Kinder und Jugendliche, die aus dem System fallen, so genannte „Systemsprenger*innen“ sind der Fokus dieser Arbeit. Wieso sie aus dem System fallen, was genau dieses „Herausfallen“ überhaupt bedeuten soll, und wie ihnen geholfen werden kann, soll in dieser Arbeit ausgeführt werden.
Zu Beginn wird zunächst der Begriff „Systemsprenger*in“ definiert und genauer beschrieben, da er der Hauptaspekt der gesamten Arbeit darstellt. Hierbei wird auch auf den sehr bekannten Film „Systemsprenger“ von Nora Fingscheidt eingegangen. Dann wird beschrieben, welche Hilfen zur Erziehung es in der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland gibt. Anschließend wird die Frage behandelt, wie Kinder zu Systemsprenger*innen werden. Hierbei werden Risikofaktoren und Schutzfaktoren beschrieben und auch entwicklungshemmende sowie entwicklungsfördernde Faktoren werden erläutert. Um dies besser zu verstehen, soll im Anschluss daran der Film „Systemsprenger“ und der darin beschriebene Fall näher betrachtet werden. Auch „Systemsprenger*innen in der Schule“ werden betrachtet. Es werden einige Projekte, die es für Schüler*innen mit massiv störenden Verhaltensweisen gibt, vorgestellt. Ein weiterer wichtiger Teil ist die Betrachtung von Hilfemöglichkeiten für die Zielgruppe. Hierbei wird darauf eingegangen, wie die Maßnahmen in der Praxis aussehen und ein weiteres Projekt wird vorgestellt. Dann wird noch die Rolle aller Beteiligten an einem Hilfeprozess näher betrachtet. Letztendlich wird die Arbeit mit einer Schlussfolgerung beendet.
Die heutige Gesellschaft hat scheinbar so viele Möglichkeiten und Freiheiten wie noch nie zuvor. Doch diese Freiheiten bringen viele Forderungen, Erwartungen, Fragen und Schwierigkeiten mit sich. Gesellschaftliche Normen und Werte, Leistungsdruck und die Aufgabe, sich anzupassen oder sich zu integrieren, prägen unsere heutige Gesellschaft stark. Wer sich anders verhält, als erwünscht, wird sofort mit einer speziellen Bezeichnung abgestempelt.
Vor allem Kinder und Jugendliche sind vielen Einflüssen ausgesetzt und bekommen von allen Seiten Vorgaben, an welche sie sich zu halten haben. Durch abweichendes Verhalten geraten sie häufig in den Fokus der Öffentlichkeit. In der Gesellschaft ist sehr wenig Verständnis für dieses abweichende Verhalten vorhanden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsklärung
- Was ist ein*e Systemsprenger*in?
- Film „Systemsprenger“
- Hilfe zur Erziehung
- Ambulante Hilfen
- Teilstationäre Hilfen
- Stationäre Hilfen
- Wie werden Kinder zu „Systemsprenger*innen“?
- Risikofaktoren
- Belastungen der Herkunftsfamilien/Eltern
- Traumatische Erlebnisse
- Schutzfaktoren
- Selbst- und Fremdwahrnehmung
- Selbstwirksamkeit
- Soziale Kompetenz
- Selbstregulation
- Problemlösefähigkeiten
- Bewältigungskompetenzen
- Faktoren der Entwicklungsförderung und Entwicklungshemmung
- Risikofaktoren
- Betrachtung des Films „Systemsprenger“
- Systemsprenger*innen in der Schule
- Projekte für Schüler*innen mit besonderem Unterstützungsbedarf
- Integrierte Soziale Gruppenarbeit im Schulalltag
- Learning Support Department einer Gesamtschule
- Hilfesystem bei Schüler*innen mit massiv störenden Verhaltensweisen
- Projekte für Schüler*innen mit besonderem Unterstützungsbedarf
- Hilfemöglichkeiten
- Praxis der Hilfen zur Erziehung
- Das Projekt NAIS
- Rolle der Beteiligten am Hilfeprozess
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem Phänomen der „Systemsprenger*innen“ und analysiert die Ursachen und Folgen dieses Verhaltens. Ziel ist es, die Herausforderungen, denen diese Kinder und Jugendlichen begegnen, zu beleuchten und mögliche Lösungsansätze aufzuzeigen.
- Definition des Begriffs „Systemsprenger*in“ und Darstellung der typischen Merkmale
- Analyse von Risikofaktoren und Schutzfaktoren, die zu Systemsprenger*innen führen
- Bewertung von Hilfesystemen und Interventionsprogrammen für Systemsprenger*innen
- Bedeutung der Rolle der Beteiligten im Hilfeprozess
- Bedeutung der frühzeitigen Intervention und Prävention im Umgang mit Systemsprenger*innen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der „Systemsprenger*innen“ ein und skizziert den Forschungsgegenstand. Sie verdeutlicht die Bedeutung des Themas und stellt die Relevanz der Arbeit heraus.
- Begriffsklärung: In diesem Kapitel wird der Begriff „Systemsprenger*in“ definiert und differenziert. Die Arbeit beleuchtet verschiedene Bezeichnungen und ihre Bedeutung im Kontext der Kinder- und Jugendhilfe.
- Hilfe zur Erziehung: Dieses Kapitel stellt verschiedene Angebote der Kinder- und Jugendhilfe vor, die für Systemsprenger*innen relevant sind. Die Arbeit beschreibt ambulante, teilstationäre und stationäre Hilfen.
- Wie werden Kinder zu „Systemsprenger*innen“?: Dieser Abschnitt untersucht die Faktoren, die zur Entstehung von Systemsprenger*innen beitragen. Risikofaktoren wie Belastungen in der Herkunftsfamilie und traumatische Erlebnisse werden ebenso beleuchtet wie Schutzfaktoren wie Selbstwirksamkeit und soziale Kompetenz.
- Betrachtung des Films „Systemsprenger“: Dieses Kapitel analysiert den Film „Systemsprenger“ und verdeutlicht die Herausforderungen, denen Systemsprenger*innen im Alltag begegnen. Die Arbeit zeigt die Problematik des Umgangs mit diesen Jugendlichen auf.
- Systemsprenger*innen in der Schule: Hier werden Projekte und Konzepte vorgestellt, die es ermöglichen, Schüler*innen mit besonderem Unterstützungsbedarf in der Schule zu begleiten. Die Arbeit beleuchtet die Wichtigkeit von frühzeitiger Intervention und individueller Förderung.
- Hilfemöglichkeiten: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Praxis der Hilfen zur Erziehung. Es werden verschiedene Hilfsprojekte vorgestellt und die Rolle der verschiedenen Akteure im Hilfeprozess beleuchtet.
Schlüsselwörter
Systemsprenger*innen, Risikofaktoren, Schutzfaktoren, Hilfen zur Erziehung, Jugendhilfe, Integration, Inklusion, Prävention, Intervention, Frühförderung, Schule, Sozialarbeit, Sozialpädagogik.
- Arbeit zitieren
- Sabrina Anna Selg (Autor:in), 2022, Gründe und Möglichkeiten für "Systemsprenger". Analyse des Films "Systemsprenger" von Nora Fingscheidt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1323114