Im Rahmen dieser Studie wird die folgende Forschungsfrage im Fokus stehen: Waren die diversen Digitalisierungsmaßnahmen, welche die LEGO Group aufgrund der drohenden Insolvenz ergriff, der erfolgreiche Ausweg aus der Krise? Im Gegensatz zur bisher existierenden Fachliteratur bezüglich der Digitalisierungsmaßnahmen der LEGO Group wird die oben genannte Forschungsfrage nicht unter betriebswirtschaftlichen Aspekten, sondern aus einer bis dato in der Fachliteratur noch nicht eingenommenen, soziologischen Perspektive betrachtet.
Die aufgezeigte Forschungslücke soll mittels dieser Studie geschlossen werden, indem das theoretische, soziologische Konzept der "sektoralen Adaptionsfähigkeit" für die Analyse der Digitalisierungsstrategien der LEGO Group herangezogen wird. Mithilfe dieses Analyserahmens wird eine historische Rekonstruktion des empirischen Falls der LEGO Group hinsichtlich ihrer sich im zeitlichen Verlauf verändernden Digitalisierungsmaßnahmen vorgenommen. Als Ausgangspunkt der Untersuchung wurde die Methodik einer umfassenden Literaturrecherche gewählt.
Zur Beantwortung der Forschungsfrage soll dabei wie folgt vorgegangen werden: In Kapitel 2 wird zunächst das Unternehmen "LEGO Group" vorgestellt, während das theoretische Konzept der sektoralen Adaptionsfähigkeit im dritten Kapitel in seinen
Grundzügen veranschaulicht wird. Dadurch soll ein einheitlicher Ausgangspunkt als Basis für die darauf folgende Analyse geschaffen werden. Innerhalb dieser Analyse der Digitalisierungsmaßnahmen der LEGO Group anhand des theoretischen
Konzepts der sektoralen Adaptionsfähigkeit wird die Historie des Unternehmens hinsichtlich der Digitalisierung ab den 1990er-Jahren chronologisch abgebildet. Zur besseren Übersicht wird diese Historie in zeitliche Phasen aufgeteilt, in denen jeweils
eine spezifische Digitalisierungsstrategie vorherrscht.
Im Rahmen dieser Untersuchung soll unter anderem auf die inhaltlichen Aspekte der divergierenden Digitalisierungsstrategien der LEGO Group eingegangen werden. Des Weiteren wird analysiert, auf welcher Grundlage diese Strategien ergriffen wurden und wie sie vor dem theoretischen Hintergrund der sektoralen Adaptionsfähigkeit betrachtet werden können. Nach einer kritischen Reflexion dieses Analyserahmens sollen die Ergebnisse der Studie abschließend zusammengefasst und in diesem Zusammenhang ein Forschungsausblick für weitere, potenzielle Studien gegeben werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorstellung des Unternehmens „LEGO Group“
- Das theoretische Konzept der sektoralen Adaptionsfähigkeit
- Analyse der Digitalisierungsmaßnahmen der LEGO Group anhand der sektoralen Adaptionsfähigkeit
- Erste Reaktionen auf die Digitalisierung und darauf folgende Krise
- Strategie „Gemeinsame Vision“
- Überleben und Rückbesinnung auf das Kerngeschäft
- Wachstum
- Strategie „Leveraging Digitalization“
- Kritische Reflexion des theoretischen Konzepts der sektoralen Adaptionsfähigkeit
- Fazit und Forschungsausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Frage, ob die Digitalisierungsmaßnahmen der LEGO Group, die das Unternehmen aufgrund der drohenden Insolvenz ergriff, der erfolgreiche Ausweg aus der Krise waren. Dabei wird die Forschungsfrage nicht aus betriebswirtschaftlicher Sicht, sondern aus einer soziologischen Perspektive betrachtet, um eine in der Fachliteratur bestehende Forschungslücke zu schließen.
- Analyse der Digitalisierungsstrategien der LEGO Group
- Anwendung des soziologischen Konzepts der sektoralen Adaptionsfähigkeit
- Historische Rekonstruktion der Digitalisierungsmaßnahmen der LEGO Group
- Bewertung der Wirksamkeit der Digitalisierungsmaßnahmen im Hinblick auf die Bewältigung der Krise
- Einordnung der Digitalisierungsstrategien der LEGO Group in den Kontext der Spielzeugbranche
Zusammenfassung der Kapitel
Das zweite Kapitel stellt das Unternehmen LEGO Group vor und beschreibt seine Bedeutung als Weltmarktführer der Spielwarenbranche. Kapitel drei beleuchtet das theoretische Konzept der sektoralen Adaptionsfähigkeit, das als analytischer Rahmen für die Untersuchung der Digitalisierungsmaßnahmen der LEGO Group dient. In Kapitel vier wird eine chronologische Analyse der Digitalisierungsstrategien der LEGO Group ab den 1990er-Jahren vorgenommen. Die Analyse gliedert sich in verschiedene Phasen, die jeweils durch eine spezifische Digitalisierungsstrategie gekennzeichnet sind. Dabei werden die inhaltlichen Aspekte der Strategien, ihre zugrundeliegenden Beweggründe und ihre Einordnung in den Rahmen der sektoralen Adaptionsfähigkeit untersucht. Kapitel fünf beinhaltet eine kritische Reflexion des theoretischen Konzepts der sektoralen Adaptionsfähigkeit im Kontext der Analyse.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Digitalisierung, Spielwarenbranche, LEGO Group, sektorale Adaptionsfähigkeit, Krise, Strategien, Unternehmenstransformation, historische Rekonstruktion.
- Quote paper
- Miriam Armbruster (Author), 2020, Letzte Chance Digitalisierung? Eine Fallstudie anhand der LEGO Group, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1308071