Melencolia I (1514) ist einer der drei Meisterstiche Albrecht Dürers (1471-1528) neben Ritter, Tod und Teufel (1513) sowie Der heilige Hieronymus im Gehäus (1514). Diese drei allegorienreichen Kunstwerke gelten als die Krönung seiner Kupferstiche. Besonders das Rätselblatt Melencolia I nimmt hierbei einen besonderen Platz im Schaffen des Nürnberger Künstlers ein. Es zählt zu den bekanntesten Kunstwerken des Malers und Grafikers überhaupt und fasziniert die Menschheit seit jeher. Wie ein Alchemist verschmilzt Dürer hier die seltsamsten Dinge zu einem Bild, jenes den Betrachter zum Grübeln animiert. Vor allem die Ansammlung verschiedener mysteriöser Gegenstände weist auf eine komplexe Allegorik hin, die erst entschlüsselt werden muss, um dem Bildinhalt näher zu kommen. Die vorliegende Seminararbeit stellt den Kupferstich vor und beginnt mit einer ausführlichen Bildbeschreibung, welche in eine Bildanalyse mündet. Dabei wird erst im Allgemeinen auf Komposition, Licht und Schatten sowie den Bildaufbau eingegangen, um dann die Bedeutung der Figuren sowie die Symbolik der geheimnisvollen Gegenstände zu erfassen. Es kann sehr wahrscheinlich angenommen werden, dass Dürer, als Sohn eines Goldschmieds, mit alchemistischen und astrologischen Schriften in Kontakt gekommen ist. Hierbei ist vor allem die Schrift De vita triplici von Marsilio Ficino (1433-1499) zu nennen. Es wird auf die Bedeutung des Titels eingegangen und analysiert, inwieweit Dürer im Kupferstich Melencolia I durch seine geheimnisvolle Symbolik einen Bezug zur Alchemie und Astrologie herstellt. Dies geschieht auf Grundlage der Autoren Pamela Smith, Herma Bashir-Hecht und Gustav Friedrich Hartlaub. Dabei werden weiterhin mehrere alternative Deutungen vorgestellt. Die alchemistischen Symbole könnten eine metaphysische Bedeutung aufweisen, welche ebenso erläutert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Melencolia I
- Bildbeschreibung
- Bildanalyse
- Allgemeine Analyse
- Alchemistische Analyse
- Bedeutung des Titels
- Einfluss
- Interpretationsansätze
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit Albrecht Dürers Kupferstich Melencolia I und analysiert die Bedeutung des Bildes im alchemistischen Kontext. Die Arbeit zielt darauf ab, die komplexe Symbolik des Bildes zu entschlüsseln und die Verbindung zu alchemistischen und astrologischen Ideen aufzuzeigen.
- Analyse der Bildkomposition, Licht- und Schatteneffekte sowie des Bildaufbaus
- Interpretation der Figuren und Symbole im Bild
- Untersuchung der Verbindung von Melencolia I zu alchemistischen und astrologischen Konzepten
- Bedeutung des Titels "Melencolia I"
- Alternative Deutungen des Bildes
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt den Kupferstich Melencolia I im Kontext von Dürers drei Meisterstücken vor und beleuchtet die besondere Bedeutung des Werkes. Die Arbeit gibt einen Überblick über die Forschungsziele und den Aufbau der Analyse.
Melencolia I
Dieser Abschnitt widmet sich der ausführlichen Beschreibung und Analyse des Kupferstiches. Die Bildbeschreibung geht auf die einzelnen Figuren und Objekte sowie die Gesamtkomposition ein. Die Bildanalyse beleuchtet zunächst die allgemeinen Aspekte des Werkes und geht anschließend auf die alchemistische Symbolik ein.
Bedeutung des Titels
Das Kapitel untersucht die Bedeutung des Titels "Melencolia I" im Kontext der alchemistischen Interpretation des Bildes.
Einfluss
Dieser Abschnitt analysiert den Einfluss alchemistischer und astrologischer Schriften auf Dürers Werk Melencolia I.
Schlüsselwörter
Albrecht Dürer, Melencolia I, Kupferstich, Bildanalyse, Alchemie, Astrologie, Symbolik, Interpretation, Marsilio Ficino, De vita triplici, Stein der Weisen, Weisheit, Erlösung, metaphysische Bedeutung.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2015, Albrecht Dürers Melencolia I von 1514 im alchemistischen Kontext, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1308743