In der folgenden Arbeit soll das Thema der Pressekonzentration in den neuen Bundesländern nach der Wende 1989 unter der Fragestellung, welche Veränderungen im Tageszeitungsmarkt eingetreten sind und wodurch sie entstanden sind, beleuchtet werden. Dabei werden nur die Veränderungen in den ersten Jahren nach der Wende berücksichtigt, da diese maßgeblich für die Weichenstellung für die darauf folgende Zeit gewesen sind.
Der Begriff Pressekonzentration ist zu definieren als:„ […] eine Zusammenballung ökonomischer und publizistischer Faktoren, die bei der Herstellung, Verbreitung und Wirkung der Zeitungen eine gewisse Bedeutung erlangen.“ (Definition aus Claus Diekel: Pressesubventionen und Pressekonzentration. Bis, Bibliotheks- und In-formationssystem der Universität Oldenburg 1999, S. 35). Der Begriff liegt zwischen der Wirtschaftswissenschaft und der Publizistikwissenschaft. Beide Bereiche werden in den folgenden Abschnitten eine Rolle spielen. Gesetze und Regelungen, die kurz nach der Wende getroffen wurden und die Umsetzung durch die Presseunternehmen und die für sie verantwortlichen Organe, wie z. B. die Treuhandanstalt, sollen aufgezeigt und untersucht werden.
Zunächst wird die Pressesituation in der ehemaligen DDR vor der Wende beschrieben. Dies ist notwendig, um Veränderungen, die nach der Wende eintraten, erkennbar zu machen. Als zweiten Punkt wird ohne Untersuchung und Hintergründe ein kurzer Einblick gegeben, welche wichtigen Veränderungen nach der Wende eintraten. Der dritte und bedeutsamste Punkt mit drei Unterkapiteln wird anschließend drei Gruppierungen untersuchen, die womöglich entscheidend zur Konzentration der Presse beigetragen haben, die Leserschaft, die Treuhandanstalt und die großen westdeutschen Presseunternehmen.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Tageszeitungsmarkt in der ehemaligen DDR vor der Wende
- Die Veränderung des Tageszeitungsmarktes wenige Monate nach der Wende
- Welche Gründe trugen zu einer Pressekonzentration bei?
- Die Leserschaft
- Die Treuhandanstalt
- Die großen westdeutschen Presseunternehmen
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Pressekonzentration in den neuen Bundesländern nach der Wende 1989. Sie untersucht die Veränderungen im Tageszeitungsmarkt in den ersten Jahren nach der Wende und analysiert die Ursachen dieser Entwicklung. Der Fokus liegt dabei auf den großen Zeitungen der SED, da der Umfang der Arbeit eine umfassende Betrachtung aller Zeitungen nicht zulässt. Die Arbeit beleuchtet die Rolle verschiedener Akteure, die zur Pressekonzentration beigetragen haben, wie die Leserschaft, die Treuhandanstalt und die großen westdeutschen Presseunternehmen.
- Die Entwicklung des Tageszeitungsmarktes in der ehemaligen DDR vor der Wende
- Die Veränderungen im Tageszeitungsmarkt nach der Wende
- Die Rolle der Leserschaft bei der Pressekonzentration
- Der Einfluss der Treuhandanstalt auf die Presselandschaft
- Die Strategien der großen westdeutschen Presseunternehmen im ostdeutschen Markt
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet einen Überblick über die Pressesituation in der ehemaligen DDR vor der Wende. Es beschreibt das staatlich kontrollierte und gelenkte Pressesystem, die dominierende Rolle der SED-Zeitungen und die geringe Bedeutung anderer Parteizeitungen. Das zweite Kapitel beleuchtet die Veränderungen im Tageszeitungsmarkt in den ersten Monaten nach der Wende. Es beschreibt die Einführung der Pressefreiheit, die Abschaffung der Zensur und die Herausforderungen, die sich für die ostdeutschen Zeitungen ergaben. Das dritte Kapitel untersucht die Gründe für die Pressekonzentration in den neuen Bundesländern. Es analysiert die Rolle der Leserschaft, die sich nach der Wende für westdeutsche Zeitungen interessierte, die Einflussnahme der Treuhandanstalt auf die Privatisierung von Zeitungsverlagen und die Strategien der großen westdeutschen Presseunternehmen, die den ostdeutschen Markt für sich zu gewinnen suchten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Pressekonzentration, den Tageszeitungsmarkt, die Wende 1989, die ehemaligen DDR, die Treuhandanstalt, die Leserschaft, die westdeutschen Presseunternehmen, die Medienfreiheit und die Medienpolitik.
- Arbeit zitieren
- Elisa Minossi (Autor:in), 2007, Die Pressekonzentration in den neuen Bundesländern nach der Wende 1989 - Welche Veränderungen des Tageszeitungsmarktes ergaben sich und wodurch entstanden sie?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/131925