Die Arbeit behandelt die Frage, ob bzw. inwieweit Senioren in der Altersgruppe 60+ eine starke emotionale Beziehung zu einer Marke aufbauen können. Ziel ist es, den Begriff Markenliebe in den Kontext dieser Zielgruppe einzuordnen und gleichsam einen Einblick in das Innere des Konsumenten zu erreichen, um die Motivation für Markenbeziehungen zu identifizieren. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse wird ermittelt, inwiefern gerade Senioren prädestiniert oder ungeeignet sind, Markenliebe zu empfinden. Die übergeordnete Forschungsfrage ist daher, ob im Seniorenalter Markenliebe vorliegen kann bzw. in welcher Altersphase sie ihren Ursprung hat. Des Weiteren wird bewertet, ob bzw. inwieweit Senioren neue Markenbeziehungen explizit im Alter 60+ eingehen. Anhand der dabei gefundenen Erkenntnisse im theoretischen Teil der Arbeit werden anschließend relevante Hypothesen aufgestellt, welche im empirischen Teil der Arbeit gesondert vorgestellt und bewertet werden.
Marken sind aus der aktuellen Zeit in Industrienationen nicht mehr wegzudenken. Sie dominieren die Gegenwart und treten überall dort auf, wo auch Menschen und somit potentielle Kunden gegenwärtig sind. Ein Blick auf den demografischen Wandel, also die Verschiebung des Altersschwerpunktes in der Bevölkerungszusammensetzung von jung zu alt zeigt, dass Letztere immer stärker in der Altersgruppe 60+ zu finden sein werden. Von umso größerer Bedeutung ist es für Unternehmen, eine Beziehung zur Zielgruppe 60+ aufzubauen. Dabei steht nicht nur das Anwachsen dieser Zielgruppe, sondern auch deren qualitatives Konsumverhalten im Fokus der Unternehmen.
Die Kaufkraft der Senioren zählt zu den stärksten in Deutschland. Damit ist die Beziehung für Unternehmen zu dieser Käufergruppe von besonderer Bedeutung. Dies betrifft auch den Begriff Markenliebe. Durch eine Markenliebesbeziehung können sich Unternehmen enorme Wettbewerbsvorteile verschaffen. Von entsprechend höherer Relevanz ist die Begriffsfindung zum Ausdruck Markenliebe. Die wissenschaftliche Forschung über Markenliebe zeigt auf, welche wirtschaftlichen Erfolgspotentiale beim Gelingen des Aufbaus der Bindung zu einer Marke erreicht werden können. Gerade bei der erwähnten Zielgruppe der Senioren besteht für Unternehmen umso mehr das Interesse einer Markenliebesbeziehung zur Zielgruppe 60+.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einführung
- 1.1 Ziel und Gegenstand der Arbeit
- 1.2 Aufbau der Arbeit
- 1.3 Relevanz und Aktualität des Forschungsgegenstands
- 2 Theoretische Grundlagen
- 2.1 Begriff: Markenliebe
- 2.2 Markenpräferenz in der Altersgruppe 60+
- 3 Senioren im psychologischen Wandel
- 3.1 Ambiguitätstoleranz und kognitiv-affektive Komplexitätstheorie
- 3.2 Sozio-emotionale Selektivitätstheorie
- 3.3 Theorie der nostalgischen Markenliebe, Attachement-Ansatz und Innovationsbereitschaft der Altersgruppe der Senioren
- 4 Empirische Untersuchung
- 4.1 Methodik
- 4.2 Forschungsfragen und Hypothesen
- 4.3 Präsentation der Erhebungsfragen
- 4.4 Stichprobenkonstruktion
- 4.5 Auswertung und Ergebnisse
- 5 Diskussion der empirischen Untersuchung
- 5.1 Zusammenfassung und Einordnung der Ergebnisse
- 5.2 Limitation der empirischen Studie
- 5.3 Implikation für Praxis und Theorie
- Arbeit zitieren
- Sinan Gümüs (Autor:in), 2021, Markenliebe bei Senioren. Beginn der Markenbeziehung in der Altersgruppe 60+, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1309126