Fokus dieser Arbeit ist das Erinnerungswerk „Welt ohne Erbarmen“, das die persönlichen Erfahrungen Karl Barthels während seiner Zeit im Konzentrationslager wiedergibt. Die vorliegende Quellenanalyse untersucht den historischen Erkenntniswert eines 50-seitigen Auszugs aus dem 160-seitigen Gesamtwerk.
Karl Barthel, der Verfasser der zu bearbeitenden Quelle, wurde am 20. März 2007 in Lohmen bei Cobitz/Krs.Pirna in Sachsen geboren. Der Sohn eines sozialdemokratischen Fabrikarbeiters ging zunächst in die Volksschule in Cobitz und arbeitete später als Hilfs- und Landarbeiter sowie von 1922 bis 1927 als Metallarbeiter in Dresden.
Bereits kurz nach dem Arbeitsbeginn 1922 in einer Zweigstelle der Ernemannswerke trat Barthel dem Deutschen Metallarbeiter-Verband (DMV) bei. Zwei Jahre später folgte der Beitritt zur Kommunistischen Partei Deutschlands. Darüber hinaus engagierte er sich im Roten Frontkämpferbund (RFB) und war dort Mitbegründer und später Leiter der Jugendorganisation Rote Jungfront. 1927 übernahm er zunächst das Amt des Leiters des Kommunistischen Jugendverbandes (KJVD) in Sachsen und später das Amt des Sekretärs des KJVD in Thüringen. Parallel dazu war er in den Jahren 1929-1931 Landtagsabgeordneter in Thüringen. Während dieser Zeit lernte er seine spätere Frau, die Chemikerin Leni Streng, kennen. Zwei Jahre später, im November 1932, heiratete er diese. Ab Februar 1933 war er ZK-Instrukteur in Halle und Berlin, ab August in Niederschlesien.
Nachdem er 1933 in Breslau verhaftet worden ist und elf Monate Haft im Polizeigefängnis verbracht hatte, wurde er 1934 vom Oberlandesgericht zu einer zweieinhalbjährigen Zuchthausstrafe verurteilt. Daraufhin verbrachte er zwei Jahre im Zuchthaus Wohlau/Schlesien und wurde im Oktober 1936 schließlich in das Konzentrationslager Lichtenburg gebracht. Al dieses im Jahre 1937 geschlossen wurde, überführte man die Häftlinge in das KZ Buchenwald, wo Barthel bis zur Befreiung des Lagers durch amerikanische Truppen am 11.04.1945 inhaftiert blieb. Er war somit die vollen acht Jahre, die das Lager in Betrieb war, ein politischer Häftling in Buchenwald.
Inhaltsverzeichnis
- Verfasser der Quelle: Karl Barthel
- Adressat der Quelle
- Form der Quelle
- Entstehungshintergrund
- Zweck Absicht der Quelle
- Perspektive und Position des Autors
- Zentrale Begriffe
- Inhalt der Quelle
- Historischer Erkenntniswert
- Quellen- und Literaturverzeichnis
- Quellenverzeichnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Quelle „Welt ohne Erbarmen“ von Karl Barthel zielt darauf ab, die Erfahrungen und Schrecken des Konzentrationslagers Buchenwald zu dokumentieren und der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Sie möchte nicht nur die deutschen Bürger, sondern auch die internationale Gemeinschaft auf die Grausamkeiten des NS-Regimes aufmerksam machen.
- Der Alltag im Konzentrationslager Buchenwald
- Die brutale Behandlung der Häftlinge durch die SS
- Die Rolle des Kommunismus im Widerstand gegen den Nationalsozialismus
- Die persönlichen Erfahrungen und Beobachtungen des Autors im Lager
- Die Bedeutung von Widerstand und Mut im Angesicht von Unterdrückung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Quelle besteht aus Fragmenten aus verschiedenen Teilen des Buches „Welt ohne Erbarmen“. Die Fragmente bieten Einblicke in den Alltag der Häftlinge, die brutalen Behandlungsmethoden der SS, die Widerstandsaktionen der Gefangenen und die persönlichen Erfahrungen des Autors im Lager. Die Kapitel behandeln Themen wie die Arbeitseinsätze, die Lebensbedingungen im Lager, die medizinische Versorgung, die willkürliche Gewalt der SS, die politische Unterdrückung und die Suche nach Hoffnung und Solidarität unter den Häftlingen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Quelle sind: Konzentrationslager Buchenwald, Nationalsozialismus, Widerstand, Kommunismus, SS, Häftlinge, Alltag, Gewalt, Unterdrückung, Hoffnung, Solidarität.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2010, Buchauszug aus Barthels "Welt ohne Erbarmen". Ein ehemaliger Häftling erinnert sich an das KZ Buchenwald, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1315673