Die Arbeit beschäftigt sich mit den Darstellungen zum Tod im Mittelalter und in der Gegenwart. Während sich die Kapitel eins und zwei mit theoretischen Überlegungen zum Tod und dem Denken über den Tod zur jeweiligen Zeit befassen, wird in den Kapiteln drei und vier die Adaption der Vorstellungen zum Tod in der deutschen Literatur dargestellt. Als Beispieltexte dienen dafür Hartmanns von Aue „Der arme Heinrich“ und Markus Werners „Bis bald“. Während Hartmanns Werk aus dem Mittelalter stammt, verfasste Werner seinen Roman im Jahre 1995. Beide Geschichten weisen deutliche Parallelen auf, in „Bis bald“ wird sogar vielfach aus dem „armen Heinrich“ zitiert. Besonderes Augenmerk wird bei der Untersuchung auf die Frage nach der Legitimation bzw. der moralisch-ethischen Verantwortung des Menschenopfers im Mittelalter und der aktuellen Diskussion um die Organspende gelegt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorstellungen zum Tod im Mittelalter
- Vorstellungen zum Tod in der Gegenwart
- Darstellung des Todes im Armen Heinrich Hartmanns von Aue
- Die Hoffnung auf das Seelenheil
- Die Opferbereitschaft der Meierstochter
- Induzieren Opfer wirklich das Wohlwollen Gottes?
- Heinrichs Handeln
- Ethische Entscheidungen
- Darstellung des Todes in Markus Werners „Bis bald“
- Schluss
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Darstellung des Todes im Mittelalter und in der Gegenwart, indem sie theoretische Überlegungen zum Tod und dem Denken über den Tod in beiden Epochen beleuchtet und die Adaption dieser Vorstellungen in der deutschen Literatur anhand von Hartmanns von Aue „Der arme Heinrich“ und Markus Werners „Bis bald“ analysiert. Die Arbeit fokussiert auf die Frage nach der Legitimation und der moralisch-ethischen Verantwortung des Menschenopfers im Mittelalter und der aktuellen Diskussion um die Organspende.
- Vorstellungen zum Tod im Mittelalter und in der Gegenwart
- Darstellung des Todes in der Literatur
- Legitimation und ethische Verantwortung des Menschenopfers
- Die Rolle der Kirche im Denken über den Tod
- Parallelen und Unterschiede in der Darstellung des Todes in „Der arme Heinrich“ und „Bis bald“
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit dar. Das zweite Kapitel befasst sich mit den Vorstellungen zum Tod im Mittelalter, wobei die Rolle der Kirche, die Bedeutung des Seelenheils und die allgegenwärtige Präsenz des Todes im Leben der Menschen im Mittelpunkt stehen. Das dritte Kapitel widmet sich den Vorstellungen zum Tod in der Gegenwart und beleuchtet die Veränderungen im Denken über den Tod im Vergleich zum Mittelalter. Die Kapitel vier und fünf analysieren die Darstellung des Todes in Hartmanns von Aue „Der arme Heinrich“ und Markus Werners „Bis bald“, wobei die Frage nach der Legitimation und der moralisch-ethischen Verantwortung des Menschenopfers im Vordergrund steht.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Tod im Mittelalter und in der Gegenwart, die Darstellung des Todes in der Literatur, die Rolle der Kirche, das Seelenheil, das Menschenopfer, die Organspende, „Der arme Heinrich“ von Hartmann von Aue und „Bis bald“ von Markus Werner.
- Quote paper
- Eberth Andreas (Author), 2008, Die Darstellung des Todes im gesellschaftlichen und religiösen Kontext des Mittelalters und der Gegenwart anhand Hartmanns von Aue 'Der arme Heinrich' und Markus Werners 'Bis bald', Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/132205