Die zentrale Rolle meines Portfolios nimmt die „Supervison“ ein. Es stellt sich die Frage, in welchen Problemlagen Fachkräfte ebenfalls Hilfe durch „Supervisoren“ erhalten und warum die Supervision eine so wichtige Rolle im professionellen Umgang des Fachpersonals mit Problemlagen im Arbeitsfeld der sozialen Arbeit übernimmt.
Die Lernziele leiten sich aus folgenden Fragestellungen ab: Wie kann ich als Fachkraft der Sozialen Arbeit mit Problemen umgehen oder extreme Belastungen, die „mich betreffen“, bewältigen? Hier ist das Lernziel sich selbst zu verstehen, welches Verhalten bzw. welche Situation der Auslöser ist. Es ist schwer, mit Problemen konfrontiert zu werden, die der professionell Handelnde selbst erlebt hat, wie z. B. die Trennung der eigenen Eltern. So kann es also sein, dass ein Gespräch mit einem Klienten, der eine ähnliche Erfahrung gemacht hat, die Gefühle des Betroffenen triggern. Es wäre gut, diese Gefühle wahrzunehmen und frühzeitig zu erkennen, um somit, wenn nötig den Fall abzugeben oder Maßnahmen zur Bewältigung zu ergreifen. Es geht hier also um die reflexive Wahrnehmung der eigenen Person.
Die zweite Fragestellung lautet: Wie gehe ich mit Klienten um? In belastenden Situationen mit Klienten ist es von enormer Wichtigkeit, die Ruhe zu bewahren. Die Fachkraft sollte sich immer die Frage stellen, wie sie wollen würde, dass mit ihr umgegangen würde, wenn sie sich anstatt des Klienten in der jeweiligen Situation befinden würde. Bei der hohen psychischen Belastung am Arbeitsplatz kann dies, das Fachpersonal an die Grenzen der Belastung führen.
Fragestellung drei zeigt auf, wie wichtig es ist, eine gute Kommunikation innerhalb des Teams ist bzw. Zugang zu Psychologen und die Möglichkeit Supervisionen zu erhalten. Was bedeutet es, wenn Konflikte den Arbeitsbereich belasten? Es ist zweitrangig, ob es sich bei den angesprochenen Konflikten um Konflikte zu Klienten oder zu Kollegen und Mitarbeitern handelt. Wenn der berufliche Alltag oder gar der private Bereich und letztendlich die Psyche darunter leidet ist dies nicht förderlich. Im Arbeitsbereich der Sozialen Arbeit können die Belastungen durch Überforderung eintreten. Hierbei ist es wichtig die Möglichkeit der professionellen Unterstützung und ggf. Betreuung durch Psychologen oder einen Supervisor zu erhalten. Eine der Möglichkeiten ist die sogenannte „Teamsupervision“, hierbei geht es um die Entwicklung des Teams und das Aufdecken von Konflikten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Portfoliobeitrag 1: Schwerpunkt Falldokumentation: Supervision - Problemlagen
- Inhaltliche Hinführung
- Ableitung der Lernziele
- Konzeptentwurf zum Seminarbeitrag
- Einbettung des Themas in das sozialarbeiterische/beraterische Handlungsfeld
- Portfoliobeitrag 2: individueller Schwerpunkt: Wie wir Menschen von Tieren lernen
- Inhaltliche Hinführung
- Ableitung der Lernziele
- Konzeptentwurf zum Seminarbeitrag
- Reflexion - Bewertung der eigenen Auswahl, Leistung und Umsetzung des Portfolios
- Portfoliobeitrag 1
- Portfoliobeitrag 2
- Gesamtfazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Portfolio im Modul 15.1 „Handlungskonzepte der Sozialen Arbeit“ beleuchtet die Bedeutung von Supervision im Umgang mit Problemlagen sowie den Ansatz, dass Menschen von Tieren lernen können. Die Arbeit soll die Anwendung von Handlungskonzepten in der Sozialen Arbeit verdeutlichen und die Relevanz von Supervision für die Bewältigung komplexer Situationen aufzeigen. Des Weiteren werden die Erkenntnisse aus dem Bereich Tierverhalten auf die menschliche Interaktion übertragen und die Möglichkeiten zur Verbesserung sozialer Interaktion anhand von Tierbeobachtungen beleuchtet.
- Supervision in der Sozialen Arbeit
- Umgang mit Problemlagen in der professionellen Praxis
- Bedeutung der Reflexion und der eigenen Belastbarkeit
- Lernen aus dem Tierverhalten
- Anwendung von Handlungskonzepten in der Sozialen Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über den Inhalt des Moduls und die Bedeutung der praxisnahen Anwendung von Handlungskonzepten. Das Portfolio ist in zwei Teile gegliedert, wobei der erste Beitrag den Schwerpunkt auf Supervision und Umgang mit Problemlagen legt. Hier wird anhand eines Fallbeispiels die Wichtigkeit von Supervision im Umgang mit komplexen Situationen in der Sozialen Arbeit erläutert. Der Fokus liegt dabei auf der Notwendigkeit, Grenzen zu ziehen, die eigenen Belastungsfaktoren zu erkennen und eine lösungsorientierte Zusammenarbeit zu fördern.
Im zweiten Portfoliobeitrag wird der individuelle Schwerpunkt „Wie wir Menschen von Tieren lernen“ beleuchtet. Dieser Teil behandelt die Übertragbarkeit von Tierverhalten auf die menschliche Interaktion und die daraus resultierenden Erkenntnisse für die soziale Arbeit.
Schlüsselwörter
Dieses Portfolio beschäftigt sich mit Handlungskonzepten in der Sozialen Arbeit, insbesondere mit Supervision im Umgang mit Problemlagen, Reflexion, Selbstverständnis, tiergestützter Pädagogik und Lernen aus dem Tierverhalten. Weitere Schlüsselbegriffe sind: professionelle Praxis, Klientenbeziehung, Bewältigung psychosozialer Problemlagen und handlungsorientierte Methoden.
- Arbeit zitieren
- Norbert Merbecks (Autor:in), 2020, Supervision in der sozialen Arbeit. Umgang mit Problemlagen und wie wir Menschen von den Tieren lernen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1311491