Es wird ein einfacher Weg aufgezeigt, wie man von der Geschäftsprozessgestaltung zu den Anwendungsfällen, den darin enthaltenen durch Software unterstützten Abläufen und den benötigten Geschäftsklassenmodellen mit deren Methoden kommt. Im Ergebnis ist es möglich, von den Methoden zu den unterstützten Geschäftsprozessen und zurück zu navigieren.
War es in den Anfängen der Softwareentwicklung noch ausreichend, Daten zu speichern, zu berechnen und auszuwerten, wird heute von einer Software verlangt, ganze Geschäftsprozessabläufe in Ihrer Komplexität abzubilden. Diese Anforderung kann nicht ausschließlich durch einen einfachen Softwareentwicklungsprozess erfüllt werden, es müssen dafür die zugrundeliegenden Geschäftsprozesse betrachtet werden.
Es wird aber nach wie vor, auch von großen Softwareberatungsunternehmen, versucht die Geschäftsprozessentwicklung in einen Softwareentwicklungsprozess zu pressen. Zum Erfolg kommt man aber nur, wenn akzeptiert wird, dass die Entwicklung und Modellierung der Geschäftsprozesse ein anderes Gewerk ist, als die Modellierung einer Softwarearchitektur und deren Realisierung in einem Stück Software. Jedes Gewerk braucht seine Spezialisten und sein eigenes Vorgehen.
Dabei ist es relativ einfach mit heutigen Werkzeugen leichtgewichtig, von den Geschäftsprozessen und deren Arbeitsschritten über die Anwendungsfälle mit ihren funktionalen Anforderungen bis zu den einzelnen Funktionen bzw. Methoden und Daten einer Klasse zu gelangen.
Es ist von erheblichem Vorteil, wenn bei einer Geschäftsprozessänderung die einzelnen betroffenen Anwendungsfälle mit deren Aktivitätsdiagrammen und die betroffenen Methoden der Klassen im unmittelbaren Zugriff sind. Nur dann kann man diese den Anforderungen gemäß anpassen.
Diese Softwareänderung hat eventuelle Auswirkungen auf Arbeitsschritte in unterschiedlichen Geschäftsprozessen, welches ein unerwünschter Seiteneffekt sein kann. Mit diesem Seiteneffekte kann man jetzt unmittelbar kontrolliert umgehen. Software ist somit nicht mehr als eigenständige Sache zu betrachten, sondern ist der integrierte und nicht abzukoppelnde Bestandteil von Geschäftsprozessen.
Inhaltsverzeichnis
- Vor-Vorwort
- Vorwort
- Um was geht es in dieser Anleitung?
- Um was geht es nicht in dieser Anleitung?
- Definitionen
- Einleitung
- Die Analytikerin
- Anforderungen an die Analytikerin
- Anforderungen Geschäftsprozess-Analytikerin
- Anforderungen Anforderungs-Analytikerin
- Anforderungen objektorientierte Analytikerin
- Ineinandergreifende Aufgabengebiete
- Aufgabengebiet Geschäftsprozess-Analytikerin
- Aufgabengebiet Anforderungs-Analytikerin
- Aufgabengebiet objektorientierte Analytikerin
- Sprache als Werkzeug
- Umgang mit Prozessbeteiligten
- Holschuld/Bringschuld
- Das Modellierungs-Werkzeug
- Bei der Software-Auftraggeberin
- Geschäftsprozessanalyse
- Umgang
- Geschäftsprozess beschreiben
- Geschäftsprozess darstellen
- Geschäftsprozess spielen
- Modellierungsebenen
- Geschäftsprozess ändern
- Granularität des Geschäftsprozesses
- Geschäftsprozess-Notationselemente
- Prozesslandkarte
- Kernprozess und unterstützender Prozess
- Globaler Subprozess
- Prozessname
- Geschäfts- bzw. Datenobjekt
- Rolle
- Sequenzfluss und Entscheidungsknoten
- Prozessschritt
- Ist-Prozess
- Reengineering von Geschäftsprozessen aus einem IT-System
- Ursprüngliche Anforderungen nachdokumentieren
