Die Entstehung der Kriminalromane gründet im Aufkommen des bürgerlichen Rechtsstaates, in dem Willkür oder Folter aus den Gerichtsverhandlungen verbannt werden, und durch Zeugenbefragung und Indizienbeweise ersetzt werden sollen. Gleichzeitig kommt es zu einem vermehrten Aufbau staatlicher wie privater Einrichtungen zur Verbrechensbekämpfung und Aufklärung, neben einem staatlichen Polizeiapparat etablieren sich auch private Detekteien1.
Verbrechensliteratur ist zu diesem Zeitpunkt nicht unbekannt, bereits im 18. Jahrhundert wurden interessante Kriminalfälle gesammelt und veröffentlicht, eine Tradition die letztendlich bis zu den Prozessberichten im Mittelalter zurückverfolgt werden kann. Das breite Interesse der Bevölkerung des ausgehenden 19. Jahrhunderts fordert jedoch eine andere Verarbeitung aufsehenerregender Rechtsfälle. Zeitschriften und Autoren kommen dem Bedürfnis ihrer Leser nach Spannung und Unterhaltung nach, neben tatsächlichen Fällen werden häufig fiktive Kriminalerzählungen geschrieben, die sich in Zeitschriften und als Fortsetzungsromane hervorragend verkaufen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Vom Rätselkrimi zum gattungsüberschreitenden Roman
- 2. Elizabeth Peters "Amelia- Peabody Bücher"
- 2.1. Vorstellung der Reihe
- 2.2. "Ein Rätsel für Ramses"
- 3. Umsetzung der typischen Merkmale des Kriminalromans
- 3.1. Die Detektivfigur
- 3.2. Die Personenkonstellation
- 3.3. Der Handlungsaufbau
- 4. Elemente des historischen Romans
- 4.1. Die archäologische Arbeit
- 4.2. Gesellschaftliche Normen
- 5. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert die Entwicklung des Kriminalromans von seinen Anfängen bis hin zum historischen Kriminalroman. Dabei fokussiert er auf die Gattungsmerkmale des klassischen Detektivromans und untersucht, wie diese in Elizabeth Peters' "Amelia-Peabody" Reihe mit Elementen des historischen Romans verschmelzen.
- Die Entwicklung des klassischen Kriminalromans
- Die Verschmelzung von Kriminalroman und historischem Roman
- Die Darstellung der Detektivfigur und ihrer Arbeitsweise
- Die Einbettung des Verbrechens in den historischen Kontext
- Die Rolle gesellschaftlicher Normen im Kriminalroman
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Entstehung des Kriminalromans wird anhand seiner typischen Merkmale und zentralen Figuren wie Edgar Allan Poes Dupin und Arthur Conan Doyles Sherlock Holmes beschrieben. Die Entwicklung vom Rätselkrimi zu komplexeren Handlungsstrukturen mit Fokus auf psychologischen und sozialen Hintergründen wird beleuchtet.
- Kapitel 2: Elizabeth Peters und ihre "Amelia-Peabody" Reihe werden vorgestellt. Die Serie zeichnet sich durch eine Kombination aus Detektivgeschichten und historischen Bezügen aus. Das Buch "Ein Rätsel für Ramses" bildet den Schwerpunkt der Analyse.
- Kapitel 3: Die typischen Merkmale des Kriminalromans, wie die Detektivfigur, die Personenkonstellation und der Handlungsaufbau, werden im Kontext der "Amelia-Peabody" Reihe untersucht.
- Kapitel 4: Die Elemente des historischen Romans, insbesondere die archäologische Arbeit und die Darstellung gesellschaftlicher Normen, werden im Rahmen der "Amelia-Peabody" Reihe beleuchtet.
Schlüsselwörter
Kriminalroman, historischer Roman, Detektivfigur, Amelia Peabody, Elizabeth Peters, Rätselkrimi, Gattungsmerkmale, archäologische Arbeit, gesellschaftliche Normen, viktorianisches England, Ägypten.
- Quote paper
- Ariane Wischnik (Author), 2001, Der historische Kriminalroman - Überschneidung zweier Gattungen am Beispiel Elizabeth Peters "Ein Rätsel für Ramses", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/13188