In dieser Hausarbeit soll sich mit dem Wissen auseinandergesetzt werden, das in dieser Quelle über Einhörner vermittelt wird. Es soll betrachtet werden, auf welche Inhalte der Fokus gelegt wird, welche Quellen für diese Informationen herangezogen wurden und welche Rückschlüsse auf die Perspektive der Autoren dieses Werkes gezogen werden können. Die Forschungsfrage dieser Hausarbeit lautet also: Welche Rückschlüsse lassen sich aus dem vermittelten Wissen über Einhörner aus dem ‚Thier Buch‘ in Bezug auf die Perspektive der Autoren ziehen?
Einhörner sind als Fabelwesen sehr verbreitet in der heutigen Pop-Kultur. Egal ob in Filmen wie Harry Potter, als Motive auf Schulranzen oder als Kuscheltiere, Einhörner lassen sich überall wiederfinden. Dabei sind sie alles andere als ein Phänomen der Moderne. Erste Erzählungen von Einhörnern lassen sich bereits zurück ins Jahr 398 v. Chr. datieren. Doch erst im 18. Jahrhundert setzte sich allmählich in Europa das Wissen durch, dass es sich bei diesen Wesen nur um Fabelwesen handelt. Zuvor wurden Einhörner als real existierende Lebewesen angesehen. Diese Denkweise spiegelt sich auch in wissenschaftlichen Enzyklopädien bin ins 18. Jahrhundert wieder. Selbst Conrad Gessner, der heute als Begründer der Zoologie gilt, nahm das Einhorn in seiner Historia animalium auf. Ziel dieser Bandreihe, die in den Jahren 1551 bis 1587 veröffentlicht wurde, war es, alle Tiere der Erde aufzuführen und in Großgruppen zu kategorisieren. Selbst in der verkürzten Neuauflage von 1669 mit dem Titel ‚Thier Buch‘ wurden die Einhörner erneut aufgegriffen. Das ‚Thier Buch‘ beschreibt das Aussehen, Verhaltensweisen und Nutzungsmöglichkeiten des Einhorns. Dazu werden verschiedene Argumente geliefert, die sich mit der Existenz des Einhorns befassen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das, Thier Buch'
- Das Einhorn im,Thier Buch'
- Das Aussehen des Einhorns
- Das Einhorn und die Jungfrau
- Das heilende Einhorn
- Der Narwal und das Einhorn
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung des Einhorns im zoologischen Bilderbuch „Thier Buch“ von Conrad Gessner aus dem Jahr 1669. Ziel ist es, die in der Quelle präsentierten Informationen zum Einhorn zu analysieren, die zugrundeliegenden Quellen zu identifizieren und Rückschlüsse auf die Perspektive der Autoren zu ziehen.
- Das Einhorn in der wissenschaftlichen Literatur des 17. Jahrhunderts
- Die Verwendung von Quellen und Argumenten im „Thier Buch“
- Die Perspektive der Autoren im Kontext des wissenschaftlichen und religiösen Denkens der Zeit
- Die Rolle des Einhorns als Fabelwesen und seine Bedeutung in der christlichen Symbolik
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Einhorn als ein weit verbreitetes Fabelwesen vor und skizziert die historische Entwicklung des Wissens über das Einhorn. Sie führt in die Forschungsfrage ein, welche Rückschlüsse sich aus dem im „Thier Buch“ vermittelten Wissen über Einhörner in Bezug auf die Perspektive der Autoren ziehen lassen.
- Das, Thier Buch': Dieses Kapitel präsentiert die Quelle „Thier Buch“ als einen Ausschnitt aus einer zoologischen Bilderbuchreihe von Conrad Gessner. Es beschreibt die Struktur und den Aufbau des Werks, die Mischung aus realen Tieren und Fabelwesen und den historischen Kontext der Publikation.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Einhorn als Fabelwesen, seiner Darstellung in der wissenschaftlichen Literatur des 17. Jahrhunderts, insbesondere im zoologischen Werk „Thier Buch“ von Conrad Gessner. Zu den wichtigsten Themen gehören die Analyse von Quellen, die Perspektive der Autoren, die Rolle des Einhorns in der christlichen Symbolik und die historische Entwicklung des Wissens über das Einhorn.
- Arbeit zitieren
- Laurenz Blömer (Autor:in), 2022, Einhörner in der Zoologie der frühen Neuzeit. Am Beispiel eines Auszugs von Conrad Gessners "Thier Buch", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1312973