Welche Inszenierungstechniken können bei der öffentlichen Präsentation von Geisteswissenschaften entsprechend ihrer besonderen Charakteristika angewendet werden? Diese Frage resultiert aus dem Verständnis, dass die geänderten gesellschaftlichen Ansprüche auch einer Repositionierung der Außenkommunikation von geisteswissenschaftlichen Disziplinen bedürfen. Am Beispiel des Studiengangs kwl][cultural engineering werden verschiedene Inszenierungstechniken unter Zugrundlage semiotischer Zeichensysteme an konkreten szenischen Mitteln der Außenkommunikation als Studiengang erarbeitet. Diese werden hinsichtlich ihrer marketingbezogenen Implementierung untersucht und Vorschläge für ein spezielles Wissenschaftsmarketing für die Geisteswissenschaften unterbreitet. Daran schließt sich implizit immer wieder die Frage nach der Notwendigkeit einer Marktannäherung durch die geisteswissenschaftlichen Disziplinen an.
Ziel ist, die mediale und öffentliche Rezeption der Geisteswissenschaften durch die entworfenen Strategien und Konzepte positiv (und rekursiv) zu beeinflussen, um den öffentlichen Schlagschatten, den die Naturwissenschaften auf die Geisteswissenschaften werfen, zu verringern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitende Bemerkungen
- Zur Notwendigkeit eines neuen Verständnisses von Geisteswissenschaften- Warum müssen sich Geisteswissenschaften inszenieren?
- Zum Selbstbild der Geisteswissenschaften im Spiegel des gesellschaftlichen Wandels.
- Zum Selbstverständnis von kwl][cultural engineering- Die Chancen einer „neuen“ Art der Wissenschaft
- Zeichentheoretischer Ansatz zur Entwicklung eines Inszenierungssystems ,,Geisteswissenschaften"
- Notwendige allgemeine Übersetzungsleistungen
- Das Zeichensystem „Geisteswissenschaften“
- Teilsystem „Verstehen und Bewerten“.
- Teilsystem „Verstehen und Kommunizieren“.
- Teilsystem „Kommunizieren und Gestalten"
- Das Zeichensystem „,Cultural Engineering“
- Teilsystem „Kultur verstehen"
- Teilsystem „Urbanität denken“.
- Teilsystem „Projekte gestalten“
- Teilsystem „Organisation strukturieren“_
- Inszenierungskonzepte zur Umsetzung des Zeichensystems ,,Geisteswissenschaften“
- Elemente der Inszenierung des Zeichensystems „Geisteswissenschaften"
- Die Erzählung als basales Inszenierungskonzept
- Der Geisteswissenschaftler als Akteur
- Wissenschaftliche Kommunikation als Inszenierung von Relevanz
- Multimediale Inszenierung
- Elemente der Inszenierung des Zeichensystems „Cultural Engineering“
- Kommunikation mit den Medien
- Publikationsverhalten an der Schnittstelle zwischen Universität und Öffentlichkeit
- multimediale Inszenierung
- Das Experiment als Performance
- Der Messestand als räumliches Publikationsformat
- Das Internet als Agent der Inszenierung_
- Marketingbezogene Maßnahmen zur Umsetzung des Inszenierungskonzepts ,,Geisteswissenschaften"
- Marketingentscheidungen Geisteswissenschaften¸
- Allgemeine Zieldefinition für ein Marketing der Geisteswissenschaften
- Die unternehmerische Identität als Positionierung in der Gesellschaft
- Image als grundsätzliches Problemfeld eines geisteswissenschaftlichen Marketings
- Innovationsmanagement als Anspruchsgruppenmanagement_
- Marketingentscheidungen für KWL
- Die “Unique Business Mission” von Cultural Engineering
- Empfohlene Marktpositionierungskonzepte für Cultural Engineering
- Elemente des taktischen Marketings von Cultural Engineering
- Problematiken und Lösungsvorschläge zur Implementierung von Marketingstrategien in den Geisteswissenschaften am Beispiel KWL
- Schlussbetrachtungen
- Literatur- und Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Abschlussarbeit befasst sich mit der Inszenierung und dem Marketing von Geisteswissenschaften im Kontext des gesellschaftlichen Wandels. Ziel ist es, ein neues Verständnis von Geisteswissenschaften zu entwickeln, das deren Relevanz in der heutigen Zeit stärker hervorhebt und sie für ein breiteres Publikum zugänglich macht. Die Arbeit analysiert die spezifischen Herausforderungen, denen sich Geisteswissenschaften gegenübersehen, und entwickelt ein Inszenierungssystem, das auf semiotischen Zeichensystemen basiert. Dieses System soll dazu beitragen, die Kommunikation von Geisteswissenschaften zu verbessern und ihre öffentliche Wahrnehmung zu stärken.
- Inszenierungstechniken für Geisteswissenschaften
- Relevanz der Geisteswissenschaften in der heutigen Gesellschaft
- Semiotische Zeichensysteme für die Kommunikation von Geisteswissenschaften
- Wissenschaftsmarketing für Geisteswissenschaften
- Marktannäherung der Geisteswissenschaften
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Notwendigkeit eines neuen Verständnisses von Geisteswissenschaften im Kontext des gesellschaftlichen Wandels beleuchtet. Sie analysiert die Herausforderungen, denen sich Geisteswissenschaften gegenübersehen, und stellt die Relevanz einer effektiven Inszenierung und Kommunikation heraus.
Kapitel 2 befasst sich mit dem Selbstbild der Geisteswissenschaften im Spiegel des gesellschaftlichen Wandels. Es werden die Veränderungen in der Gesellschaft und deren Auswirkungen auf die Wahrnehmung von Geisteswissenschaften analysiert. Zudem wird das Selbstverständnis des Studiengangs kwl][cultural engineering als Beispiel für eine „neue“ Art der Wissenschaft vorgestellt.
Kapitel 3 entwickelt einen zeichentheoretischen Ansatz zur Entwicklung eines Inszenierungssystems für Geisteswissenschaften. Es werden die notwendigen Übersetzungsleistungen zwischen wissenschaftlicher Sprache und öffentlicher Kommunikation untersucht und ein Zeichensystem für Geisteswissenschaften entworfen. Dieses System wird anhand des Studiengangs kwl][cultural engineering veranschaulicht.
Kapitel 4 präsentiert Inszenierungskonzepte zur Umsetzung des Zeichensystems ,,Geisteswissenschaften“. Es werden verschiedene Elemente der Inszenierung, wie die Erzählung, der Geisteswissenschaftler als Akteur und die wissenschaftliche Kommunikation, analysiert. Zudem werden konkrete Inszenierungselemente für den Studiengang kwl][cultural engineering vorgestellt.
Kapitel 5 befasst sich mit marketingbezogenen Maßnahmen zur Umsetzung des Inszenierungskonzepts ,,Geisteswissenschaften“. Es werden allgemeine Marketingentscheidungen für Geisteswissenschaften sowie spezifische Marketingstrategien für den Studiengang kwl][cultural engineering erörtert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Inszenierung von Geisteswissenschaften, Wissenschaftsmarketing, semiotische Zeichensysteme, Cultural Engineering, öffentliche Wahrnehmung, Relevanz der Geisteswissenschaften, gesellschaftlicher Wandel, Kommunikation, Studiengang kwl][cultural engineering.
- Arbeit zitieren
- Wiebke Eichler (Autor:in), 2008, Wissenschaftsinszenierung und Wissenschaftsmarketing, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/132157