Die Zahl der misshandelten Kinder in Deutschland steigt immer weiter an. Besonders in den Medien wird immer wieder von Neuen Opfern berichtet. Fast Täglich findet man neue Artikel in verschiedenen Zeitungen und ebenso das Medium Fernsehen ist voll von Berichten über misshandelte Kinder. Um einen groben Überblick über dieses komplexe Thema zu schaffen soll im Folgenden die verschiedenen Gewaltformen erläutert werden. Gewalt an Kindern findet nicht nur im öffentlichen Bereich statt, sondern vor allem in der Familie. Sie wird täglich in scheinbar intakten Familien von ebenfalls scheinbar normalen Familienmitgliedern begangen.
Die Gewalt an Kinder gibt es in unterschiedlichen Formen: • Körperliche Gewalt, • Vernachlässigung, • Psychische Gewalt, • Sexuelle Gewalt. Die Formen von körperlicher Gewalt sind sehr vielfältig. Sie ist zum Beispiel dann gegeben, wenn man Kinder absichtlich schüttelt, stößt, würgt oder schlägt. Vernachlässigung liegt dann vor, wenn die physischen oder psychischen Bedürfnisse von Kindern von der Familie nicht oder nur unzulänglich befriedigt werden. Zu den physischen Bedürfnissen zählen hier Ernährung, Pflege, Fürsorge, Geborgenheit, Anregung, Förderung und Abwechselung. Von Psychischer Gewalt spricht man, wenn Erwachsene ihren Kindern mit Ablehnung, Herabsetzung, Schweigen, Kränkung, Ignorierung, Einsperren, Demütigung oder Angstmachen begegnen.
Hier sind körperliche Reaktionen nicht auszuschließen. Es kann zum Beispiel zu Depressionen, erhöhter Nervosität, Schlafstörungen und Einnässen kommen. Sexuelle Gewalt gegen Kinder setzt sich zusammen aus psychischer und körperlicher Gewalt. Eine weitere Art der Gewalt ist die Passive Gewalt an Kindern. Die Passive Gewalt herrscht, wenn Eltern streiten, sich gegenseitig prügeln oder Alkoholprobleme haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Zum Begriff Vernachlässigung
- 2. Kindliche Lebensbedürfnisse
- 3. Welche familiären und sozialen Faktoren steigern das Risiko von Vernachlässigung?
- 4. Folgen von Vernachlässigung
- 5. Anzeichen, die auf eine Vernachlässigung schließen lassen
- 6. Vernachlässigung als erster Schritt in die Exklusion bzw. als Inklusionsrisiko
- Schluss
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Thema Vernachlässigung von Kindern und deren Auswirkungen auf die spätere Entwicklung und Integration in die Gesellschaft. Sie analysiert die verschiedenen Formen von Vernachlässigung, die Ursachen und Folgen sowie die Rolle der Familie und des sozialen Umfelds. Die Arbeit beleuchtet auch die Herausforderungen, die vernachlässigte Kinder im Bildungssystem und im späteren Berufsleben bewältigen müssen.
- Definition und Abgrenzung des Begriffs Vernachlässigung
- Die Bedeutung von kindlichen Lebensbedürfnissen für eine gesunde Entwicklung
- Faktoren, die das Risiko von Vernachlässigung erhöhen
- Langfristige Folgen von Vernachlässigung für die körperliche, geistige und soziale Entwicklung
- Vernachlässigung als Inklusionsrisiko und die Herausforderungen der Integration in die Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Vernachlässigung von Kindern ein und erläutert die verschiedenen Formen von Gewalt gegen Kinder, wobei der Fokus auf Vernachlässigung liegt. Sie verdeutlicht die Relevanz des Themas und die Notwendigkeit, die Folgen von Vernachlässigung im Kindesalter zu verstehen.
Das erste Kapitel befasst sich mit dem Begriff Vernachlässigung und seiner Abgrenzung von anderen Formen der Kindesmisshandlung. Es analysiert die verschiedenen Definitionen von Vernachlässigung und zeigt die Schwierigkeiten auf, die mit der eindeutigen Definition dieses Begriffs verbunden sind.
Das zweite Kapitel untersucht die kindlichen Lebensbedürfnisse, die für eine gesunde Entwicklung unerlässlich sind. Es beleuchtet die verschiedenen Bedürfnisse von Kindern in den Bereichen Ernährung, Pflege, Fürsorge, Geborgenheit, Anregung und Förderung.
Das dritte Kapitel analysiert die familiären und sozialen Faktoren, die das Risiko von Vernachlässigung erhöhen. Es untersucht die Rolle von Armut, psychischen Erkrankungen, Drogenmissbrauch, mangelnder Bildung und sozialer Isolation.
Das vierte Kapitel befasst sich mit den Folgen von Vernachlässigung für die körperliche, geistige und soziale Entwicklung von Kindern. Es zeigt die Auswirkungen von Vernachlässigung auf die körperliche Gesundheit, die kognitive Entwicklung, die emotionale Stabilität und die soziale Integration.
Das fünfte Kapitel beschreibt Anzeichen, die auf eine Vernachlässigung schließen lassen. Es bietet Eltern, Erziehern und anderen Fachkräften eine Orientierungshilfe, um frühzeitig auf mögliche Vernachlässigung aufmerksam zu werden.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Vernachlässigung, Kindesmisshandlung, Inklusionsrisiko, Lebensbedürfnisse, familiäre Faktoren, soziale Faktoren, Folgen von Vernachlässigung, Anzeichen von Vernachlässigung, Integration, Gesellschaft, Bildung, Entwicklung, psychische Gesundheit, körperliche Gesundheit, soziale Entwicklung.
- Quote paper
- Mira Düpre (Author), 2006, Vernachlässigung als Inklusionsrisiko, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/131069