Quotenbringer WETTEN, DASS...? – Systematik eines Erfolgskonzepts

Eine Einführung in die „Ökonomie der Aufmerksamkeit“ unter besonderer Betrachtung der Prominenz als Aufmerksamkeitsgenerator


Hausarbeit, 2007

15 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Das Konzept
2.1 Entwicklung des Konzepts
2.2 Konzeptueller Aufbau

3 Die Erfolgsfaktoren
3.1 Faktor: Konzeptualität
3.2 Faktor: Moderation
3.3 Faktor: Popularität
3.4 Faktor: Integration und Identifikation
3.5 Faktor: Tradition und Innovation

4 Einführung „Ökonomie der Aufmerksamkeit“

5 Aufmerksamkeitsgenerator: Prominenz
5.1 Was ist Prominenz?
5.2 Funktionsmechanismen

6 Fazit

7 Literaturverzeichnis
7.1 Literatur
7.2 Internetliteratur

1 Einleitung

Der moderne Medienmarkt wird heutzutage von Faktoren wie erhöhter Komplexität, Innovation und gesteigerten Effizienzleistungen bestimmt. Somit gewinnt eine Betrachtung von bereits dauerhaft auf dem Markt etablierten Fernsehformaten und Quotenbringern zunehmend an Interesse.

Das Showformat „Wetten, dass...?“ spielt bei dieser Betrachtung eine bedeutende Rolle. Bereits seit über 25 Jahren gehört die Show zum deutschen samstagabendlichen Fernsehprogramm und ist von dort nicht mehr wegzudenken, zudem wird sie im europäischen Vergleich als erfolgreichste Fernsehshow gehandelt und kann auf zahlreiche internationale Ableger des Showkonzepts verweisen. All diese Faktoren begründen das analytische Interesse an diesem Erfolgskonzept. (vgl. Internet: IMDb)

Im folgenden Verlauf soll im ersten Teil der Analyse, neben einer knappen Darstellung des Formats, im Besonderen auf die differenzierten Erfolgsfaktoren, wie beispielsweise, die Komplexität eingegangen werden, welche zugleich Tradition wie auch Innovation unterliegt, um zunächst nur einen der zahlreichen Punkte zu nennen. Somit wird das Erfolgsgeheimnis des etablierten Konzepts auf seine plakativen und essenziellen Grundstrukturen reduziert und eine vorläufige, aber umfassende analytische Entschlüsselung vorgenommen.

In einem weiteren Schritt findet eine kurze Einführung in die „Ökonomie der Aufmerksamkeit“ nach Georg Franck statt. Auf deren Basis wird im Folgenden der Faktor der Prominenz, als aufmerksamkeitsgenerierendes Moment in all seinen Facetten dargestellt. Behandelt wird hierbei neben dem Einsatz von Prominenz innerhalb des Fernsehmarkts und speziell innerhalb der Strukturen des Formats, vor allem auch die spezifischen Funktionsmechanismen von Prominenz, welche sich direkt und indirekt beim Konsumenten niederschlagen und somit unter anderem den Erfolg der Quotenshow „Wetten, dass..?“ bedingen und auch weiterhin etablieren. Es soll eine umfassende und intensive Auseinandersetzung mit den differenzierten Erfolgsfaktoren stattfinden.

2 Das Konzept

Als Geburtsstunde des Konzepts ist die Erstausstrahlung am 14.02.1981 in Zusammenarbeit von ZDF, ORF und DRS (Schweizer Fernsehen) zu setzen. (vgl. Internet: IMDb) Nun mehr seit über 25 Jahren ist diese Erfolgsgeschichte beinahe unaufhaltsam vorangeschritten und bieten daher einen Ausgangspunkt für eine Auseinandersetzung mit der konzeptuellen Entwicklung des doch sehr außergewöhnlichen Fernsehformats.

2.1 Entwicklung des Konzepts

Das Konzept wurde von Frank Elstner, nach eigener Aussage innerhalb von nur einer Nacht, entwickelt als er sich die Frage stellte: "Warum wird eigentlich im deutschen Fernsehen nicht gewettet?". (vgl. Internet: Homepage, Elstner) Die Grundzüge der Idee sind trotz fortschreitender Modulation und innovativer Adaption erhalten geblieben und bedingen somit den unverwechselbaren und quotenbringenden Charakter der samstagabendlichen Unterhaltungsshow.

