In einer Zeit, in der sich die agierenden Unternehmen einer immer
turbulenteren Umwelt ausgesetzt sehen, sind schnelle Anpassung und das
Berücksichtigen von sich in Zukunft entwickelnden Optionen von enormer
Bedeutung. Die fortschreitende Globalisierung trägt dazu bei, dass
Organisation nicht nur auf nationalen Märkten, sondern auch international
miteinander im Wettbewerb stehen.
Ein weiterer Aspekt sind die stetig sich verkürzenden Produktzyklen und die
damit einher gehende Spezialisierung der Unternehmen auf ihr
Kerngeschäft, um eine besserer Entwicklung und Produktion der Fabrikate
und Dienstleistungen zu gewährleisten.
Hinzu kommen die immer kürzer werdenden Perioden zwischen
Aufschwungphasen und Rezession in der Wirtschaft und die politischen
Veränderungen in Osteuropa und im asiatischen Raum.
Die Balanced Scorecard ist ein Management Instrument, das nach ihren
Entwicklern, zur besseren Steuerung dienen soll, um in der heutigen Zeit ein
Maximum an Effektivität gewährleisten zu können. Die Begründer der Balanced Scorecard sind die amerikanischen
Wissenschaftler Robert Kaplan und David Norton. Zusammen mit Vertretern
aus Industrie, Unternehmensberatung und Forschung entwickelten sie
dieses Performance Measurement System.
Balanced Scorecard (BSC) ist behelfsmäßig übersetzbar mit
"ausgewogenes Kennzahlensystem" und entspricht einem "ausgewogenen
Berichtsbogen".
Sie stammt aus dem Controlling, dient aber der ganzheitlichen
Unternehmensplanung und dann der Unternehmenssteuerung. Die Balanced Scorecard will alle für den Unternehmenserfolg wichtigen
Faktoren abbilden, messbar machen und kommunizieren. Sie zeigt die
Daten in ihrer Kausalität und bringt sie mit der Vision und den strategischen
Zielen des Unternehmens in Einklang. Die Ursache-Wirkungsbeziehungen
legen offen, auf welchen Wirkungsprämissen die Realisierung der
Unternehmensstragie basiert.
Die verwendeten Kennzahlen werden in so genannte Perspektiven
zusammengefasst, die jeweils eine spezielle Sicht auf das Unternehmen
repräsentieren. Die Art und Anzahl der Sichten sollte ausgewogen sein und
eine ganzheitliche Beurteilung der Realisierung der Unternehmensstrategie
erlauben.
Inhaltsverzeichnis
1. Die aktuelle Situation
2. Die Balanced Scorecard
2.1 Was ist die Balanced Scorecard?
2.2 Allgemeines
3. Die vier Perspektiven
3.1 Die finanzwirtschaftliche Perspektive
3.2 Die Kundenperspektive
3.2.1 Das Werteangebot
3.2.2 Auswahl der Lieferanten
3.3 Die interne Prozessperspektive
3.3.1 Die Innovationsprozesse
3.3.2 Die Betriebsprozesse
3.3.3 Der Kundendienst
3.3.4 Weitere Kennzahlen für die internen Prozesse
3.4 Die Lern- und Entwicklungsperspektive
4. Umsetzung der Ziele und Strategien
4.1 Das Implementierungsverfahren
4.2 Wie viele Kennzahlen?
4.3 Kommunikation
5. Beurteilung
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Ziele in der BSC,
Abb. 2: Messung / Bewertung strategischer finanzwirtschaftlicher Themen,
Abb. 3: Die Kennzahlen der Kundenperspektive,
Abb. 4: Ursache-Wirkungsbeziehungen am Beispiel der Schering AG, Schweiz,
Abb. 5: Die intern e Prozessperspektive – das generische Wertkettenmodel,
Abb. 6: Der Rahmen für die Kennzahlen der Lern- und Entwicklungsperspektive,
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Die aktuelle Situation
In einer Zeit, in der sich die agierenden Unternehmen einer immer turbulenteren Umwelt ausgesetzt sehen, sind schn elle Anpassung und das Berücksichtigen von sich in Zukunft entwickelnden Optionen von enormer Bedeutung. Die fortschreitende Globalisierung trägt dazu bei, dass Organisation nicht nur auf nationalen Märkten, sondern auch international miteinander im Wettbewerb stehen.
