Die vorliegende Facharbeit beschäftigt sich mit dem Thema ADHS, wobei ich insbesondere auf die Sichtweise der „erfundenen Krankheit“ eingehen werde. Ich werde versuchen, die Frage zu beantworten, ob der Anstieg der ADHS-Diagnosen auf einen tatsächlichen Anstieg der Krankheit zurückzuführen ist oder eine „bequeme“ Diagnose darstellt, wenn ein Kind sich nicht so verhält, wie man es von ihm erwartet.
"ADHS-Kinder sind nicht wirklich krank, sondern nur ein Produkt falscher Erziehung und moderner Lebensgewohnheiten, bei denen Fernseher und Videospiel schon längst Sport und Spiel im Freien abgelöst haben." Derartige Vorurteile tauchen in der Diskussion um die Ursache von ADHS immer noch häufig auf. Unkenntnis, Abwehr, Ignoranz und Bagatellisierung der typischen ADHS-Symptomatik oder der nach wie vor übliche Versuch, die auftretenden Schwierigkeiten durch vorgeburtliche Traumatisierung, Vernachlässigung oder „Elternfehler“ erklären zu wollen, lässt die Betroffenen und ihre Familien oft mit einem unsagbaren Leid alleine. Während bei Kinder- und Jugendpsychiatern kaum ein Zweifel darüber besteht, dass es sich bei ADHS um eine psychiatrische Störung handelt, sind fachfremde Mediziner und Laien oft skeptisch und bezeichnen die Krankheit als „erfunden“ bzw. als „Modekrankheit“.
Ich habe mich für dieses Thema entschieden, da es hierzu viele kontroverse Meinungen gibt und es sich um ein nach wie vor sehr aktuelles und auch spannendes Thema handelt. Es gibt kaum ein anderes Störungsbild, mit dem so widersprüchlich umgegangen wird. Einerseits wird darüber diskutiert, ob es diese Krankheit überhaupt gibt und andererseits gibt es inzwischen ein großes Hilfsangebot und Erklärungsansätze.
In dieser Facharbeit werde ich erklären, was der Begriff ADHS bedeutet, welche Ursachen ADHS hat, welche Faktoren ADHS begünstigen und welche Symptome auftreten können. Ich werde Einblick in die derzeitige Diagnostik geben, die unter anderem sicherlich die Frage nach einer „Modekrankheit“ beantworten kann. Außerdem werde ich Therapie- und Fördermöglichkeiten für ADHS-Betroffenen aufzeigen. Zum Schluss werde ich kurz erläutern, warum eine Früherkennung so wichtig ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- ADHS
- Begriffsbestimmung
- Ursachen von ADHS und begünstigende Faktoren
- Umwelteinflüsse
- Veränderte Gehirnstruktur und -funktion
- Psychosoziale Einflüsse
- Symptome von ADHS
- Symptome bei Säuglingen
- Symptome bei Kleinkindern und Grundschulkindern
- Symptome bei Jugendlichen
- Symptome bei Erwachsenen
- Diagnostik
- Therapie- und Förderungsmöglichkeiten bei ADHS
- Bedeutung der Früherkennung
- Fazit
- Literatur- und Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Facharbeit befasst sich mit dem Thema ADHS und widerlegt die Behauptung, dass es sich um eine „erfundene Krankheit“ handelt. Die Arbeit untersucht die Ursachen, begünstigenden Faktoren, Symptome und die Diagnostik von ADHS. Darüber hinaus werden Therapie- und Fördermöglichkeiten sowie die Bedeutung der Früherkennung beleuchtet.
- Widerlegung des Vorurteils, dass ADHS eine „erfundene Krankheit“ ist
- Erklärung der Ursachen und begünstigenden Faktoren von ADHS
- Beschreibung der vielfältigen Symptome von ADHS in verschiedenen Altersgruppen
- Vorstellung der aktuellen Diagnostikmethoden von ADHS
- Aufzeigen von Therapie- und Fördermöglichkeiten für ADHS-Betroffene
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas ADHS heraus und setzt sich kritisch mit dem Vorurteil auseinander, dass ADHS eine „erfundene Krankheit“ ist. Die Arbeit beschreibt die Zielsetzung und den Aufbau der Facharbeit.
ADHS
Begriffsbestimmung
Dieser Abschnitt erläutert den Begriff ADHS und beschreibt die Kernmerkmale der Störung. Er beleuchtet die Häufigkeit der Erkrankung bei Kindern und Jugendlichen und weist auf die Unterschiede in der Ausprägung der Symptome hin.
Ursachen von ADHS und begünstigende Faktoren
Der Abschnitt beleuchtet die neurobiologischen und psychosozialen Faktoren, die ADHS begünstigen können. Die genetische Veranlagung als entscheidender Auslöser für die Kernsymptomatik wird hervorgehoben. Umwelteinflüsse, veränderte Gehirnstrukturen und -funktionen sowie psychosoziale Einflüsse werden ebenfalls diskutiert.
Symptome von ADHS
Dieser Abschnitt beschreibt die verschiedenen Symptome von ADHS in unterschiedlichen Altersgruppen, von Säuglingen bis hin zu Erwachsenen. Die spezifischen Verhaltensweisen und Schwierigkeiten, die mit der Störung einhergehen, werden dargestellt.
Diagnostik
Das Kapitel widmet sich den Methoden der Diagnostik von ADHS und untersucht, wie die Krankheit zuverlässig festgestellt werden kann. Es geht auf die Bedeutung einer differenzierten Diagnostik ein und widerlegt die These, dass ADHS eine „Modekrankheit“ ist.
Therapie- und Förderungsmöglichkeiten bei ADHS
Dieser Abschnitt stellt verschiedene Therapie- und Fördermöglichkeiten für Menschen mit ADHS vor. Er beschreibt die verschiedenen Ansätze und Methoden, die zur Linderung der Symptome und zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen können.
Bedeutung der Früherkennung
Das Kapitel betont die Wichtigkeit der Früherkennung von ADHS. Es wird erläutert, welche Vorteile eine frühzeitige Diagnose und Behandlung für die Betroffenen und ihre Familien haben.
Schlüsselwörter
Die Facharbeit beschäftigt sich mit dem Thema ADHS, einer häufigen psychiatrischen Störung bei Kindern und Jugendlichen. Der Schwerpunkt liegt auf der Widerlegung des Vorurteils, dass ADHS eine „erfundene Krankheit“ ist. Wesentliche Themen sind die Ursachen und begünstigenden Faktoren der Störung, die verschiedenen Symptome in verschiedenen Altersgruppen, die Diagnostik von ADHS sowie Therapie- und Fördermöglichkeiten. Die Bedeutung der Früherkennung von ADHS wird ebenfalls hervorgehoben.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2020, ADHS als erfundene Krankheit. Diagnose, Symptomatik und Therapiemöglichkeiten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1321600