Das Ziel der Arbeit ist es, anhand ausgewählter privater Briefe von mennonitischen Verfasserinnen und Verfasser aus der Sprachgemeinschaft der Pennsylvaniadeutschen die Wirkungen des Sprachkontakts zwischen dem deutschen und amerikanischen Englisch aufzuzeigen. Zusätzlich soll, anhand der aufgezeigten Kontakterscheinungen, die Intensität des Sprachkontakts und die gegenseitige Einflussnahme der Sprachen beurteilt werden. Die Arbeit behandelt im ersten inhaltlichen Kapitel zunächst den Sprachkontakt und dessen Auswirkungen. Im anschließenden Kapitel wird das Verhältnis von Schriftlichkeit und Mündlichkeit ausgearbeitet, was in Hinsicht auf die genutzte Quellenart besonders wichtig ist. Im vierten Kapitel wird, vor der Analyse der Briefe, ein kurzer Überblick zur Geschichte der Pennsylvaniadeutschen gegeben.
Wenn Personen, die unterschiedliche Sprache sprechen, in Berührung miteinander kommen, erfolgt ein sogenannter Sprachkontakt. Zu unterscheiden ist Sprachkontakt von Mehrsprachigkeit, denn während der Sprachkontakt die beteiligten Einzelsprachen in den Mittelpunkt rückt, nimmt die Mehrsprachigkeit die Eigenschaften der Menschen oder Gruppen, die diese Sprachen sprechen, in den Fokus. Die Wirkung des Sprachkontakts äußert sich in Kontakterscheinungen beziehungsweise Sprachkontaktphänomenen, wie das Code-Switching, in Entlehnungen und in Transfererscheinungen, die das Lexikon, die Morphologie, Phonologie und Syntax einer Sprache betreffen. Da Sprachkontakt im Wesentlichen als ein Ergebnis von Mehrsprachigkeit angesehen wird, kann es vor allem in mehrsprachigen Gesellschaften, in Sprachinseln und bei Sprachminderheiten auftreten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Sprachkontakt und seine Wirkung
- Mündlichkeit und Schriftlichkeit
- Analyse der Briefe von mennonitischen Verfassern aus Pennsylvania
- Das Pennsylvaniadeutsch
- Sprachkontakt anhand der Briefe mennonitischen Verfasser
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert den Sprachkontakt zwischen Deutsch und Amerikanischem Englisch anhand von Briefen mennonitischer Verfasser aus Pennsylvania im 19. Jahrhundert. Das Ziel der Arbeit ist es, die Auswirkungen des Sprachkontakts auf die Sprache der Verfasser aufzuzeigen und die Intensität des Sprachkontakts sowie die gegenseitige Beeinflussung der Sprachen zu beurteilen.
- Sprachkontaktphänomene im Pennsylvaniadeutsch
- Code-Switching und Entlehnungen
- Einfluss von Mündlichkeit und Schriftlichkeit auf den Sprachkontakt
- Analyse der Briefe von mennonitischen Verfassern
- Die Geschichte der Pennsylvaniadeutschen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Kontext des Sprachkontakts zwischen Deutsch und Englisch in Pennsylvania des 19. Jahrhunderts dar. Sie definiert Sprachkontakt und Mehrsprachigkeit und erläutert die wichtigsten Sprachkontaktphänomene, wie Code-Switching, Entlehnungen und Transfererscheinungen.
- Der Sprachkontakt und seine Wirkung: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den Auswirkungen des Sprachkontakts auf die beteiligten Sprachen. Es werden die verschiedenen Typen von Sprachkontaktphänomenen erläutert, darunter Code-Switching, Entlehnungen und Ad-hoc-Übernahme. Der Beitrag diskutiert auch die verschiedenen Forschungspositionen zur Unterscheidung zwischen Code-Switching und Entlehnungen.
- Mündlichkeit und Schriftlichkeit: Dieser Abschnitt behandelt das Verhältnis von Mündlichkeit und Schriftlichkeit im Kontext der Briefe von mennonitischen Verfassern. Die Bedeutung der Schriftlichkeit für die Analyse des Sprachkontakts wird hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Sprachkontakt, Mehrsprachigkeit, Code-Switching, Entlehnungen, Transfererscheinungen, Pennsylvaniadeutsch, Mennoniten, Briefe, Mündlichkeit, Schriftlichkeit
- Quote paper
- Simay Dirmenci (Author), 2019, Phänomene des Sprachkontakts. Der Kontakt zwischen Deutsch und Englisch im Pennsylvania des 19. Jahrhunderts, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1314788