Die NPD wollte über die Internetvideoplattform „Youtube“ im Jahre 2007 eine eigene Nachrichtensendung ins Netz stellen. Das Format sollte den Nachrichten auf ARD und ZDF ähnlich sein, nur das hier rechte Inhalte verbreitet werden und keine seriösen Nachrichten. „NPD TV“ wurde von den Betreibern von Youtube gelöscht. Das Internet wird für die rechte Szene aber trotz dessen immer attraktiver. Dort können verfassungsfeindliche Äußerungen, wie z.B. die Leugnung der Shoa, Aufruf zu Gewalt, Fremdenhass, Antisemitismus und Glorifizierung des Nationalsozialismus verbreitet werden, ohne das direkte Strafen drohen. Im Verfassungsschutzbericht 2006 und 2007 wird dem Internet eine wichtige Rolle zur Verbreitung rechter Ideologie, Musik, Videos und Äußerungen zugesprochen. Gerade Videos und Musik spielen für die rechte Szene eine immer wichtigere Rolle für die Werbung junger Menschen. Plattformen wie Youtube bieten für diese Szene ideale Bedingungen ihre Propaganda zu verbreiten. Die rechten Parteien wie NPD und DVU nutzen das Internet und Youtube aber auch für Wahlkampfzwecke. (...)
Aber wie sehr gelingt es der rechten Szene über Youtube ihre Propaganda zu verbreiten? Werden ihre Videos überhaupt wahrgenommen? Und wird über Youtube Propaganda verbreitet oder ist es nur ein Weg von Parteien Wähler und Mitglieder zu gewinnen? Diese Fragen sollen in dieser Hausarbeit geklärt werden. Um diese Fragen zu beantworten werden zwei Videos aus der rechten Szene untersucht und es wird verglichen inwieweit Propaganda und/oder politische Kommunikation verbreitet wird.
Im ersten Teil der Hausarbeit wird herausgearbeitet was unter den Begriffen Propaganda und politischer Kommunikation zu verstehen ist. Der zweite Teil beschäftigt sich mit Theorien und Ansätzen zu diesen Begriffen. Dabei wird gezeigt wie sich beides in der Theorie und Praxis darstellt. Für die Propaganda wird dies für den Nationalsozialismus und heutiger rechter Parteien und Organisationen herausgearbeitet. Für die politische Kommunikation wird es an der heutigen Bundesrepublik Deutschland dargestellt. Der dritte Teil beschäftigt sich mit dem Vergleich und der Untersuchung zweier Videos mit rechtem Inhalt auf Propaganda und politische Kommunikation. Ebenso wird dargestellt inwieweit diese Videos auf Youtube geeignet sind rechte Ideologie zu verbreiten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Fragestellung
- Begriffsklärungen
- Propaganda
- Politische Kommunikation
- Zwischenfazit
- Theorien und praktische Ansätze
- Theorien und praktische Ansätze zur Propaganda
- Propagandatheorie von Plenge
- Propagandakonzeption im Nationalsozialismus in Bezug auf Plenges Theorie
- Propaganda heutiger rechter Parteien
- Theorien und praktische Ansätze zu politischer Kommunikation
- Theoretischer Ansatz nach Habermas
- Notwendigkeit der politischen Kommunikation nach außen in der BRD
- Theorien und praktische Ansätze zur Propaganda
- Vergleich zweier Videos auf Youtube auf Propaganda und politische Kommunikation
- Video 1: „NPD Zwerge Wahlwerbung“
- Video 2: „1. Mai Demonstration Nationaler Sozialisten in Cottbus“
- Fazit
- Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die politische Kommunikation und Propaganda der rechten Szene auf der Internetvideoplattform Youtube. Ziel ist es, zu analysieren, inwieweit die rechte Szene Youtube als Plattform für die Verbreitung ihrer Ideologie und zur Gewinnung von Wählern und Mitgliedern nutzt. Die Arbeit befasst sich mit den Begriffen Propaganda und politische Kommunikation, analysiert relevante Theorien und praktische Ansätze und untersucht zwei Videos der rechten Szene auf Youtube, um deren Propagandainhalte und politische Kommunikationsstrategien zu beleuchten.
- Propaganda und politische Kommunikation der rechten Szene auf Youtube
- Theorien und Ansätze zur Propaganda und politischen Kommunikation
- Analyse von Videos der rechten Szene auf Youtube
- Verbreitung rechter Ideologie und Gewinnung von Wählern und Mitgliedern
- Relevanz von Youtube für die rechte Szene
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Hausarbeit vor und erläutert den Hintergrund der Untersuchung. Sie beleuchtet die wachsende Bedeutung des Internets für die rechte Szene und die Nutzung von Youtube als Plattform für die Verbreitung rechter Ideologie. Die Arbeit untersucht, inwieweit die rechte Szene über Youtube Propaganda verbreiten und politische Kommunikation betreiben kann.
Im zweiten Kapitel werden die Begriffe Propaganda und politische Kommunikation definiert und ihre unterschiedlichen Bedeutungen in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und gesellschaftlichen Kontexten beleuchtet. Der Wandel der Begriffe im Laufe der Zeit wird ebenfalls thematisiert.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit Theorien und praktischen Ansätzen zur Propaganda und politischen Kommunikation. Es werden verschiedene Theorien und Konzepte vorgestellt, die die Verbreitung von Propaganda und die Funktionsweise politischer Kommunikation in verschiedenen historischen und gesellschaftlichen Kontexten erklären. Die Arbeit beleuchtet die Propagandatheorie von Plenge und die Propagandakonzeption im Nationalsozialismus. Außerdem werden Theorien und Ansätze zur politischen Kommunikation in der Bundesrepublik Deutschland, insbesondere der theoretische Ansatz nach Habermas, vorgestellt.
Das vierte Kapitel analysiert zwei Videos der rechten Szene auf Youtube, um deren Propagandainhalte und politische Kommunikationsstrategien zu untersuchen. Die Arbeit analysiert die Videos auf ihre Inhalte, Botschaften und die Art und Weise, wie sie die Zuschauer ansprechen. Es wird untersucht, inwieweit die Videos geeignet sind, rechte Ideologie zu verbreiten und neue Mitglieder zu gewinnen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Propaganda, politische Kommunikation, rechte Szene, Youtube, Internet, Nationalsozialismus, NPD, DVU, Wahlkampf, Medien, politische Ideologie, Videoanalyse, Theorien, Ansätze, Habermas, Plenge.
- Arbeit zitieren
- Georg Hampicke (Autor:in), 2009, Propaganda und politische Kommunikation der rechten Szene auf Youtube, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/131635