Die Arbeit befasst sich mit flexiblen Arbeitszeitmodellen und deren Möglichkeiten in der Pflege. Laut Statista ist eine Erhöhung der Lebensarbeitszeit in Deutschland im Zeitraum von 2010 bis 2020 zu verzeichnen. Die Dauer der Erwerbstätigkeit eines Menschen lag dabei im Jahr 2010 insgesamt bei 36,8 Jahren, während diese im Jahr 2020 voraussichtlich bei 39,1 Jahren lag. Demnach verbringen Menschen einen nicht zu unterschätzenden Bestandteil der kompletten Lebenszeit am Arbeitsplatz.
Ein besonderes Augenmerk muss auf Berufe gelegt werden, welche physisch und psychisch besondere Herausforderungen an die Arbeitnehmer*innen stellen. Das Berufsbild der Pflege ist geprägt durch hohe geistige und auch körperliche Anstrengung. Ebenfalls ist zu verzeichnen, dass die Arbeitsbelastung bei den Pflegekräften in den letzten Jahren gestiegen ist.
Deutschland unterliegt einem Pflegekräftemangel. Die körperlichen und psychischen Bedingungen des Berufsbildes können einen frühzeitigen Berufsaustritt begünstigen und wirken sich dementsprechend nicht förderlich auf den Pflegekräftemangel aus. Nachhaltige Präventions- und Personalbindungsstrategien nehmen im Pflegeberuf eine elementare Rolle ein und bieten großes Potenzial, um den Pflegekräftemangel langfristig entgegen zu wirken.
Dabei müssen gesundheitliche und auch lebensphasenorientierte Dimensionen betrachtet werden. Flexible Arbeitszeitformen bilden die Grundlage für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und können die Fachkräftesicherung vorantreiben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Relevanz des Themas
- Arbeitszeitmodelle
- Das Dreischichtsystem in der Pflege und seine Folgen
- Flexibilisierung als Personalbindungsstrategie
- Flexible Arbeitszeitmodelle in der Pflege
- Ein neues Arbeitszeitmodell einführen: Vorgehensweise
- Vorstellung des flexiblen Arbeitszeitmodells: „UniFlexTeam“
- Vorstellung des flexiblen Arbeitszeitmodells: „Pilotprojekt SITA“
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Möglichkeiten der Personalbindung im Pflegeberuf durch Individualisierung, mit besonderem Fokus auf flexible Arbeitszeitmodelle. Sie analysiert die Relevanz des Themas im Kontext des Pflegekräftemangels und der steigenden Anforderungen an Pflegekräfte. Des Weiteren werden verschiedene Gestaltungsoptionen für flexible Arbeitszeitmodelle im Pflegeberuf beleuchtet und konkrete Umsetzungsbeispiele vorgestellt.
- Relevanz des Themas: Pflegekräftemangel, Arbeitsbelastung, steigende Anforderungen
- Das Dreischichtsystem in der Pflege: Folgen und Herausforderungen
- Flexibilisierung als Personalbindungsstrategie: Vorteile und Potenziale
- Gestaltung flexibler Arbeitszeitmodelle: Vorgehensweise, Möglichkeiten und Beispiele
- Konkrete Umsetzungsbeispiele: „UniFlexTeam“ und „Pilotprojekt SITA“
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Relevanz des Themas im Kontext des steigenden Pflegekräftemangels und der Herausforderungen, die sich aus dem Berufsbild der Pflege ergeben. Das Kapitel „Relevanz des Themas“ stellt den aktuellen Stand der Diskussion über den Pflegekräftemangel und die Herausforderungen für die Arbeitsbedingungen dar. Im Anschluss wird das traditionelle Dreischichtsystem in der Pflege analysiert und die Folgen für die Arbeitsbedingungen und die Personalbindung untersucht. Das Kapitel „Flexibilisierung als Personalbindungsstrategie“ beleuchtet die Vorteile und Potenziale von flexiblen Arbeitszeitmodellen im Hinblick auf die Personalbindung im Pflegeberuf. Im weiteren Verlauf werden verschiedene Gestaltungsoptionen von flexiblen Arbeitszeitmodellen im Pflegeberuf untersucht und konkrete Umsetzungsbeispiele vorgestellt.
Schlüsselwörter
Personalbindung, Individualisierung, Pflegekräftemangel, Arbeitszeitmodelle, Flexibilisierung, Dreischichtsystem, UniFlexTeam, Pilotprojekt SITA, Work-Life-Balance, Fachkräftesicherung.
- Arbeit zitieren
- Lore Krüger (Autor:in), 2022, Flexible Arbeitszeitmodelle in der Pflege. Welche Möglichkeiten gibt es?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1321964