In dieser Arbeit wird in das hochspannende intersubjektive Paradigma eingeführt und dabei ein Schwerpunkt auf die klinische Praxis gelegt. Es wird auf die Herkunft beziehungsweise Entwicklung des Begriffes eingegangen und anschließend eine Definition nach Stolorow gegeben. Daraufhin folgt die Anwendung anhand eines klinischen Fallbeispiels. In diesem Abschnitt wird deutlich, dass es beim intersubjektiven Paradigma auch um Dekonstruktion rein subjektiver Perspektiven und um aktive Mitgestaltung aller Beteiligten an einem Prozess geht.
Daraufhin wird konkret beschrieben welche Auswirkungen die Intersubjektivitätstheorie auf die psychoanalytische Behandlungstheorie (Analysand und Analytiker erschaffen Realität gemeinsam), die Rolle des Therapeuten (simultane Symmetrie und Asymmetrie in der Behandlungssituation), Interventionen (entstehen im relationalen Prozess) und den psychoanalytischen Schulenpluralismus (Vorteil einer multimodalen Sichtweise statt regressiver Abschottung und Anerkennung des intersubjektiven Paradigmas als gemeinsame Basis verschiedener Schulen).
Die Kurzzusammenfassung am Ende bringt die Kerngedanken der Arbeit auf den Punkt: die Intersubjektivitätstheorie ist als Metatheorie eine neue grundlegende Betrachtungsweise, im klinischen Setting entsteht alles im relationen Prozess als ko-kreativer Akt und die Therapeutin hat die paradoxe Aufgabe Verantwortung für den therapeutischen Prozess zu tragen aber diesen auch mitzuprägen.
Inhaltsverzeichnis
- Konzeption des intersubjektiven Feldes
- Anwendung im klinischen Kontext
- Fallbeispiel
- Auswirkungen der Intersubjektivitätstheorie auf
- die psychoanalytische Behandlungstheorie
- die Rolle des Therapeuten
- Interventionen
- psychoanalytischen Schulenpluralismus
- Kurzzusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Referat befasst sich mit dem intersubjektiven Paradigma in der Psychotherapie. Es analysiert die Konzeption des intersubjektiven Feldes und seine Anwendung in der klinischen Praxis, wobei ein Fallbeispiel als Grundlage dient.
- Die Entwicklung des intersubjektiven Konzepts in der psychoanalytischen Theorie
- Die Bedeutung des intersubjektiven Feldes in der Therapie
- Die Auswirkungen des intersubjektiven Ansatzes auf die psychoanalytische Behandlungstheorie
- Die Rolle des Therapeuten im intersubjektiven Kontext
- Die Bedeutung der Ko-Konstruktion von Realität in der therapeutischen Beziehung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Konzeption des intersubjektiven Feldes, wobei die Beiträge von Robert Stolorow und George Atwood hervorgehoben werden. Der Fokus liegt auf der Wechselwirkung von Übertragung und Gegenübertragung als Prozess der gegenseitigen Interaktion der subjektiven Welten von Patient und Analytiker. Das zweite Kapitel befasst sich mit der Anwendung des intersubjektiven Paradigmas im klinischen Kontext. Es wird betont, dass die Intersubjektivitätstheorie als Metatheorie verstanden werden sollte, die keine universellen Definitionen von Persönlichkeit, Diagnostik oder Pathologie bietet. Das dritte Kapitel beinhaltet ein Fallbeispiel, das die klinische Anwendung des intersubjektiven Ansatzes demonstriert. Der Patient zeigt in einer Therapiesitzung starke Emotionen, die zu einer Konfrontation mit dem Analytiker führen. Dieser reflektiert seine eigene Perspektive und erkennt die Bedeutung der Ko-Konstruktion in der therapeutischen Beziehung. Der Abschnitt "Auswirkungen der Intersubjektivitätstheorie auf..." behandelt verschiedene Aspekte des intersubjektiven Ansatzes in der klinischen Praxis, wie zum Beispiel die psychoanalytische Behandlungstheorie, die Rolle des Therapeuten und Interventionen.
Schlüsselwörter
Intersubjektivität, Übertragung, Gegenübertragung, Ko-Konstruktion, therapeutisches Feld, Metatheorie, Fallbeispiel, psychoanalytische Behandlungstheorie, Rolle des Therapeuten, Interventionen.
- Arbeit zitieren
- Christopher Sölter (Autor:in), 2021, Anwendung des intersubjektiven Paradigmas. Fallbeispiel und klinische Praxis, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1306346