Nachfolgend soll anhand den bedeutendsten Ereignissen der staufischen Deutschland-, Italien- und Sizilienpolitik der Jahre 1183 bis zur Kaiserkrönung Heinrichs VI. im April 1191 die jeweiligen politischen Interessen hervorgehoben werden und inwieweit diese mit denen der römischen Kirche widersprachen. Wie bereits erwähnt wurde, war die Beziehung zwischen Kaisertum und Papsttum für die mittelalterliche Politik von enormer Bedeutung, deshalb muss sich das politische Handeln Kaiser Barbarossas sowie König Heinrichs auf das Verhältnis zum Papsttum auswirken. Diese Aus¬wirkungen sowie die Reaktionen der Staufer bzw. der römischen Kirche auf die Politik der anderen Seite sind dabei von besonderem Interesse. Hierfür sind die Verhand¬lungen von Verona 1184 von besonderem Interesse. Denn dort spielten mit der Frage nach dem Vorgehen hinsichtlich der Trierer Doppelwahl die Deutschlandpolitik, mit der Frage nach einer endgültigen Regelung bezüglich der Mathildischen Güter die Italienpolitik und mit der Verlobung von Heinrich VI. und Konstanze von Sizilien die Sizilienpolitik eine Rolle. Des weiteren soll die Verlobung des Kaisersohns mit der möglichen Erbin des sizilischen Königreichs und ihre Folgen für das Verhältnis zum Papsttum, das eine staufische Umklammerung fürchten musste, untersucht werden. In den letzten Jahre der Regentschaft Friedrichs I. ist der geplante Kreuzzug ein Indikator für die Beziehung zwischen dem weltlichen und dem geistlichen Herrscher, daher darf er in dieser Unter-suchung nicht außen vor bleiben.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- DIE STAUFISCHE POLITIK IN DEN JAHREN 1183 BIS 1191
- DIE STAUFISCHE POLITIK UND DAS IMPERIUM ROMANORUM
- Deutschlandpolitik
- Italienpolitik
- DIE STAUFISCHE POLITIK UND DAS REGNUM SICILIE
- DAS VERHÄLTNIS ZUR RÖMISCHEN KURIE
- DIE VERHANDLUNGEN VON VERONA 1184
- DIE VERLOBUNG HEINRICH VI. UND IHRE BEDEUTUNG FÜR DAS PAPSTTUM
- DER KREUZZUG FRIEDRICHS I.
- DER TOD FRIEDRICHS I. UND DIE KAISERKRÖNUNG HEINRICHS VI.
- RESÜMEE
- BIBLIOGRAPHIE
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der staufischen Politik in den Jahren 1183 bis 1191, wobei der Fokus auf dem Verhältnis zwischen dem Kaisertum und dem Papsttum liegt. Ziel ist es, die politischen Interessen der Staufer in Deutschland, Italien und Sizilien aufzuzeigen und deren Widersprüche zu den Interessen der römischen Kirche zu beleuchten. Dabei werden die Verhandlungen von Verona 1184, die Verlobung Heinrichs VI. mit Konstanze von Sizilien und der geplante Kreuzzug Friedrichs I. als wichtige Indikatoren für die Beziehung zwischen Kaiser und Papst analysiert.
- Die staufische Deutschlandpolitik und das Verhältnis zu den Reichsfürsten
- Die staufische Italienpolitik und die Auseinandersetzungen mit dem Papsttum
- Die staufische Sizilienpolitik und die Verlobung Heinrichs VI. mit Konstanze von Sizilien
- Die Verhandlungen von Verona 1184 und deren Bedeutung für das Verhältnis zwischen Kaiser und Papst
- Der geplante Kreuzzug Friedrichs I. und seine Auswirkungen auf die Beziehung zwischen Kaiser und Papst
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die staufische Dynastie und deren Verhältnis zum Papsttum ein. Sie stellt den Konflikt zwischen Kaiser und Papst als zentrales Thema der Arbeit dar und erläutert die Bedeutung der Verhandlungen von Verona 1184, der Verlobung Heinrichs VI. und des geplanten Kreuzzugs Friedrichs I. für die Beziehung zwischen Kaiser und Papst.
Das zweite Kapitel behandelt die staufische Politik in den Jahren 1183 bis 1191. Es werden die Deutschland-, Italien- und Sizilienpolitik der Staufer im Detail dargestellt und deren Widersprüche zu den Interessen der römischen Kirche beleuchtet. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Rolle der Reichsfürsten in der staufischen Deutschlandpolitik und den Auseinandersetzungen zwischen Kaiser und Papst um die Besetzung von Bischofssitzen.
Das dritte Kapitel befasst sich mit dem Verhältnis zwischen den Staufern und der römischen Kurie. Es werden die Verhandlungen von Verona 1184, die Verlobung Heinrichs VI. mit Konstanze von Sizilien und der geplante Kreuzzug Friedrichs I. als wichtige Indikatoren für die Beziehung zwischen Kaiser und Papst analysiert. Dabei wird die Bedeutung dieser Ereignisse für die politische Macht des Papsttums und die staufischen Interessen in Italien und Sizilien beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die staufische Politik, das Kaisertum, das Papsttum, das Imperium Romanorum, die Verhandlungen von Verona 1184, die Verlobung Heinrichs VI. mit Konstanze von Sizilien, den Kreuzzug Friedrichs I., die Deutschlandpolitik, die Italienpolitik, die Sizilienpolitik, das Verhältnis zwischen Kaiser und Papst, die Reichsfürsten, die Besetzung von Bischofssitzen, die politische Macht des Papsttums und die staufischen Interessen in Italien und Sizilien.
- Quote paper
- Tanja Rilka (Author), 2006, Die staufische Politik gegenüber dem Papsttum in den Jahren 1183 bis 1191, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/130647