- Verfahrensentwicklung
- Prozessbeteiligte
- Grobe Anforderungen
- Fragenkatalog
- Geschäftsobjekte
- EAF-Antrag
- EAF-Antragsausfüllhilfe
- EAF-Bescheid
- EAF-Akte
- Erste Schritte
- Weiteres Vorgehen
- Mehr Geschäftsobjekte
- EAF-Antragsarchiv
- EAF-SteuerID-Anfrage
- EAF-SteuerID-Antwort
- Weitere Schritte
- Szenarien durchspielen
- Geschäftsprozess und Anforderung
- Umfeldanalyse
- Anforderungen
- Funktionale Anforderungen ermitteln
- Anforderungen im Steckbrief
- Anforderungen zerhackstücken
- Benutzergeschichte (User-Story)
- Soll-Prozess
- Lastenheft
- Lastenheft nicht-funktionaler Anforderungen
- Lastenheft funktionaler Anforderungen
- Die 180° Drehung
- Bei der Software-Auftragnehmerin
- Anwendungsfallanalyse
- Pflichtenheft
- Pflichtenheft nicht-funktionaler Lösungen
- Pflichtenheft funktionaler Lösungen
- Objektorientierte Softwareentwicklung
- Umgang
- Modellieren und beschreiben
- Der Anwendungsfall
- Das Objekt
- Die Klasse
- Generalisierung / Vererbung
- Polymorphie
- Kapselung / Sichtbarkeit
- Attribut
- Methode
- Nachricht
- Objektbeziehung
- Objektorientierte Analyse
- Umgang
- Geschäftsklassen ermitteln
- Anwendungsfälle ermitteln
- Anwendungsfall Akteurin
- Anwendungsfälle vorbereiten
- Anwendungsfälle definieren
- Anwendungsfälle spezifizieren
- Anwendungsfall mit technischer Akteurin
- Anwendungsfall mit menschlicher Akteurin
- Fazit
- Objektorientiertes Design
- Weiterführende Literatur
- BPMN
- UML
- Die Rolle der Analytikerin in der Geschäftsprozessmodellierung
- Die Verbindung von Geschäftsprozessanalyse und objektorientierter Softwareentwicklung
- Die Bedeutung der Modellierung von Anwendungsfällen und Geschäftsobjekten
- Der Einsatz von BPMN und UML als Modellierungssprachen
- Praxisbeispiele und Fallstudien zur Veranschaulichung der Konzepte
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Geschäftsprozessmodellierung ein und beschreibt die verschiedenen Rollen, die eine Analytikerin in diesem Kontext einnehmen kann.
- Bei der Software-Auftraggeberin: Dieses Kapitel befasst sich mit der Geschäftsprozessanalyse aus der Sicht der Software-Auftraggeberin. Es behandelt die Modellierung von Geschäftsprozessen, die Definition von Anforderungen und die Erstellung eines Lastenheftes.
- Bei der Software-Auftragnehmerin: Dieses Kapitel betrachtet die Geschäftsprozessmodellierung aus der Perspektive der Software-Auftragnehmerin. Es behandelt die Anwendungsfallanalyse, die Erstellung eines Pflichtenheftes und die objektorientierte Softwareentwicklung.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Anleitung soll Software-Entwicklerinnen und -Entwicklern dabei helfen, ein tieferes Verständnis für die Zusammenhänge zwischen Geschäftsprozessen und Softwareentwicklung zu entwickeln. Sie vermittelt einen praxisorientierten Ansatz für die Modellierung und Analyse von Geschäftsprozessen und zeigt, wie diese Erkenntnisse in die Softwareentwicklung einfließen können.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themenfelder dieser Anleitung sind Geschäftsprozessmodellierung, Softwareentwicklung, Analytikerin, BPMN, UML, Anwendungsfallanalyse, Objektorientierte Programmierung, Anforderungen, Lastenheft, Pflichtenheft und Modellierung.
- Arbeit zitieren
- Helmut Jakoby (Autor:in), 2023, Modellbasiert vom Kundenwunsch zum Programm. BPMN <-> UML, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1309750