In dieser Arbeit soll, unter Beachtung der soziologischen Reflexion von Comics hinsichtlich ihrer Legitimitätsdebatte, eine Taxonomie des Medienbegriffs Graphic Novel in seiner Abgrenzung zum Comic vorgenommen werden, da ihre mediale Einordnung, wie die daran anschließende Analyse zeigen wird, von großer Bedeutung für das Black Dossier ist.
Alan Moores und Kevin O‘Neills "Black Dossier" bildet den Abschluss der Comicreihe "The League of Extraordinary Gentlemen". Dabei knüpft es inhaltlich wenig an den Verlauf der vorangegangenen Narration der umfassenden Serie an, sondern ergänzt Details und Hintergrundinformationen über die Geschichte der Liga und all ihre Erscheinungsformen. Weiterhin ermöglicht Black Dossier eine zeitliche Einordnung der Narration und fiktionalen Welt der Gruppe von außergewöhnlichen Gentlemen.
Doch welche Materialien nutzen Moore und O‘Neill hier genau? Welchen Zweck verfolgen Autor und Zeichner mit dieser ungewöhnlichen Materialsammlung? Aus medienwissenschaftlicher Perspektive interessiert an dieser Stelle, wie genau die unterschiedlichen Medien mit ihren medienspezifischen Eigenschaften zusammen funktionieren und welche Wirkung ihre Addition erzielt.
Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, reicht es nicht, sich die Graphic Novel und ihr Medien- beziehungsweise Materialitätsarchiv anzuschauen. Vielmehr gibt die Arbeit einen kurzen Überblick über Medientheorien, die darauf abzielen, die Art der Interaktion zwischen Medien zu benennen und zu untersuchen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Medialität und Materialität
- 2.1 Materialität
- 2.2 Intermedialität
- 2.3 Comic und Graphic Novel
- 3. Materialität und Medialität in Moores und O'Neills Black Dossier
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert Alan Moores und Kevin O'Neills Graphic Novel "The League of Extraordinary Gentlemen: Black Dossier" aus medienwissenschaftlicher Perspektive, wobei der Fokus auf der Interaktion verschiedener Medien und ihrer spezifischen Eigenschaften liegt. Die Arbeit untersucht, wie die unterschiedlichen Materialien im Black Dossier zusammenarbeiten, welche Wirkung ihre Addition erzielt und ob ein bestimmtes Medium eine dominantere Position einnimmt.
- Materialität und Medialität in der Graphic Novel
- Intermedialität und ihre Bedeutung für das Black Dossier
- Die Rolle des Comics und der Graphic Novel als Medien
- Die Einordnung des Black Dossiers als "sourcebook"
- Die Bedeutung des Medienbegriffs für die Analyse des Black Dossiers
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik des Black Dossiers ein und stellt die zentralen Fragestellungen der Arbeit vor. Es analysiert die Form und den Inhalt des Black Dossiers und erklärt, wie es sich von den vorherigen Teilen der Serie unterscheidet. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit den Begriffen Medialität und Materialität und setzt diese in Bezug zur Intermedialitätsforschung. Es untersucht die verschiedenen medialen Produktionsformen, die im Black Dossier Verwendung finden, und analysiert die spezifischen Eigenschaften jedes Mediums.
Schlüsselwörter
Schlüsselwörter für die Arbeit sind: Medialität, Materialität, Intermedialität, Graphic Novel, Comic, Sourcebook, Black Dossier, Alan Moore, Kevin O'Neill, Medienanalyse, Populärkultur.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2021, Materialität und Medialität in Moores und O'Neills "The League of Extraordinary Gentlemen: Black Dossier", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1311202