Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit der Ausbreitung des Kinofilms kamen Überlegungen auf Kinder und Jugendliche vor möglichen Gefahren durch Medien zu schützen. Doch neben solchen bewahrpädagogischen Ansätzen entstand insbesondere mit der Ausbreitung des Fernsehens in den 50er und 60er Jahren der Gedanke geeignete Filme für Kinder und Jugendliche zu produzieren und sie an diese wertvollen Medien heranzuführen. In diesem Zusammenhang war die Leitidee der Medienpädagogik die Förderung eines mündigen Mediennutzers , der durch das Informationsangebot in der Lage sei sein Verständnis von Demokratie und Kultur zu erweitern.
In diesem Sinne hat auch die Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung mit ihrem „Orientierungsrahmen – Medienerziehung in der Schule“ zukunftsweisende bildungspolitische Akzente gesetzt , denen sich auch die Kultusministerien angeschlossen haben und eine „rechtzeitige Einflussnahme auf den Umgang mit den Medien“ forderten.
Gerade im Hinblick auf den konkreten Mediengebrauch im Unterricht sind Fragen von deren Zielvorstellungen für Erziehung und Bildung, deren Bedingungen um diese Zielvorstellungen zu erreichen und den neuen Aufgaben, die sich nun für Pädagoginnen und Pädagogen im Bereich medienpädagogische Kompetenzen auftun von tragender Bedeutung. Anknüpfend an diese Fragen soll diese Hausarbeit nun konkretisiert am Beispiel des Films im Literaturunterricht der gymnasialen Oberstufe Möglichkeiten und Grenzen von diesem Medium im schulischen Unterricht aufzeigen. Hierzu sollen zunächst die Bestimmungen und Zielsetzungen von Filmen im Lehrplan der gymnasialen Oberstufe des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen beschrieben werden.
Zu diesem Zweck sollen vor allem die positiven sowie negativen Auswirkungen des Films auf die Kompetenzen des Spracherlernens, der Kommunikationsfähigkeit und des Medienumgangs bei Jugendlichen untersucht werden.
Die für Pädagoginnen und Pädagogen wichtigen Fragen von den Voraussetzungen und Bedingungen für die Arbeit mit Filmen im Literaturunterricht sowie Probleme die sich bei der Arbeit mit Filmen ergeben können, sollen im weiteren Verlauf beantwortet werden. In einem praktischen Teil dieser Arbeit, der die Grenzen und Möglichkeiten des Films „Das Parfum“ nach dem gleichnamigen Roman von Patrick Süskind im Literaturunterricht behandeln soll, soll anhand konkreter Szenensequenzen die Gegenüberstellung von Film und Roman dargestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zielsetzung von Filmen im Lehrplan der gymnasialen Oberstufe des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen
- Fachdidaktische Ansätze des Films in der literarischen Erziehung von Kindern und Jugendlichen bezüglich
- des Sprachlernprozesses.
- der Kommunikationsfähigkeit.
- des Erwerbs von Medienkompetenzen.
- Voraussetzungen und Bedingungen für die Arbeit mit Filmen im Literaturunterricht
- Vorurteile und Probleme des Mediums Film im Literaturunterricht
- Konkretisierung am Unterrichtsbeispiel des Einsatzes des Films „Das Parfum“ von Patrick Süskind in der gymnasialen Oberstufe
- Mögliche Unterrichtsschwerpunkte zur Geburt des Jean-Baptiste Grenouille
- Mögliche Unterrichtsschwerpunkte zum Mord am Mirabellenmädchen
- Mögliche Unterrichtsschwerpunkte zur Höhlenszene im Zentralmassiv.
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Möglichkeiten und Grenzen des Films im Literaturunterricht der gymnasialen Oberstufe. Sie analysiert die Zielsetzung von Filmen im Lehrplan des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen und beleuchtet die Auswirkungen des Films auf die Kompetenzen des Spracherlernens, der Kommunikationsfähigkeit und des Medienumgangs bei Jugendlichen. Die Arbeit befasst sich auch mit den Voraussetzungen und Bedingungen für die Arbeit mit Filmen im Literaturunterricht sowie mit möglichen Vorurteilen und Problemen. Abschließend wird anhand des Films „Das Parfum“ von Patrick Süskind ein konkretes Unterrichtsbeispiel vorgestellt, das die Gegenüberstellung von Film und Roman verdeutlicht.
- Zielsetzung von Filmen im Lehrplan des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen
- Auswirkungen des Films auf die Kompetenzen des Spracherlernens, der Kommunikationsfähigkeit und des Medienumgangs
- Voraussetzungen und Bedingungen für die Arbeit mit Filmen im Literaturunterricht
- Vorurteile und Probleme des Mediums Film im Literaturunterricht
- Konkrete Unterrichtsbeispiele anhand des Films „Das Parfum“
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Films im Literaturunterricht ein und beleuchtet die historische Entwicklung der Medienpädagogik. Sie stellt die Relevanz des Themas im Kontext des heutigen Medienzeitalters heraus.
Kapitel 2 analysiert die Zielsetzung von Filmen im Lehrplan der gymnasialen Oberstufe des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Es werden die verschiedenen Kompetenzen, die durch den Einsatz von Filmen im Deutschunterricht gefördert werden sollen, erläutert. Dazu gehören sprachliche, kulturelle, ästhetische, ethische und methodische Kompetenzen.
Kapitel 3 beleuchtet die fachdidaktischen Ansätze des Films in der literarischen Erziehung von Kindern und Jugendlichen. Es werden die Auswirkungen des Films auf den Sprachlernprozess, die Kommunikationsfähigkeit und den Erwerb von Medienkompetenzen untersucht.
Kapitel 4 befasst sich mit den Voraussetzungen und Bedingungen für die Arbeit mit Filmen im Literaturunterricht. Es werden die Herausforderungen und Möglichkeiten, die sich aus dem Einsatz von Filmen im Unterricht ergeben, diskutiert.
Kapitel 5 beleuchtet Vorurteile und Probleme, die mit dem Medium Film im Literaturunterricht verbunden sind.
Kapitel 6 stellt ein konkretes Unterrichtsbeispiel anhand des Films „Das Parfum“ von Patrick Süskind vor. Es werden verschiedene Unterrichtsschwerpunkte, die sich aus dem Film ergeben, vorgestellt und die Gegenüberstellung von Film und Roman analysiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Einsatz von Filmen im Literaturunterricht, die Förderung von Kompetenzen wie Spracherwerb, Kommunikationsfähigkeit und Medienkompetenz, die didaktischen Ansätze des Films in der literarischen Erziehung, die Voraussetzungen und Bedingungen für die Arbeit mit Filmen im Unterricht, Vorurteile und Probleme des Mediums Film sowie konkrete Unterrichtsbeispiele anhand des Films „Das Parfum“ von Patrick Süskind.
- Arbeit zitieren
- Jessica Horn (Autor:in), 2007, Möglichkeiten und Grenzen von Filmen im Literaturunterricht. "Das Parfum" von Patrick Süskind in der gymnasialen Oberstufe, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/131541