Der Begriff der Lesesozialisation steht im Zentrum dieser Ausarbeitung, welche sich mit Methodenfragen und deren Umsetzung beschäftigt. Zunächst findet die Entwicklung von Methoden über eine interdisziplinäre Forschungsstrategie Berücksichtigung. Anschließend wird der Aufbau eines Modells in vier Schritten vorgestellt. Der abschließende Teil dieser Ausarbeitung, mit der Bezeichnung "Untersuchungsteil Lesen", beinhaltet die Langzeitbeobachtung in den Medientagebüchern, die Analyse von Buch- und Medientextstrukturen im multimedialen Angebot, die Detailanalyse von ausgewählten Medientagebuchtexten und letztlich klinische Interviews zur Beobachtung von Lese- und Verstehenswegen innerhalb des Rezeptionsprozesses.
Die Fähigkeit des Lesens ist trotz des Anstiegs von neuen Technologien und der Progression von Medien in der heutigen Gesellschaft von besonderer Bedeutung. Die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen wird von den sogenannten Sozialisationsinstanzen, zu denen das Elternhaus, die Institution Schule und die Gruppe der Gleichaltrigen zählen, beeinflusst. Diese Instanzen sind demnach mitverantwortlich für das entsprechende Leseverhalten der Heranwachsenden, welches von persönlichen und gesellschaftlichen Faktoren geprägt ist. Für die Entwicklung zur Leserin oder zum Leser sind demnach alle personalen, strukturellen und institutionellen Voraussetzungen signifikant.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Entwicklung von Methoden über eine interdisziplinäre Forschungsstrategie
- 2.1 Interdisziplinärer Zugang
- 2.2 Modellaufbau in vier Schritten
- 3. Untersuchungsteil „Lesen“
- 3.1 Langzeitbeobachtung in den Medientagebüchern
- 3.2 Analyse von Buch- und Medientextstrukturen im multimedialen Angebot
- 3.3 Detailanalyse von ausgewählten Medientagebuchtexten
- 3.4 Klinische Interviews zur Beobachtung von Lese- und Verstehenswegen innerhalb des Rezeptionsprozesses
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Lesesozialisation von Kindern und Jugendlichen im Kontext des Medienwandels. Ziel ist es, methodische Ansätze zur Erforschung des Leseverhaltens im Umgang mit traditionellen und neuen Medien zu entwickeln und zu präsentieren. Die Arbeit verbindet interdisziplinäre Perspektiven und analysiert empirische Daten.
- Methodenentwicklung in der Lesesozialisationsforschung
- Interdisziplinärer Forschungsansatz
- Einfluss neuer Medien auf das Leseverhalten
- Analyse von Medientagebüchern
- Zusammenhang zwischen Medienkompetenz und Schriftfähigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung betont die Bedeutung der Lesefähigkeit trotz des technologischen Wandels und führt den Begriff der Lesesozialisation ein. Sie skizziert den Einfluss von Sozialisationsinstanzen (Elternhaus, Schule, Peergroup) und kündigt den Aufbau der Arbeit an, der sich mit der Entwicklung interdisziplinärer Methoden und deren Anwendung auf die Analyse von Leseverhalten beschäftigt. Der Fokus liegt auf der Untersuchung der Lesesozialisation unter Berücksichtigung von traditionellen und neuen Medien.
2. Entwicklung von Methoden über eine interdisziplinäre Forschungsstrategie: Dieses Kapitel beschreibt den Wandel im Mediensystem und dessen Einfluss auf Lesewege. Es beleuchtet die Herausforderungen, die sich aus der Nutzung unterschiedlicher Medien (Buch, Computer, Internet) für die Erforschung des Leseverhaltens ergeben. Ein Beispiel aus einem Medientagebuch illustriert den ersten Kontakt eines Kindes mit Online-Inhalten. Das Kapitel legt die methodische Grundlage der Studie dar, die quantitative und qualitative Daten verwendet, um den Einfluss neuer Medien auf die Lesekompetenz zu analysieren. Der Abschnitt unterstreicht das Fehlen von ausreichendem Wissen über die Auswirkungen des Medienwandels auf das Leseverhalten und die Schriftfähigkeit vor Beginn der Studie.
