Ändern Notsituationen etwas an den Geboten des Kopierens? Ist es jemandem in einer Notsituation erlaubt, über das Kopieren nach der moralischen Norm hinaus zu kopieren? Dieser Forschungsfrage wird in dieser Arbeit nachgegangen. Durch die momentane Corona-Pandemie befinden wir uns in einer Ausnahmesituation. Gerade in einer solchen Lage bemerkt man, dass
Ausnahmeregelungen eine bedeutende Rolle spielen. Nicht nur in unserer Gesellschaft, sondern auch in der Wirtschaft werden Änderungen aufgrund der Pandemie vorgenommen. Dabei werden neue Regelungen festgeschrieben, generelle Gebote gelockert und die Änderung der bestehenden Gebote in einem gewissen Grad legitimiert. Daher ergab sich mir die Frage, wie es sich mit den Geboten des Kopierens in Notsituationen verhält.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Begriffliche Festlegung
- 1.1 Begriffsdefinition der „Notsituation“
- 1.2 Begriffsdefinition der „Änderung“
- 2. Notsituationen ändern Gebote im Allgemeinen
- 2.1 Änderungen an den Geboten des Kopierens in Notsituationen
- 2.2 Veranschaulichung an einem konkreten Beispiel
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Frage, ob Notsituationen die Gebote des Kopierens verändern. Die Arbeit befasst sich mit der Frage, ob es in Notsituationen erlaubt ist, über das Kopieren nach der moralischen Norm hinaus zu kopieren. Dazu wird zunächst eine begriffliche Festlegung vorgenommen, um die Begriffe „Notsituation“ und „Änderung“ klar zu definieren.
- Definition des Begriffs „Notsituation“
- Definition des Begriffs „Änderung“
- Die Auswirkungen von Notsituationen auf die Gebote im Allgemeinen
- Die Frage nach der Legitimität von Änderungen an den Geboten des Kopierens in Notsituationen
- Veranschaulichung der Argumentation durch ein konkretes Beispiel
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Arbeit stellt die Forschungsfrage, ob Notsituationen die Gebote des Kopierens verändern und ob es in Notsituationen erlaubt ist, über das Kopieren nach der moralischen Norm hinaus zu kopieren. Die Einleitung stellt die Relevanz der Fragestellung in Bezug auf die aktuelle Corona-Pandemie heraus und verdeutlicht die Notwendigkeit einer begrifflichen Festlegung, um den Kontext der Notsituation und der Änderung der Gebote klar zu definieren.
1. Begriffliche Festlegung
1.1 Begriffsdefinition der „Notsituation“
Dieses Kapitel definiert den Begriff der „Notsituation“, indem es sich von der Definition von Maximilian Forschner abhebt und sich stattdessen auf die Definition von Reinold Schmücker bezieht. Die Definition von Schmücker, die eine moralisch relevante Notsituation als eine Situation definiert, in der ein Gut, das durch moralische Normen geschützt wird, einer unmittelbaren Gefahr ausgesetzt ist und diese Gefahr als existenziell bedrohlich wahrgenommen wird, wird näher erläutert und durch die Bedingung ergänzt, dass die Bedrohung des Gutes auch durch unabhängige Außenstehende anerkannt wird.
1.2 Begriffsdefinition der „Änderung“
Dieses Kapitel behandelt die Definition des Begriffs „Änderung“ und betont, dass Änderungen an den Geboten des Kopierens nicht bedeuten, dass diese gänzlich entfallen dürfen. Es wird betont, dass diese Änderungen nur legitim sein können, wenn sie auch durch mindestens eine außenstehende Person als moralisch vertretbar, rational und sinnvoll angesehen werden.
- Arbeit zitieren
- Lena Anna Schneider (Autor:in), 2020, Ändern Notsituationen etwas an den Geboten des Kopierens?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1307682