Ein weiterer Aspekt sind die stetig sich verkürzenden Produktzyklen und die damit einher gehende Spezialisierung der Unternehmen auf ihr Kerngeschäft, um eine besserer Entwicklung und Produktion der Fabrikate und Dienstleistungen zu gewährleisten.
Hinzu kommen die immer kürzer werdenden Perioden zwischen Aufschwungphasen und Rezession in der Wirtschaft und die politischen Veränderungen in Osteuropa und im asiatischen Raum.
Die Balanced Scorecard ist ein Management Instrument, das nach ihren Entwicklern, zur besseren Steuerung dienen soll, um in der heutigen Zeit ein Maximum an Effektivität gewährleisten zu können.
2. Die Balanced Scorecard
2.1 Was ist die Balanced Scorecard?
Die Begründer der Balanced Scorecard sind die amerikanischen Wissenschaftler Robert Kaplan und David Norton. Zusammen mit Vertretern aus Industrie, Unternehmensberatung und Forschung entwickelten sie dieses Performance Measurement System.
Balanced Scorecard (BSC) ist behelfsmäßig übersetzbar mit "ausgewogenes Kennzahlensystem" und entspricht einem "ausgewogenen Berichtsbogen".
Sie stammt aus dem Controlling, dient aber der ganzheitlichen Untern ehmensplanung und dann der Unternehmenssteu erung.
Die Balanced Scorecard will alle für den Unternehmenserfolg wichtigen Faktoren abbilden, messbar machen und kommunizieren. Sie zeigt die Daten in ihrer Kausalität und bringt sie mit der Vision und den strategischen Zielen des Unternehmens in Einklang. Die Ursache-Wirkungsbeziehungen legen offen, auf welchen Wirkungsprämissen die Realisierung der Untern ehmensstragie basiert.
Die verwendeten Kennzahlen werden in so genannte Perspektiven zusammengefasst, die jeweils eine spezielle Sicht auf das Unternehmen repräsentieren. Die Art und Anzahl der Sichten sollte ausgewogen sein und eine ganzheitliche Beurteilung der Realisierung der Unternehmensstrategie erlauben.
2.2 Allgemeines
Nach der Balanced Scorecard-Methodik werden die verschiedenen Strategien, auf die sich ein Unternehmen einigt, vier Perspektiven zugeordnet:
1. Die finanzwirtschaftliche Perspektive
2. Die Kundenperspektive
3. Die internen Prozesse
4. Die Lern- und Entwicklungspersp ektive1
Abb. 1.: Ziele in der BSC
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: Weber, j., Radtke, B., Schäffer, U., Erfahrungen mit der Balanced Scorecard, Vallendar, 2001, S. 25
Diese Perspektiven bilden eine strikte Rangfolge ab. So gelten die auf den unteren Ebenen (3. und 4.) abgebildeten Ziele und Maßnahmen im BSC- Modell als so genannte Leistungstreiber. Ihr Erfolg ist die Voraussetzung dafür, dass die Ziele auf den oberen Ebenen (1. und 2.) erreicht werden. Die verschiedenen Scorecard-Kennzahlen sind zu einer einzigen Strategie verknüpfbar.
Durch die Verknüpfung der bisherigen monetären Kennzahlen mit den treibenden Faktoren können zukünftig anvisierte Leistungen und die aktuellen Aktivitäten gesteuert werden. Demnach dient die BSC ebenfalls als Informationssystem.
Über die eingestellten Zahlen soll die Planung nicht nur kurzfristige Erfolge bewirken, vornehmlich ist eine langfristige Unternehmenssteuerung von drei bis fünf Jahren das Ziel der BSC.2
[...]
1 Vgl. Kaplan, R.S., Norton, D.P., Balanced Scorecard, Stuttgart, 1997, S. 8
2 Vgl. Kaplan, R.S., Norton, D.P., Balanced Scorecard, Stuttgart, 1997, S. 13
- Arbeit zitieren
- Holger Behrenspöhler (Autor:in), 2003, Balanced Scorecard, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/13150