„Es ist Sonntagabend 18:40 Uhr, die Familie sitzt zusammen vorm Fern-sehen und sieht sich die neueste Folge der Lindenstraße an.“ So in etwa stellen es sich die Produzenten der „Lindenstraße“ vor: eine Familienserie für die Familie.
Die Lindenstraße ist für viele ein Ort der Moral, eine heile Welt in der alle Probleme lösbar sind. Lösungen werden meist einfach dargestellt, viel-leicht zu einfach? Die Moral der Unterhaltung beziehungsweise Unterhaltung ohne Moral, war schon immer ein umstrittenes Thema, worüber sich die fachlichen Meinungen streiten. Anhand der Serie „Lindenstraße“ soll im Rahmen dieser Hausarbeit herausgefunden werden, inwiefern Unterhaltung in der Lage ist richtiges moralisches Verhalten zu vermitteln und auch inwiefern sie dies tut.
Im Rundfunkstaatsvertrag werden klare Forderungen an die öffentlich-rechtlichen wie auch die privaten Fernsehsender und ihre Programme gestellt, die von diesen eingehalten werden müssen. Anhand der Analyse einer beliebigen Folge der Lindenstraße, soll herausgefunden werden inwiefern, die Serie dem Vertrag entspricht oder auch nicht.
Zu Beginn der Arbeit, wird der Rundfunkstaatsvertrag kurz vorgestellt und die für diese Hausarbeit wichtigen Punkte herausgearbeitet. Im zweiten Punkt, soll die Wertevermittlung durch Unterhaltung erläutert werden. Hier soll auch schon ein Bezug zur Lindenstraße gemacht werden. Da der Begriff sehr breit gefächert ist, wird den unterschiedlichen Wertetypen ein extra Punkt zugeteilt. Im dritten Punkt soll explizit die Lindenstraße behandelt werden. Erst soll das Genre der Familienserie, zu der die Lindenstraße gehört näher erläutert werden. Im Anschluss erfolgt der Analyseteil, wo das Protokoll ausgewertet werden soll.
Die Langzeitserie wurde schon auf unterschiedlichste Weisen analysiert und untersucht. Dementsprechend zahlreich war auch das Literaturangebot zur Lindenstraße.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Rundfunkstaatsvertrag
- Moral und Unterhaltung im Fernsehen
- Unterhaltung als Wertevermittlung
- Verschiedene Wertetypen
- Familienserien allgemein
- Lindenstraße
- Analyse der Folge vom 12.04.09
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss der Fernsehserie „Lindenstraße“ auf die Vermittlung moralischer Werte. Es wird analysiert, inwiefern die Serie den Vorgaben des Rundfunkstaatsvertrages entspricht und ob sie tatsächlich richtiges moralisches Verhalten vermitteln kann. Die Arbeit beleuchtet die Rolle der Unterhaltung im Fernsehen als Wertevermittler und differenziert zwischen verschiedenen Werten.
- Der Rundfunkstaatsvertrag und seine Vorgaben für Fernsehprogramme
- Die Funktion von Unterhaltung im Fernsehen als Vermittler von Werten und Normen
- Unterscheidung verschiedener Wertetypen (äußere vs. innere Werte)
- Analyse der „Lindenstraße“ als Beispiel für eine Familienserie und deren moralische Implikationen
- Die Frage nach der Effektivität von Fernsehserien in der moralischen Erziehung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Fähigkeit von Fernsehserien, insbesondere der „Lindenstraße“, moralisch richtiges Verhalten zu vermitteln. Sie skizziert den Ansatz der Arbeit, der sowohl den Rundfunkstaatsvertrag als auch die Analyse einer konkreten Folge der „Lindenstraße“ beinhaltet, um die moralische Wirkung von Unterhaltung im Fernsehen zu untersuchen. Die Ausgangsfrage, ob die Vereinfachung der Lösungsansätze in der Serie zu einer Übervereinfachung moralischer Problemstellungen führt, wird als Kern der Untersuchung etabliert.
Der Rundfunkstaatsvertrag: Dieses Kapitel beschreibt den Rundfunkstaatsvertrag von 1987 und seine Relevanz für die öffentlich-rechtlichen Sender. Es hebt die darin festgelegten Richtlinien hervor, insbesondere die Verpflichtung zur Förderung der Meinungsbildung, zur objektiven Berichterstattung und zur Berücksichtigung verschiedener Glaubensgruppen. Der Fokus liegt auf §11 des dritten Abschnitts, der die Anforderungen an die Sendeinhalte detailliert beschreibt. Die Einhaltung dieser Vorgaben bildet einen wichtigen Maßstab für die spätere Analyse der „Lindenstraße“.
