1 Guillaume Apollinaire und der Surrealismus
1.1 Einleitung
Einer der bedeutendsten Vertreter der französischen Avantgarde ist Guillaume Apollinaire. Durch die Schrecken des Krieges gezeichnet und von den Einflüssen der Literatur geleitet, schafft Apollinaire eine neue Art der Bühnenpräsentation und bricht traditionelle Abläufe. Er durchschreitet die historische, fiktionale und reale Wirklichkeit und kritisiert somit den bestehenden Konventionen, sowie die Ansprüche des Publikums. Mithilfe deautomatisierender Effekte und Elementen der comique kreiert er eine surrealer Theaterwelt auf dem Niveau der Sprache, der Figurengestaltung und Bühnenpräsentation. In Les mamelles de Tirésias werden genau diese Bereiche thematisiert und aufgegriffen, um immer kritisch gesellschaftliche Werte und Normen zu hinterfragen. Im Folgenden werden diese Gebiete analysiert. Dabei wird die Handlung, der Ort und Zeit, sowie die Darstellung der Figuren untersucht. Apollinaire bedient sich in diesem Theaterstück des bekannten Mythos des blinden Seher Theiresias, mit dem traditionelle Theaterumsetzungen gebrochen werden. Dieser Mut dramaturgische Grenzen zu überschreiten beschert ihm nur wenig Anklang zu jener Zeit. Heute weiß man, dass er der wichtigste Begründer des Surrealismus ist.
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Inhaltsverzeichnis
- Guillaume Apollinaire und der Surrealismus
- Einleitung
- Biographische Daten
- Entstehung Les mamelles de Tirésias
- Bezug zum Surrealismus
- Ovidsche Mythos
- Inhalt
- Bezug zum Drama
- Figuren
- Gestaltung, Darstellung
- << Rolle >> des Rollenspiels
- Handlungsstruktur
- linear Handlungsstruktur: Leitfaden des Stückes
- Die zirkuläre und die szenische Handlung: Einsatz verschiedener Sprachen
- Ort & Zeit
- Kritik des Stückes
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Seminararbeit befasst sich mit der Analyse des surrealistischen Dramas „Les mamelles de Tirésias“ von Guillaume Apollinaire. Ziel ist es, die Figurengestaltung und Handlungsstruktur des Stückes im Kontext des Surrealismus und des Ovidschen Mythos zu untersuchen. Dabei werden die innovativen Elemente des Dramas, wie die Verwendung von Sprache, die Darstellung der Figuren und die Brechung traditioneller Theaterkonventionen, beleuchtet.
- Surrealismus und Avantgarde im französischen Theater
- Die Rolle des Mythos in der Dramaturgie
- Figurengestaltung und Rollenspiel
- Handlungsstruktur und Sprachgebrauch
- Kritik des Stückes und seine Rezeption
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Bedeutung Guillaume Apollinaires als Vertreter der französischen Avantgarde und seine Verbindung zum Surrealismus. Es werden seine biographischen Daten, die Entstehung von „Les mamelles de Tirésias“ und der Bezug des Stückes zum Surrealismus erläutert. Das zweite Kapitel analysiert den Ovidschen Mythos von Teiresias und seine Relevanz für das Drama. Es werden die Inhalte des Mythos und seine Parallelen zur Handlung des Stückes dargestellt. Das dritte Kapitel befasst sich mit der Gestaltung und Darstellung der Figuren in „Les mamelles de Tirésias“. Es werden die verschiedenen Rollen und die Bedeutung des Rollenspiels im Stück untersucht. Das vierte Kapitel analysiert die Handlungsstruktur des Dramas. Es werden die lineare Handlungsstruktur, die zirkuläre und die szenische Handlung sowie der Einsatz verschiedener Sprachen im Stück beleuchtet. Das fünfte Kapitel befasst sich mit der Kritik des Stückes und seiner Rezeption. Es werden die Reaktionen auf die Uraufführung und die Bedeutung des Stückes für die Theatergeschichte diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Guillaume Apollinaire, Surrealismus, Avantgarde, „Les mamelles de Tirésias“, Ovidscher Mythos, Teiresias, Figurengestaltung, Handlungsstruktur, Rollenspiel, Sprache, Kritik, Rezeption.
- Quote paper
- Sandra Triepke (Author), 2007, Analyse des surrealistischen Dramas "Les mamelles de Tirésias" von Guillaume Apollinaire , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/131852