Gegenstand dieser Seminararbeit ist die Kritik Isabel Allendes in ihrem Buch "Más allá del invierno" an den politischen Interventionen in Lateinamerika. Sie prangert die Vorgehensweise der USA im 20. Jahrhundert sowie die daraus entstandene politische und gesellschaftliche Instabilität in Lateinamerika an, die bis heute in Form von illegaler Migration sowie Menschenhandel anhält. Jedoch profitiert Allende auch von den unzähligen Erwähnungen historischer Kontexte bezüglich amerikanischer Einmischungen und erhöht dadurch ebenfalls die Bandbreite ihrer Leserschaft. Des Weiteren lebt sie bereits seit etlichen Jahren in den USA und genießt dort hohe Anerkennung.
Zunächst beleuchte ich die geschichtlichen Hinter- sowie Beweggründe der politischen Eingriffe der USA in Lateinamerika. Daraufhin verknüpfe ich diese Thematik mit der Intention Allendes und ihrer persönlichen Beziehung zu ihrem Heimatland Chile sowie zu den USA. Abschließend stelle ich die Folgen für die Bevölkerung sowie den aktuellen Bezug dar und gehe dabei auf die resultierende illegale Migration ein.
Beginnend mit der Kolonialisierung des Kontinents, hauptsächlich durch die Spanier sowie Portugiesen bis hin zu politischen Interventionen im 19. beziehungsweise 20. Jahrhundert, vor allem durch die Vereinigten Staaten, prägt dieses Eingreifen bis heute die lateinamerikanische Literatur und Gesellschaft. Unzählige Autoren verarbeiten ihre persönlichen Erlebnisse in ihren Werken und verknüpfen ihre Erfahrungen mit fiktiven Handlungen und Charakteren. Diese Einflüsse spiegeln sich ebenfalls in mehreren Werken von Isabel Allende wider, insbesondere in "Más allá del invierno".
Aufgrund der zunehmenden politischen Einflussnahme der USA, dem daraus resultierenden Militärputsch sowie der Machtübernahme Augusto Pinochets flüchtete Allende nach Venezuela, um im Exil zu leben. Diese Ereignisse werden in ihren Werken immer wiederkehrend mit unterschiedlichen Figuren und Handlungen dargestellt. Speziell in "Más allá del invierno" könnte man denken es wäre autobiografisch zu verstehen. Vor allem die Figur Lucía Maraz weist einen ähnlich scheinenden Lebenslauf auf. Jedoch streitet Isabel Allende in verschiedenen Interviews ab, jemals autobiografische Literatur verfasst zu haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Politische Interventionen in Lateinamerika
- Beziehungen Lateinamerika und USA
- Operation Condor
- Allendes Intention
- Kritik an politischen Eingriffen
- Profit Allendes
- Persönliche Beziehungen
- Verhältnis zu den USA
- Verhältnis zu Chile
- Folgen für die Bevölkerung
- Aktuelle Politik
- Illegale Migration
- Gesellschaftliche und politische Instabilität
- Aufarbeitung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Kritik von Isabel Allende an den politischen Interventionen der USA in Lateinamerika, die im 20. Jahrhundert zu politischer und gesellschaftlicher Instabilität führten, welche bis heute in Form von illegaler Migration und Menschenhandel bestehen bleibt. Die Arbeit beleuchtet die historischen Hintergründe und Beweggründe der Interventionen, Allendes Intention und ihre persönliche Beziehung zu Chile und den USA, sowie die Folgen für die Bevölkerung und den aktuellen Bezug zur illegalen Migration.
- Politische Interventionen der USA in Lateinamerika
- Die Rolle der Operation Condor in der Unterdrückung von politischer Opposition
- Kritik von Isabel Allende an den Interventionen und deren Folgen
- Die persönliche Beziehung von Isabel Allende zu Chile und den USA
- Die Folgen der Interventionen für die lateinamerikanische Bevölkerung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der politischen Interventionen der USA in Lateinamerika ein und beleuchtet die Auswirkungen auf die Literatur und Gesellschaft. Sie stellt Isabel Allende und ihr Werk "Más allá del invierno" vor, das die politischen Ereignisse der Vergangenheit und die Folgen für Chile thematisiert.
Kapitel 2 analysiert die historischen Beziehungen zwischen Lateinamerika und den USA, insbesondere im 20. Jahrhundert. Es werden die Beweggründe für die Interventionen, wie die Unterbindung des Sozialismus und die Sicherung wirtschaftlicher Interessen, sowie die Rolle der Operation Condor in der Unterdrückung von politischer Opposition beleuchtet.
Kapitel 3 fokussiert sich auf Allendes Intentionen in ihrem Werk "Más allá del invierno". Die Kritik an den politischen Interventionen und die persönlichen Erfahrungen, die sie zu dieser Kritik geführt haben, werden beleuchtet.
Kapitel 4 beschreibt Allendes persönliche Beziehung zu Chile und den USA, die durch die politischen Ereignisse geprägt wurde. Es werden die Auswirkungen des Militärputsches und die Flucht in das Exil dargestellt.
Kapitel 5 beleuchtet die Folgen der Interventionen für die lateinamerikanische Bevölkerung, wie die illegale Migration und die anhaltende gesellschaftliche und politische Instabilität. Auch die Aufarbeitung der Vergangenheit und die Erinnerung an die Opfer werden behandelt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Politische Intervention, Lateinamerika, USA, Operation Condor, Isabel Allende, "Más allá del invierno", Militärputsch, Chile, illegale Migration, gesellschaftliche Instabilität, Menschenrechte.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2021, US-politische Interventionen in Lateinamerika und die daraus resultierende Instabilität in Isabel Allendes "Más allá del invierno", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1321544