2.1 Interdisziplinärer Zugang: Dieser Abschnitt erläutert den interdisziplinären Ansatz des Forschungsprojekts, der Lesen, Schreiben und die Wechselwirkungen zwischen Elternhaus und Schule umfasst. Es wird hervorgehoben, dass die methodische Vorgehensweise darauf abzielt, die verschiedenen Theorie- und Empiriestränge der beteiligten Disziplinen zu integrieren, um ein umfassenderes Bild des Lese- und Schreibverhaltens zu erhalten. Das Problem der Aufteilung von Entwicklungsbedingungen der Lese- und Schreibkompetenz in Teilfunktionen wird angesprochen, und das Ziel wird als die Überwindung dieser Teilbetrachtung und die Erfassung des Gesamtfunktionsgefüges der Schreib- und Lesesozialisation definiert.
Schlüsselwörter
Lesesozialisation, Medienwandel, interdisziplinäre Forschung, Medientagebücher, Lesekompetenz, Schriftfähigkeit, neue Medien, traditionelle Medien, qualitative Forschung, quantitative Forschung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Methodenentwicklung in der Lesesozialisationsforschung
Was ist das zentrale Thema dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Lesesozialisation von Kindern und Jugendlichen im Kontext des Medienwandels. Der Fokus liegt auf der Entwicklung und Anwendung interdisziplinärer Methoden zur Erforschung des Leseverhaltens im Umgang mit traditionellen und neuen Medien.
Welche Methoden werden in der Studie verwendet?
Die Studie kombiniert quantitative und qualitative Forschungsmethoden. Ein wichtiger Bestandteil bildet die Auswertung von Medientagebüchern der Kinder und Jugendlichen. Zusätzlich werden klinische Interviews durchgeführt, um Lese- und Verstehenswege innerhalb des Rezeptionsprozesses zu beobachten. Der interdisziplinäre Ansatz integriert Perspektiven aus verschiedenen Disziplinen.
Welche Forschungsfragen werden bearbeitet?
Die Arbeit untersucht den Einfluss neuer Medien auf das Leseverhalten, den Zusammenhang zwischen Medienkompetenz und Schriftfähigkeit und die Herausforderungen, die sich aus der Nutzung unterschiedlicher Medien für die Erforschung des Leseverhaltens ergeben. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Methodenentwicklung in der Lesesozialisationsforschung.
Welche Daten werden analysiert?
Die Analyse umfasst Langzeitbeobachtungen in den Medientagebüchern, die Analyse von Buch- und Medientextstrukturen im multimedialen Angebot und Detailanalysen ausgewählter Medientagebuchtexte. Klinische Interviews liefern zusätzliche qualitative Daten.
Welche Kapitel beinhaltet die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Methodenentwicklung mit einem Unterkapitel zum interdisziplinären Zugang, ein Kapitel zum Untersuchungsteil „Lesen“ und ein Fazit. Die Einleitung führt in die Thematik ein und skizziert den Aufbau der Arbeit. Das Kapitel zur Methodenentwicklung beschreibt den interdisziplinären Ansatz und die verwendeten Methoden. Der Untersuchungsteil „Lesen“ präsentiert die Ergebnisse der Datenanalyse. Das Fazit fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Schlüsselbegriffe sind Lesesozialisation, Medienwandel, interdisziplinäre Forschung, Medientagebücher, Lesekompetenz, Schriftfähigkeit, neue Medien, traditionelle Medien, qualitative Forschung und quantitative Forschung.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel ist die Entwicklung und Präsentation methodischer Ansätze zur Erforschung des Leseverhaltens im Umgang mit traditionellen und neuen Medien. Die Arbeit zielt darauf ab, ein umfassenderes Verständnis der Lesesozialisation im Kontext des Medienwandels zu liefern.
Welche Herausforderungen werden angesprochen?
Die Arbeit thematisiert die Herausforderungen, die sich aus der Nutzung unterschiedlicher Medien für die Erforschung des Leseverhaltens ergeben, und das Problem der Aufteilung von Entwicklungsbedingungen der Lese- und Schreibkompetenz in Teilfunktionen. Die Studie versucht diese Herausforderungen durch ihren interdisziplinären Ansatz zu bewältigen.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2020, Lesesozialisation. Untersuchungsdesign - Methodenfragen und ihre Umsetzung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1307709