Die vor einigen Jahrzehnten begonnenen soziokulturellen Veränderungsprozesse unserer Gesellschaft haben neben ihren weit reichenden Einschnitten in das alltägliche (Erwachsenen-) Leben auch eindeutige Spuren in der bislang als traditionell verstandenen Kindheit hinterlassen. Diese Auswirkungen einer sich wandelnden Gesellschaft nehmen dabei keinerlei Rücksicht auf die kindgemäßen Entwicklungsprozesse, schlimmer noch – die Kinder, als schwächstes Glied der Gesellschaft, müssen sich den Veränderungstendenzen anpassen.
In der vorliegenden Arbeit wird eingangs der Wandel unserer heutigen Gesellschaft charakterisiert, um auf die im zweiten Teil behandelten Überlegungen zur veränderten demographischen Entwicklung hinzuführen. Im Anschluss daran soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit sich die Kindheit, vor allem in Bezug auf die Spielkultur, heute von früher (aus Erlebnissen des Autors) unterscheidet, um dann im vierten Teil Aussagen und Notwendigkeiten zur Legitimation einer rundum bewegten (Grund-) Schule treffen zu können.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Anzeichen einer neuer Moderne
- Veränderungen in der Demographie
- Waren wir noch richtige Jungs?
- Bewegte Schule - Möglichkeiten und Folgerungen für die Grundschule
- Fazit und Ausblick
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Auswirkungen der gesellschaftlichen Modernisierung auf die Kindheit, insbesondere im Hinblick auf die veränderte Bewegungs- und Spielkultur. Sie analysiert den zunehmenden Bewegungsmangel als Folge dieser Entwicklung und beleuchtet die Bedeutung einer „bewegten Schule“ als Gegenmaßnahme.
- Wandel der Gesellschaft und seine Auswirkungen auf die Kindheit
- Veränderte demographische Entwicklung und ihre Folgen für die Bewegungskultur
- Vergleich der Spielkultur früher und heute
- Bedeutung von Bewegungserziehung und Schulsport für die Entwicklung von Kindern
- Das Konzept der „bewegten Schule“ als Lösungsansatz für den Bewegungsmangel
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Bewegungsmangel als ein wachsendes Problem in der heutigen Gesellschaft dar und verdeutlicht die Notwendigkeit einer „bewegten Schule“.
Das zweite Kapitel beleuchtet die Anzeichen einer neuen Moderne und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft. Es werden die Theorien von Beck und Schulze zur „Logik der Reichtumsverteilung und der Risikoverteilung“ sowie zur „Erlebnisgesellschaft“ vorgestellt.
Das dritte Kapitel befasst sich mit den Veränderungen in der Demographie und ihren Folgen für die Kindheit. Es werden die Auswirkungen des demographischen Wandels auf die Spielkultur und die Bewegungsmöglichkeit von Kindern diskutiert.
Das vierte Kapitel untersucht die Frage, inwieweit sich die Spielkultur von früher von der heutigen unterscheidet. Es werden persönliche Erfahrungen des Autors herangezogen, um die Veränderungen in der Spielkultur zu verdeutlichen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Bewegungserziehung, Schulsport, Bewegungsmangel, „bewegte Schule“, Spielkultur, Kindheit, gesellschaftliche Modernisierung, Demographie, Erlebnisgesellschaft, Individualisierung, Rationalisierung, Mediatisierung.
- Quote paper
- Sandro Knoll (Author), 2007, Bewegte (Grund-)Schule als ein "Heilmittel" gegen die Volkskrankheit Nr. 1 - den Bewegungsmangel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/131919