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Goffman: Interaktionsrituale

Über Verhalten in direkter Kommunikation, daraus 'Techniken der Imagepflege'

Title: Goffman: Interaktionsrituale

Presentation (Elaboration) , 2008 , 16 Pages , Grade: 1,0

Autor:in: Karin Ulrich (Author)

Sociology - General and Theoretical Directions
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Erving Goffmans Soziologie ist auf den Alltag gerichtet. Er beschäftigte sich mit situativen Handlungssystemen und nicht mit dauerhaften Strukturen, sondern mit Momentaufnahmen des Verhaltens von Menschen, die gemeinsam etwas tun. Er macht die „Interaktionsordnung“ zum eigentlichen und zentralen Gegenstand seiner Arbeiten. Damit umschreibt er jene Räume, Gelegenheiten und Zusammenkünfte, in denen die Individuen in unmittelbarer physischer Gegenwart und Wechselwirkung aufeinandertreffen und miteinander interagieren (Vgl. Kaesler 1999: 199). Dabei fragt er nach dem, was in einer ganz bestimmten Situation eigentlich vor sich geht.
Das Aufeinandertreffen von Menschen in den unterschiedlichsten Situationen ist die Basis der Interaktion, es geht hierbei jedoch nicht um individuelle Verhaltensmuster, die in der Persönlichkeit eines jeden Einzelnen verankert liegen, sondern um die normative Struktur, die das zwischenmenschliche Verhalten regelt. Goffmans Interesse gilt den syntaktischen Beziehungen zwischen den Handlungen unterschiedlicher gleichzeitig anwesender Personen. Dabei befindet sich jeder Handelnde in einer ergebnisoffenen, überraschenden und damit auch riskanten und „bedrohlichen“ Situation, wenn er mit anderen interagiert (Vgl. Kaesler 1999: 200).
In einer Welt sozialer Begegnungen, in der jeder Mensch in direkten oder indirekten Kontakt mit anderen tritt, verfolgt jeder eine Verhaltensstrategie, ob es ihm bewusst ist oder nicht. Goffman beschreibt diese Situation wie folgt: „Jeder Mensch lebt in einer Welt sozialer Begegnungen, die ihn in direkten oder indirekten Kontakt mit anderen Leuten bringt. Bei jedem dieser Kontakte versucht er, eine bestimmte Strategie im Verhalten zu verfolgen, ein Muster verbaler und nichtverbaler Handlungen, die seine Beurtei-lung der Situation, und dadurch seine Einschätzung der Teilnehmer, besonders seiner selbst ausdrückt“ (Goffman 1971: 10).

Excerpt


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Das Ritual
  • Image
    • Imagebewahrung
  • Techniken der Imagepflege
    • Der Vermeidungsprozess
    • Der korrektive Prozess
    • Aggressive Verwendung der Techniken der Imagepflege
    • Kooperation in den Techniken der Imagepflege
  • Die Rollen des Selbst
  • Sprachliche Interaktion
  • Die Natur der rituellen Ordnung
  • Zusammenfassung und kritische Würdigung
  • Bibliografie

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Der Text „Techniken der Imagepflege“ von Erving Goffman, entnommen aus seinem Werk „Interaction Ritual“, analysiert die Interaktion zwischen Menschen als rituelle Handlung. Goffman untersucht, wie Individuen in sozialen Begegnungen ihr Image pflegen und bewahren, um Anerkennung zu erhalten und ein stabiles Selbstbild aufzubauen.

  • Das Konzept des „Image“ als sozialer Wert, der durch die Verhaltensstrategie eines Individuums in einer Interaktion entsteht.
  • Die Bedeutung von Ritualen in der direkten Kommunikation und deren Einfluss auf die Interaktionsordnung.
  • Die „Techniken der Imagepflege“ als Strategien, die Individuen einsetzen, um ihr Image zu bewahren und potenziellen Imagebeschädigungen entgegenzuwirken.
  • Die Rolle der „Selbstachtung“ und „Rücksichtnahme“ in der Imagebewahrung und die Herstellung des „rituellen Gleichgewichts“.
  • Die verschiedenen Rollen des Selbst in sozialen Begegnungen und deren Einfluss auf die Interaktion.

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung führt in Goffmans Soziologie ein, die sich mit situativen Handlungssystemen und der Interaktionsordnung beschäftigt. Goffman untersucht, wie Menschen in sozialen Begegnungen interagieren und welche Verhaltensstrategien sie verfolgen, um ihr Image zu pflegen.

Das Kapitel „Das Ritual“ beleuchtet die Bedeutung von Ritualen in der direkten Kommunikation. Goffman beschreibt die Interaktion als rituelle Handlung, deren Objekte die Interaktionsteilnehmer sind. Er analysiert die Bedeutungszusammenhänge zwischen Individuen und ihren symbolischen Handlungen.

Im Kapitel „Image“ wird das Konzept des „Image“ als sozialer Wert eingeführt, der durch die Verhaltensstrategie eines Individuums in einer Interaktion entsteht. Goffman erklärt, wie das Image durch die anderen Interaktionsteilnehmer mit einer emotionalen Reaktion „belohnt“ wird und wie ein falsches oder gar kein Image zu einem Verlust des Gesichts führen kann.

Das Kapitel „Imagebewahrung“ behandelt die Strategien, die Individuen einsetzen, um ihr Image zu bewahren und potenziellen Imagebeschädigungen entgegenzuwirken. Goffman beschreibt die „Techniken der Imagepflege“ als Handlungen, die das rituelle Gleichgewicht herstellen und die Selbstachtung und Rücksichtnahme wahren.

Schlüsselwörter

Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Interaktionsordnung, das Image, die Techniken der Imagepflege, das Ritual, die Selbstachtung, die Rücksichtnahme, das rituelle Gleichgewicht und die Rollen des Selbst. Goffman analysiert die Interaktion zwischen Menschen als rituelle Handlung, die durch die Pflege des Images und die Anwendung von Techniken der Imagepflege geprägt ist.

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Details

Title
Goffman: Interaktionsrituale
Subtitle
Über Verhalten in direkter Kommunikation, daraus 'Techniken der Imagepflege'
College
Technical University of Darmstadt
Course
Theorie und Gesellschaft – Einführung in die Geschichte der Soziologie
Grade
1,0
Author
Karin Ulrich (Author)
Publication Year
2008
Pages
16
Catalog Number
V131497
ISBN (eBook)
9783640372546
ISBN (Book)
9783640372171
Language
German
Tags
Image Techniken der Imagepflege Imagebewahrung Vermeidungsprozess Korrektiver Prozess Rollen des Selbst Rituelle Ordnung Rituelles Gleichgewicht
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Karin Ulrich (Author), 2008, Goffman: Interaktionsrituale, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/131497
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