Auch wenn der Verlust eines geliebten Menschen kaum zu begreifen ist, so ist es uns dennoch unmöglich, ihn wieder lebendig zu machen. Egal wie viel Energie wir aufwenden und ihn uns ins Diesseits zurückwünschen, so vergeblich scheitern wir an diesem Versuch. Besonders auffällig ist die Empörung und Trauer des Ackermanns im Werk von Johannes von Tepl "Der Ackermann", welche sich im Fortlauf der Lektüre herauskristallisiert. Der Ackermann ist zutiefst betroffen über den existentiellen Verlust seiner Gattin, woraufhin er die Schuld dem Tod zuschreibt. In dieser schriftlichen Untersuchung stellt sich zunächst die Frage, inwiefern es sinnvoll ist, jegliche Art von Energie aufzuwenden, wenngleich der Tod der Ehefrau faktisch bereits geschehen ist. Des Weiteren wird dargelegt, dass der Ackermann viele Argumente liefert, um als schlechter Verlierer bezeichnet werden zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Aspekte des Scheiterns am Beispiel eines schlechten Verlierers in Der Ackermann
- Der Ackermann als schlechter Verlierer
- Das Scheitern des Ackermann
- Der Ackermann als egoistischer Verlierer
- Die Widersprüche des Ackermann
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Figur des Ackermann in Johannes von Tepls Werk "Der Ackermann" und untersucht, inwiefern sein Umgang mit dem Tod seiner Frau ihn als schlechten Verlierer charakterisiert.
- Das Scheitern des Ackermann im Angesicht des Todes
- Die Rolle von Rationalität und Irrationalität im Streitgespräch
- Der egozentrische Charakter des Ackermann
- Die Paradoxien in der Argumentationsstruktur des Ackermann
- Die hierarchische Beziehung zwischen Mensch und Tod
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Teil der Arbeit wird der Fokus auf den Tod des Ackermann gelegt. Der Autor argumentiert, dass der Ackermann, trotz der Unausweichlichkeit des Todes, nicht in der Lage ist, rational mit dem Verlust seiner Frau umzugehen und daher als schlechter Verlierer betrachtet werden kann.
Der zweite Teil der Arbeit beleuchtet den egozentrischen Charakter des Ackermann. Es wird dargelegt, dass seine Reden eher auf seine eigene Trauer und seinen Verlust konzentriert sind, anstatt die Frau im Vordergrund zu stellen.
Im dritten Teil wird die widersprüchliche Argumentationsstruktur des Ackermann analysiert. Der Autor zeigt auf, dass der Ackermann, während er sich an Gott wendet, gleichzeitig gegen das Gottgegebene, die Sterblichkeit, kämpft.
Schlüsselwörter
Der Ackermann, Tod, Scheitern, Verlierer, Rationalität, Irrationalität, Egoismus, Paradoxie, Hierarchie, Lebensphilosophie, Sterblichkeit, Trauer, Empörung, Trostdialog, Göttlich-ontologische Ordnung.
- Arbeit zitieren
- Janina Pleli (Autor:in), 2022, Aspekte des Scheiterns in Johannes von Tepls "Der Ackermann", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1315965