Moral und Unterhaltung im Fernsehen: Dieses Kapitel beleuchtet die Debatte um die Darstellung von Moral und richtigem Verhalten im Fernsehen. Es werden verschiedene ethische Funktionen der Fernsehunterhaltung diskutiert, insbesondere die Vermittlung von Erfahrungswissen und die Förderung positiver Eigenschaften bei den Protagonisten. Die Unterscheidung zwischen äußeren und inneren Werten wird eingeführt, wobei letztere als konstitutiv für die Persönlichkeit angesehen werden. Es werden fünf verschiedene Wertetypen (Sozialwerte, Strukturwerte, Vermittlungswerte und weitere) identifiziert, die im Fernsehen vermittelt werden können. Die Diskussion bereitet den Weg für die konkrete Analyse der „Lindenstraße“ als Fallbeispiel.
Familienserien allgemein und Lindenstraße: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über Familienserien im Allgemeinen und konzentriert sich anschließend auf die „Lindenstraße“ als spezifisches Beispiel. Es wird die Bedeutung der Serie für die Rezeption und die damit verbundenen Erwartungen an die Vermittlung von Moral und Werten im Kontext der Familienunterhaltung beleuchtet. Die Grundlage für die Analyse einer konkreten Folge wird hier gelegt und die Serie wird als ein Medium zur Darstellung gesellschaftlicher Konflikte und deren Bearbeitung eingeführt.
Schlüsselwörter
Rundfunkstaatsvertrag, Moral, Unterhaltung, Fernsehen, Wertevermittlung, „Lindenstraße“, Familienserie, ethische Funktionen, innere Werte, äußere Werte, Sozialwerte, Strukturwerte, Meinungsbildung, gesellschaftlicher Zusammenhalt.
Häufig gestellte Fragen zur Analyse der "Lindenstraße"
Was ist der Gegenstand der vorliegenden Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Einfluss der Fernsehserie „Lindenstraße“ auf die Vermittlung moralischer Werte. Im Mittelpunkt steht die Frage, inwiefern die Serie den Vorgaben des Rundfunkstaatsvertrages entspricht und ob sie tatsächlich richtiges moralisches Verhalten vermitteln kann.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt den Rundfunkstaatsvertrag und seine Vorgaben für Fernsehprogramme, die Funktion von Unterhaltung im Fernsehen als Vermittler von Werten und Normen, die Unterscheidung verschiedener Wertetypen (äußere vs. innere Werte), eine Analyse der „Lindenstraße“ als Beispiel für eine Familienserie und deren moralische Implikationen sowie die Frage nach der Effektivität von Fernsehserien in der moralischen Erziehung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum Rundfunkstaatsvertrag, ein Kapitel zu Moral und Unterhaltung im Fernsehen, ein Kapitel zu Familienserien allgemein und der Lindenstraße, sowie ein Fazit. Jedes Kapitel beleuchtet einen Aspekt der zentralen Forschungsfrage nach der moralischen Wirkung der "Lindenstraße".
Wie wird der Rundfunkstaatsvertrag in die Analyse einbezogen?
Der Rundfunkstaatsvertrag von 1987 und seine Relevanz für öffentlich-rechtliche Sender bilden einen wichtigen Bezugsrahmen. Insbesondere §11 des dritten Abschnitts mit seinen Anforderungen an Sendeinhalte dient als Maßstab für die Beurteilung der „Lindenstraße“.
Welche Rolle spielt die Unterscheidung zwischen inneren und äußeren Werten?
Die Arbeit unterscheidet zwischen inneren und äußeren Werten. Innere Werte werden als konstitutiv für die Persönlichkeit angesehen, während äußere Werte eher gesellschaftlich geprägt sind. Diese Unterscheidung ist relevant für die Analyse der in der „Lindenstraße“ vermittelten Werte.
Wie wird die „Lindenstraße“ analysiert?
Die „Lindenstraße“ wird als Fallbeispiel für eine Familienserie untersucht. Die Analyse beinhaltet eine Betrachtung der Serie im Allgemeinen und eine detaillierte Analyse einer konkreten Folge (vom 12.04.09). Der Fokus liegt auf der Darstellung moralischer Konflikte und deren Bearbeitung in der Serie.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
(Der HTML-Ausschnitt enthält kein Fazit. Die Schlussfolgerung würde die Effektivität der "Lindenstraße" in der Vermittlung moralischer Werte im Kontext des Rundfunkstaatsvertrages und der Unterscheidung verschiedener Wertetypen zusammenfassen.)
Welche Schlüsselbegriffe sind für das Verständnis der Arbeit relevant?
Schlüsselbegriffe sind: Rundfunkstaatsvertrag, Moral, Unterhaltung, Fernsehen, Wertevermittlung, „Lindenstraße“, Familienserie, ethische Funktionen, innere Werte, äußere Werte, Sozialwerte, Strukturwerte, Meinungsbildung und gesellschaftlicher Zusammenhalt.
- Arbeit zitieren
- Anina Müller (Autor:in), 2008, Die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender zwischen Moral und Unterhaltung. Die Familienserie "Lindenstraße", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/131948