Beim vorliegenden Text handelt es sich um die schriftliche Ausarbeitung des im Wintersemester 2008/2009 während des Proseminars „Grundbegriffe der Soziologie“ gehaltenen Referats zur Thematik des „Klassenbegriffs“ nach Pierre Bordieu in seiner Bedeutung und Tragweite für die Soziologe als einer der ihr inhärenten Grundbegriffe. Die Gliederung der Verschriftlichung folgt im Wesentlichen derjenigen des mündlichen Vortrags. Bourdieus Klassenbegriff basiert auf der Wahrnehmung eines „sozialen Raumes“, in dem Akteure angeordnet sind, aufgrund dieser Tatsache ist es zielführend und sinnig, sich zunächst mit dem Begriff des sozialen Raumes zu beschäftigen, bevor ich dazu übergehe, die internen Prozesse der Klassenbildung und der Akteursverortung einzugehen.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Einleitung
- Der soziale Raum
- Der soziale Raum und „Klassenbildung“
- Objektive Klasse vs. Mobilisierte Klasse
- Mobilisierte Klasse und Repräsentanz
- Schluss
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem soziologischen Grundbegriff der „Klasse" im Kontext von Pierre Bourdieus Theorie des sozialen Raumes. Ziel ist es, Bourdieus Konzept der Klassenbildung und -differenzierung zu erläutern und seine Relevanz für die Soziologie aufzuzeigen.
- Der soziale Raum als Koordinatensystem zur Verortung sozialer Akteure
- Die Rolle von Kapitalformen (ökonomisches, kulturelles, soziales, symbolisches Kapital) bei der Klassenbildung
- Die Unterscheidung zwischen objektiver und mobilisierter Klasse
- Die Bedeutung von Repräsentanz für die mobilisierte Klasse
- Die Relevanz von Bourdieus Klassenbegriff für die Analyse sozialer Ungleichheit
Zusammenfassung der Kapitel
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Das Vorwort stellt den Kontext der Arbeit dar und erläutert die Entstehung des Textes im Rahmen eines Proseminars. Es wird die Relevanz des Klassenbegriffs nach Bourdieu für die Soziologie hervorgehoben.
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Die Einleitung führt in die Thematik des Klassenbegriffs ein und beleuchtet dessen etymologische Wurzeln und historische Entwicklung. Es wird der Bezug zu Bourdieus Werk „Sozialer Raum und 'Klassen" hergestellt.
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Das Kapitel „Der soziale Raum" beschreibt Bourdieus Konzept des sozialen Raumes als „Sozialtopologie". Es werden die verschiedenen Kapitalformen (ökonomisches, kulturelles, soziales, symbolisches Kapital) vorgestellt und deren Bedeutung für die Verortung sozialer Akteure im sozialen Raum erläutert.
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Das Kapitel „Der soziale Raum und „Klassenbildung"“ geht auf die Prozesse der Klassenbildung im sozialen Raum ein. Es wird erläutert, wie die unterschiedliche Ausstattung mit Kapitalformen zu einer hierarchischen Ordnung der Akteure führt und somit Klassenstrukturen entstehen.
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Das Kapitel „Objektive Klasse vs. Mobilisierte Klasse" behandelt die Unterscheidung zwischen objektiver und mobilisierter Klasse. Es wird die Frage aufgeworfen, inwieweit die objektive Klassenzugehörigkeit durch die Mobilisierung von Akteuren in Klassenkämpfen beeinflusst wird.
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Das Kapitel „Mobilisierte Klasse und Repräsentanz" befasst sich mit der Bedeutung von Repräsentanz für die mobilisierte Klasse. Es wird untersucht, wie die Interessen der Klasse durch Vertreter und Organisationen artikuliert und vertreten werden.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den sozialen Raum, Klassenbildung, Kapitalformen (ökonomisches, kulturelles, soziales, symbolisches Kapital), objektive Klasse, mobilisierte Klasse, Repräsentanz und Pierre Bourdieu.
- Arbeit zitieren
- Marcel Behringer (Autor:in), 2009, „Klasse“ als soziologischer Grundbegriff basierend auf Pierre Bourdieus 'Sozialer Raum und Klasse', München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/131109