gebracht. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich sowohl mit den Konjunkturprogrammen der Finanzkrise 2008/2009 als auch mit denen in der Coronakrise. Um einen geeigneten Einstieg in die Thematik zu ermöglichen, werden zu Beginn die wichtigsten Begrifflichkeiten und Inhalte des Keynesianismus erläutert. Anschließend wird beschrieben, wodurch es während der Finanzkrise im Jahr 2008/2009 zu einer Rückbesinnung des Keynesianismus gekommen ist. Im weiteren Verlauf wird untersucht, ob die Coronakrise überhaupt eine keynesianische Situation darstellt. Im Anschluss soll festgestellt werden, welche Lehren aus den Maß-nahmen der Konjunkturprogramme 2008/2009 wurden, in Bezug auf die Konjunkturprogramme für die Corona-Pandemie. Die Schlussbetrachtung reflektiert die gewonnenen Erkenntnisse und trifft eine Aussage darüber, wie effizient Konjunkturprogramme überhaupt sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen
- Keynesianismus
- Konjunkturpolitik
- Fiskalpolitik
- Wiederentdeckung des Keynesianismus in der Finanzkrise 2008/2009
- Die Coronakrise – eine Keynesianische Situation?
- Lehren aus den beschlossenen Konjunkturprogrammen aufgrund der Finanzkrise in 2008/2009 zur Bewältigung der Coronakrise
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert die Konjunkturprogramme, die in Folge der Finanzkrise von 2008/2009 und der Coronakrise implementiert wurden. Sie untersucht die Relevanz des Keynesianismus in diesen Krisensituationen und beleuchtet die Rolle der staatlichen Intervention im Kontext der Wirtschaftspolitik.
- Der Keynesianismus als theoretischer Rahmen zur Krisenbewältigung
- Die Rolle der Fiskalpolitik in Konjunkturprogrammen
- Die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Konjunkturprogramme in den beiden Krisen
- Die Effizienz von Konjunkturprogrammen und ihre langfristigen Folgen
- Die politische und gesellschaftliche Relevanz des Keynesianismus im 21. Jahrhundert
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Konjunkturprogramme in Folge von Finanz- und Wirtschaftskrisen ein und erläutert den Hintergrund der Analyse, insbesondere die Relevanz des Keynesianismus im 21. Jahrhundert.
- Grundlagen: Dieses Kapitel erläutert die grundlegenden Konzepte des Keynesianismus und der Konjunkturpolitik. Es definiert zentrale Begriffe wie Fiskalpolitik und beschreibt die verschiedenen Instrumente, die zur Steuerung der Wirtschaft eingesetzt werden können.
- Wiederentdeckung des Keynesianismus in der Finanzkrise 2008/2009: Dieses Kapitel analysiert die Ursachen und Folgen der Finanzkrise von 2008/2009 und erklärt, warum der Keynesianismus als Antwort auf diese Wirtschaftskrise wieder relevant wurde. Es untersucht die Konjunkturprogramme, die in dieser Zeit implementiert wurden und deren Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.
- Die Coronakrise – eine Keynesianische Situation?: Dieses Kapitel untersucht die Coronakrise und analysiert, ob sie eine Situation darstellt, in der der Keynesianismus eine effektive Antwort bieten kann. Es bewertet die spezifischen Herausforderungen der Pandemie und die Reaktionen der Regierungen in Form von Konjunkturpaketen.
- Lehren aus den beschlossenen Konjunkturprogrammen aufgrund der Finanzkrise in 2008/2009 zur Bewältigung der Coronakrise: Dieses Kapitel zieht Lehren aus den Konjunkturprogrammen der Finanzkrise 2008/2009 und untersucht, wie diese Erkenntnisse auf die Gestaltung der Konjunkturprogramme in der Coronakrise angewandt wurden. Es analysiert Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Maßnahmen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind Konjunkturprogramme, Finanzkrise, Coronakrise, Keynesianismus, Fiskalpolitik, Wirtschaftspolitik, Staatsintervention, Wirtschaftswachstum, Beschäftigung, Geldwertstabilität.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2022, Konjunkturprogramme in Folge von Finanz- und Wirtschaftskrisen. Renaissance des Keynesianismus im Zuge der Corona-Pandemie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1306327