2.2 Konzeptueller Aufbau

Das Grundkonzept beinhaltet neben der elementaren Komponente der Wetten, auch einen hohen Talk- sowie Showanteil. Die komplexe Struktur des Fernsehformats umfasst meist 5 Wetten pro Sendung, zusätzlich eine Stadt- oder Saalwette, ausgiebigen und abwechslungsreichen Talk mit den prominenten Gästen und bis zu 5 musikalische o. ä. Showauftritte nationaler sowie internationaler Künstler. Das Prinzip der Sendung beruht darauf eine besondere Fähigkeit oder Attraktion zu einer Wette zu formulieren und diese schließlich innerhalb der Sendung live durchzuführen. Um nun die Verbindung zwischen dem Gameanteil und den anderen grundlegenden Formatstrukturen (Talk und Show) zu knüpfen tritt der prominente Gast zugleich als Wettpate auf. Er gibt eine Prognose bezüglich des Gelingens der Wette ab und hat einen Wetteinsatz (Amüsement des Publikums) zu leisten, wenn seine Prognose nicht dem Ausgang der Wette entspricht. Um eine gelungene Formatpräsentation zu gewährleisten ist es weiterhin nötig eine konsequente Einheit der Formatstrukturen zu vermitteln. Dies erfolgt nicht zu letzt mittels einer gelungenen Moderation und durch den Verbund von attraktivem Talk und Spontaneität sowie sozialer Kompetenz, welche vom Moderator und Showmaster Thomas Gottschalk mit Bravour beherrscht werden.

Da im Hinblick der adaptiven Entwicklung verstärkt auf Zuschauerbedürfnisse eingegangen wird (Bezug auf Prominenz, Show, News und Marketing), ist ein enormer Vorrang der prominenten Gäste im Gespräch sowie der dargebotenen Showacts gegenüber der generellen Zugkraft der Wettkomponente festzustellen.

3 Die Erfolgsfaktoren

Eine gewisse, mehr oder weniger direkt oder indirekt angewandte Erfolgs- bzw. Quotenorientierung ist in sämtlichen Bereichen der Grundkonzeption von „Wetten, dass…?“ anzunehmen. Es beginnt mit den implizierten Adaptionsmöglichkeiten innerhalb des modularen Charakters des Formats. Der Live-Sendungs-Charakter schließt daran an und steigert die Attraktivität des Formats durch das vermittelte Gefühl einer direkten Teilhabe des Zuschauers an Talk, Game und Show. Summa summarum handelt es sich um ein so simples Erfolgskonzept, welches das Fundamentale unserer Unterhaltungswelt in einem einzigen Format vereint. Diese und weitere Punkte, welche maßgeblich zum ernormen Erfolg des Showformats „Wetten, dass…?“ beigetragen haben, sollen im Folgenden zur Sprache kommen und näher erläutert werden.

3.1 Faktor: Konzeptualität

Wie bereits genannt, ermöglicht die Anlage des Grundkonzepts durch Modulation und Adaption eine stetige Fortentwicklung sowie eine ausgeprägte Anpassung an steigende und variierende Zuschauerbedürfnisse. Diese konzeptuellen Komponenten spiegeln sich sowohl in technischen als auch in inhaltlichen Innovationen, z. B. durch die Einführung der Kinderwette oder der spektakulären Events innerhalb der Sommerpause, wieder. Weiterhin wird konstant auf den Kern der Konzeption Bezug genommen und eine traditionelle, der Grundidee entsprechende, Einbindung der Komponenten Talk, Game und Show gepflegt und propagiert, somit betreffen Veränderungen niemals die Substanz des Ganzen. (vgl. Internet: Tagesspiegel)

Durch diese Komplexität und den Verbund von traditionellen sowie innovativen Elementen der Sendung findet eine breite Zielgruppenorientierung statt, welche im Allgemeinen den Garant für eine Quotensendung darstellt. Im Falle von „Wetten, dass...?“ stellt sich die Frage nach der Zielgruppe nur bedingt. Das simple Konzept mit seiner implizierten Programmvielfalt lässt das Format zu einer Attraktion für ein breitgefächertes, Generationen-, Gender-, soziale sowie konventionelle Grenzen übergreifendes Publikum werden und stellt somit ein Programm für die „ganze Familie“, ja sogar für die „ganze Gesellschaft“ dar. (vgl. Internet: Tagesspigel)

Insofern erzeugt der modulare Charakter des Konzepts mittels seiner nahezu grenzenlosen Anpassungsfähigkeit immer wieder neue Anreize für ein breites Zielpublikum und bedingt somit zum Großteil den Formaterfolg der Sendung.

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Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
Quotenbringer WETTEN, DASS...? – Systematik eines Erfolgskonzepts
Untertitel
Eine Einführung in die „Ökonomie der Aufmerksamkeit“ unter besonderer Betrachtung der Prominenz als Aufmerksamkeitsgenerator
Hochschule
Philipps-Universität Marburg  (Fachbereich 09 – Germanistik und Kunstwissenschaften)
Note
1,7
Autor
Jahr
2007
Seiten
15
Katalognummer
V131554
ISBN (eBook)
9783640372713
Dateigröße
458 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Quotenbringer, Quoten, System, Systematik, Erfolgskonzept, Erfolg, Konzept, Wetten dass, Ökonomie, Aufmerksamkeit, Prominenz, Autmerksamkeitsgenerator, Generator, Entwicklung, Konzeption, Faktor, Konzeptualität, Moderation, Popularität, Integration, Identifikation, Tradition, Innovation, Mechanismen
Arbeit zitieren
Annemarie Binkowski (Autor:in), 2007, Quotenbringer WETTEN, DASS...? – Systematik eines Erfolgskonzepts, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/131554

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