Das Prinzip vom fortlaufenden Wandel als einzige Konstante ist aktueller denn
je - Unternehmen sahen sich schon immer einer ungewissen Zukunft gegenüber.
Diverseste Methoden wurden entwickelt und erprobt um der Ungewissheit
zu begegnen. Diesbezüglich trägt vor allem ein systematisches
Risikomanagement dazu bei, bewusst mit der Unsicherheit und den darin enthaltenen
Risiken umzugehen.
Eine Notwendigkeit zur Implementierung eines Risikomanagements resultiert
aus den vielfältigen Einwirkungen des Unternehmensumfeldes. Durch die fortschreitende
Entwicklung der Globalisierung und die daraus resultierenden Finanzströmungen,
ergeben sich neben den neuen Ertragsmöglichkeiten auch
Verlustpotentiale für engagierte Unternehmen. Aufgrund einer zunehmenden
Unübersichtlichkeit von externen Einflüssen, steigen die Anforderungen an
innere Systeme, wie bspw. die Qualität der Unternehmensführung oder das
Risikomanagement, das den Erfolg der unternehmerischen Aktionen sicherstellen
soll.
Gelingt es einem Unternehmen, das eigene Risiko als zusätzliche Steuerungsgröße
zu begreifen, es zu operationalisieren und aktiv zu gestalten, lassen sich
zugleich Chancen i. S. von Wettbewerbsvorteilen realisieren. Da jeder unternehmerischen
Entscheidung Risiken beiwohnen, sollten diese nicht einfach
hingenommen werden, sondern gezielt überwacht und gesteuert werden. Zu
spät erkannte oder gar unidentifizierte Risiken können die erfolgreiche Weiterentwicklung
des Unternehmens behindern und es sogar in eine Krise stürzen
lassen. Der Umgang mit Risiken und deren Bewältigung ist ein Problem der
Unternehmensführung, das nicht durch Minimierung oder gar Elimination aller
Risiken behoben werden kann. Nur wer bereit ist Risiken einzugehen, kann
gleichzeitig Chancen wahrnehmen, die sich ebenso wie das Bedrohungspotential
aus einer unsicheren Zukunft ergeben. Ziel des Risikomanagements ist
folglich nicht der Ausschluss sämtlicher Risiken, sondern eine Bewusstmachung der Risiken, die der unternehmerischen Entscheidungsfindung zugrunde
gelegt werden. Richtig angewandt bedeutet Risikomanagement deshalb auch
immer Chancenmanagement und geht über eine reine Bestandssicherung weit
hinaus.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Gang der Untersuchung
- System des Risikomanagements
- Risiko Grundlagen
- Risikomanagementanforderungsentwicklung
- Risikostrategie
- Ziele und Grundsätze
- Risikotragfähigkeit
- Risikopräferenz
- Risikocontrolling
- Identifikationen und Risikokategorien
- Gegenstand der Betrachtung
- Standardmethoden zur Risikoidentifikation
- Umfassendere Analysemethoden
- Kreditrisiken
- Marktrisiken
- Liquiditätsrisiken
- Operative Risiken
- Weitere Betriebsrisiken
- Analyse und Bewertung
- Gegenstand der Betrachtung
- Quantitative Ansätze
- Qualitative Ansätze
- Kritische Würdigung
- Risikosteuerung und -optimierung
- Gegenstand der Betrachtung
- Ursachenbezogene Maßnahmen
- Wirkungsbezogene Maßnahmen
- Krisenmanagement
- Kritische Würdigung
- Risikokontrolle und -überwachung
- Gegenstand der Betrachtung
- Risikokontrolle
- Revision
- Identifikationen und Risikokategorien
- Risikoberichterstattung
- Grundsätze der Lagebeberichterstattung
- Grundsatz der Vollständigkeit
- Grundsatz der Verlässlichkeit
- Grundsatz der Klarheit und Übersichtlichkeit
- Grundsatz der Vermittlung der Sicht der Unternehmensleitung
- Grundsatz der Konzentration auf die nachhaltige Wertschaffung
- Detailanforderungen an die Risikoberichterstattung
- Gegenstand der Risikoberichterstattung
- Chancen und Bedrohungen
- Risikokategorien
- Risikomanagementsystem
- Art und Intensität der Risikoberichterstattung
- Beurteilung und Erläuterung von Risiken
- Quantifizierung von Risiken
- Umfang der Risikoberichterstattung
- Wesentlichkeit von Risiken
- Prognosezeitraum
- Gegenstand der Risikoberichterstattung
- Grundsätze der Lagebeberichterstattung
- Fazit
- Abbildungsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit dem Risikomanagement und der Risikoberichterstattung bei Finanzdienstleistern. Ziel ist es, ein umfassendes System des Risikomanagements zu entwickeln, das die Identifikation, Analyse, Bewertung, Steuerung und Kontrolle von Risiken umfasst. Darüber hinaus soll die Arbeit die Bedeutung der Risikoberichterstattung als Instrument der Transparenz und Kommunikation von Risiken beleuchten.
- Entwicklung eines systematischen Risikomanagements
- Identifikation und Analyse von Risikokategorien
- Bewertung und Steuerung von Risiken
- Bedeutung der Risikoberichterstattung
- Transparenz und Kommunikation von Risiken
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Problemstellung ein und erläutert die Notwendigkeit eines systematischen Risikomanagements in der heutigen Zeit. Sie betont die Bedeutung des Umgangs mit Unsicherheiten und die Chancen, die sich aus der aktiven Auseinandersetzung mit Risiken ergeben.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem System des Risikomanagements. Es werden die Grundlagen des Risikomanagements erläutert, die Entwicklung der Anforderungen an das Risikomanagement dargestellt und die Risikostrategie mit ihren Zielen, Grundsätzen, der Risikotragfähigkeit und der Risikopräferenz beschrieben.
Der Abschnitt über das Risikocontrolling behandelt die Identifikation und Kategorisierung von Risiken, die Analyse und Bewertung von Risiken sowie die Steuerung und Optimierung von Risiken.
Das dritte Kapitel widmet sich der Risikoberichterstattung. Es werden die Grundsätze der Lagebeberichterstattung erläutert und die Detailanforderungen an die Risikoberichterstattung beschrieben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Risikomanagement, Risikoberichterstattung, Finanzdienstleister, Risikoidentifikation, Risikoanalyse, Risikobewertung, Risikosteuerung, Risikokontrolle, Transparenz, Kommunikation, Chancen, Bedrohungen, Unternehmensführung, Lagebericht.
- Quote paper
- Fabian Steinhoff (Author), 2008, Risikomanagement und Risikoberichterstattung bei Finanzdienstleistern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/132211