Wie schon in der bayrischen Verfassung, Art. 131 festgelegt, muss das bayrische Schulwesen nicht nur Wissen und Können vermitteln, sondern auch Herz und Charakter bilden. Das bedeutet, dass nicht nur fachlich gescheite Köpfe die bayrischen Schulen verlassen sollen, sondern wie in Abschnitt 3 des Artikels 131 festgelegt, „Die Schüler (…) im Geiste der Demokratie, in der Liebe zur bayerischen Heimat und zum deutschen Volk und im Sinne der Völkerversöhnung zu erziehen (sind).“ Gerade an dieser Stelle kann das Fach Geschichte einen wichtigen Beitrag leisten. Es trägt neben der Vermittlung von Faktenwissen und historischen Arbeitstechniken, wie dem Auswerten von Quellen, auch zur Wahrung von Brauchtum, Kultur und heimatbezogenen Werten bei. Die Hauptseminararbeit soll zeigen, inwieweit die bayrischen Lehrpläne G9/G8 die bayrische Geschichte berücksichtigen und den Artikel 131 (3) damit erfüllen. Dazu muss als zuerst die Frage geklärt werden, wieso Heimatgeschichte als lehrenswert angesehen werden muss - und warum sie als wichtige Vorraussetzung zur Ausbildung von Geschichtsbewusstsein gesehen werden muss. Darauf folgt dann in den Kapiteln 3 und 4 die Untersuchung der Lehrpläne hinsichtlich ihres Charakters, der Anteile der bayrischen Geschichte und ihrer Vor- und Nachteile.
Kapitel 6 der Arbeit geht schlussendlich noch einmal auf beide Lehrpläne ein, vergleicht sie mithilfe einer selbst erstellten Tabelle hinsichtlich der bayrischen Themen und gibt eine kurze Kritik an den Anteilen der bayrischen Geschichte in den Lehrplänen.
Wichtigste Quellen sind bei der Arbeit natürlich der G8 Lehrplan (zu finden auf der Seite des ISB Bayern ) und der noch aktuelle G9 Lehrplan (zu bestellen beim Medienhaus Kastner ). Einen guten Überblick bei der Klassifizierung der unterschiedlichen Lehrpläne bietet der Aufsatz von Ulrich Baumgärtner: Der neue Geschichtslehrplan für das Gymnasium in Bayern in historischer Perspektive .
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Heimatgeschichte im Geschichtsunterricht als Lernvoraussetzung und Lernziel
- aus politischer Sicht
- aus didaktischer Sicht
- Lehrplan 1992 (noch gültiger G9 Lehrplan)
- Aufbau
- Anteile der bayerischen Geschichte
- Vor und Nachteile des G9 Lehrplans
- Der aktuelle Geschichtslehrplan an bayerischen G8-Gymnasien
- Aufbau
- Anteile der bayerischen Geschichte
- Vor und Nachteile des G8 Lehrplans
- Bayrische Geschichte im G8/G9 Lehrplan
- Vergleich der Anteile
- Vernachlässigte Themen in beiden Lehrplänen
- Schluss
- Anhang
- Literatur/ Internetseiten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Präsenz der bayerischen Geschichte in den bayerischen Lehrplänen für das Fach Geschichte vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Sie analysiert die beiden aktuellen Lehrpläne für das G8 und G9 und untersucht, inwieweit diese die bayerische Geschichte berücksichtigen und damit den Artikel 131 (3) der bayerischen Verfassung erfüllen, der die Erziehung zur „Liebe zur bayerischen Heimat“ fordert.
- Die Bedeutung von Heimatgeschichte als Lernvoraussetzung und Lernziel im Geschichtsunterricht
- Die Rolle der bayerischen Geschichte in den Lehrplänen G9 und G8
- Der Vergleich der Anteile der bayerischen Geschichte in den beiden Lehrplänen
- Die Vor- und Nachteile der jeweiligen Lehrpläne hinsichtlich der Berücksichtigung der bayerischen Geschichte
- Vernachlässigte Themen in den Lehrplänen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz der bayerischen Geschichte im Geschichtsunterricht dar und erläutert die Zielsetzung der Seminararbeit. Sie betont die Bedeutung der Heimatgeschichte für die Ausbildung von Geschichtsbewusstsein und die Erfüllung des Artikels 131 (3) der bayerischen Verfassung.
Kapitel 2 beleuchtet die Bedeutung von Heimatgeschichte im Geschichtsunterricht aus politischer und didaktischer Sicht. Es werden die Argumente für die Förderung von Heimatbewusstsein im Schulwesen und die Vorteile der Einbeziehung regionaler Inhalte im Geschichtsunterricht dargestellt.
Kapitel 3 analysiert den noch gültigen G9 Lehrplan hinsichtlich seines Aufbaus, der Anteile der bayerischen Geschichte und seiner Vor- und Nachteile. Es werden die Stärken und Schwächen des Lehrplans im Hinblick auf die Berücksichtigung der bayerischen Geschichte diskutiert.
Kapitel 4 untersucht den aktuellen Geschichtslehrplan an bayerischen G8-Gymnasien. Es werden der Aufbau des Lehrplans, die Anteile der bayerischen Geschichte und die Vor- und Nachteile des Lehrplans im Vergleich zum G9 Lehrplan beleuchtet.
Kapitel 5 vergleicht die Anteile der bayerischen Geschichte in den beiden Lehrplänen G8 und G9 mithilfe einer selbst erstellten Tabelle. Es werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Lehrpläne hinsichtlich der Berücksichtigung der bayerischen Geschichte herausgestellt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die bayerische Geschichte, den Geschichtsunterricht, die Lehrpläne G8 und G9, Heimatgeschichte, Geschichtsbewusstsein, Artikel 131 (3) der bayerischen Verfassung, Staatsbayrische Identität, Heimatbewusstsein, regionale Inhalte, didaktische Ansätze, Vergleich der Lehrpläne, Vernachlässigte Themen.
- Arbeit zitieren
- Ursi Plenk (Autor:in), 2009, Präsenz der bayrischen Geschichte in den Lehrplänen des bayrischen G9/G8, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/130682